Hier noch als kleiner Nachtrag ein aktueller Bericht über David Hörth vom Tri Team Kaiserstuhl, der in Nizza 2023 auf Gesamtplatz 32 einlief, und damit schnellster deutscher Age Grouper und Zweiter in der Age Group 30-34 wurde:
Ich habe inzwischen gesehen das ich quasi Drittletzter in meiner AK bin.
Bei den Verletzungen, die ich hatte, bin ich zufrieden das ich starten und finishen konnte.
Inzwischen bessern sich auch meine Prellungen. Am Schlimmsten sind derzeit noch die hinteren Rippen und das linke Schulterblatt. Seit dieser Woche kann ich beim Schwimmen wieder in beide Richtungen einatmen und beim Liegen (Bett, Couch) geht es inzwischen auch mit mittig auf dem Rücken liegen. Links liegen geht noch nicht.
Denke mal Mitte/Ende Oktober, ggf. Mitte November wird alles auskuriert sein.
Erinnere mich gerade mit einem Lachen zurück an den Zieleinlauf und den Spruch "YOU ARE AN IRONMAN". Hart verdient. Der Finish/ Zieleinlauf zählt für mich doppelt.
Ich habe aus privatem Interesse versucht, das Leistungsniveau in Nizza mit dem von Hawaii zu vergleichen - ein großes Vorhaben, das in dieser Allgemeinheit wohl zumindest eine Diplomarbeit wäre. Aber trotzdem wollte ich mich nicht nur auf Gefühle, Eindrücke oder Spekulationen verlassen und hab daher eine kleine Statistik erstellt. Und zwar einen Vergleich von zwei WM-Rennen, bei denen ich selbst dabei war: Nizza 2023 und Kona 2018. Heuer in Nizza bin ich in der M55 angetreten, daher hab ich auch die M55 in Kona 2018 als Vergleich genommen.
Wie gesagt, ich will hier sicher kein abschließendes statistisches Urteil fällen, aber doch einmal einen ganz kleinen Ausschnitt der großen Frage beleuchten, ob das Niveau heuer in Nizza tatsächlich signifikant schlechter war als eben in einem Hawaii-Rennen, am Beispiel des Jahres 2018.
Dazu habe ich eben die AK55 herangezogen und die Rückstände auf die Siegerzeit in Prozent berechnet, und zwar der Plätze 10, 20, 30 und 50. Weiter nach hinten wollte ich nicht, weil es ja in der Diskussion vor allem um "WM-würdig" geht. Und das wird meiner Meinung nach durch die vorderen Plätze definiert und nicht durch die hinteren. Nun also kurz das Ergebnis:
In Nizza 2023 gab es in der M55 folgende Prozent-Rückstände auf den Sieger:
Platz 10: 11,4 Prozent
Platz 20: 15,2 Prozent
Platz 30: 16,8 Prozent
Platz 50: 21,7 Prozent
Im Vergleich dazu die M55 in Hawaii 2018:
Platz 10: 10,6 Prozent
Platz 20: 13,8 Prozent
Platz 30: 16,6 Prozent
Platz 50: 21,2 Prozent
Ich hab jetzt keine Signifikanztests drüberlaufen lassen, weil ich kein Statistiker bin und mich daher noch extra einlesen hätte müssen, aber auf den ersten Blick scheinen mir die Rückstände ziemlich ähnlich zu sein - also innerhalb einer natürlichen Schwankungsbreite und jedenfalls nicht signifikant.
Mein Fazit wäre also: dort, wo es bei einer WM zählt, also etwa im vorderen Viertel, scheint mir das Niveau in Nizza doch durchaus WM-würdig gewesen zu sein. Bitte versteht das aber wirklich nicht als abschließendes wissenschaftliches Urteil. Ich habe nur einen ganz kleinen Ausschnitt beleuchtet und vielleicht ist das in anderen Altersklassen und in anderen Hawaii-Rennen ganz anders.
Mein wissenschaftliches Fazit aus meiner kleinen Voruntersuchung ist also lediglich die Hypothese (!), dass das Niveau in Nizza ähnlich hoch war wie in Hawaii. Diese Hypothese könnte man natürlich in weiterführenden Ergebnisauswertungen prüfen. Wenn jemand Lust dazu hat, bitte gerne. Würde mich durchaus interessieren.
PPS: um ein bisschen ein Gefühl zu bekommen, wie es auf den hinteren Rängen ausschaut, hab ich auch noch die Prozentrückstände der Durchschnittszeiten der beiden Rennen in der M55 errechnet: in Nizza 2023 war die Durchschnittszeit 34,3 Prozent langsamer als die Siegerzeit, in Kona 2018 waren es 29,8 Prozent.
Ich habe aus privatem Interesse versucht, das Leistungsniveau in Nizza mit dem von Hawaii zu vergleichen - ein großes Vorhaben, das in dieser Allgemeinheit wohl zumindest eine Diplomarbeit wäre. Aber trotzdem wollte ich mich nicht nur auf Gefühle, Eindrücke oder Spekulationen verlassen und hab daher eine kleine Statistik erstellt. Und zwar einen Vergleich von zwei WM-Rennen, bei denen ich selbst dabei war: Nizza 2023 und Kona 2018. Heuer in Nizza bin ich in der M55 angetreten, daher hab ich auch die M55 in Kona 2018 als Vergleich genommen.
Wie gesagt, ich will hier sicher kein abschließendes statistisches Urteil fällen, aber doch einmal einen ganz kleinen Ausschnitt der großen Frage beleuchten, ob das Niveau heuer in Nizza tatsächlich signifikant schlechter war als eben in einem Hawaii-Rennen, am Beispiel des Jahres 2018.
Dazu habe ich eben die AK55 herangezogen und die Rückstände auf die Siegerzeit in Prozent berechnet, und zwar der Plätze 10, 20, 30 und 50. Weiter nach hinten wollte ich nicht, weil es ja in der Diskussion vor allem um "WM-würdig" geht. Und das wird meiner Meinung nach durch die vorderen Plätze definiert und nicht durch die hinteren. Nun also kurz das Ergebnis:
In Nizza 2023 gab es in der M55 folgende Prozent-Rückstände auf den Sieger:
Platz 10: 11,4 Prozent
Platz 20: 15,2 Prozent
Platz 30: 16,8 Prozent
Platz 50: 21,7 Prozent
Im Vergleich dazu die M55 in Hawaii 2018:
Platz 10: 10,6 Prozent
Platz 20: 13,8 Prozent
Platz 30: 16,6 Prozent
Platz 50: 21,2 Prozent
Ich hab jetzt keine Signifikanztests drüberlaufen lassen, weil ich kein Statistiker bin und mich daher noch extra einlesen hätte müssen, aber auf den ersten Blick scheinen mir die Rückstände ziemlich ähnlich zu sein - also innerhalb einer natürlichen Schwankungsbreite und jedenfalls nicht signifikant.
Mein Fazit wäre also: dort, wo es bei einer WM zählt, also etwa im vorderen Viertel, scheint mir das Niveau in Nizza doch durchaus WM-würdig gewesen zu sein. Bitte versteht das aber wirklich nicht als abschließendes wissenschaftliches Urteil. Ich habe nur einen ganz kleinen Ausschnitt beleuchtet und vielleicht ist das in anderen Altersklassen und in anderen Hawaii-Rennen ganz anders.
Mein wissenschaftliches Fazit aus meiner kleinen Voruntersuchung ist also lediglich die Hypothese (!), dass das Niveau in Nizza ähnlich hoch war wie in Hawaii. Diese Hypothese könnte man natürlich in weiterführenden Ergebnisauswertungen prüfen. Wenn jemand Lust dazu hat, bitte gerne. Würde mich durchaus interessieren.
PPS: um ein bisschen ein Gefühl zu bekommen, wie es auf den hinteren Rängen ausschaut, hab ich auch noch die Prozentrückstände der Durchschnittszeiten der beiden Rennen in der M55 errechnet: in Nizza 2023 war die Durchschnittszeit 34,3 Prozent langsamer als die Siegerzeit, in Kona 2018 waren es 29,8 Prozent.
Vielen Dank für Deine Investigation! Meine Meinung, dass sich die WM für die vorderen Plätze qualitativ nicht verändert ist so ein wenig unterstützt....Die höheren Abstände der Hobbyletten zur Spitze in Nizza wäre evtl. durch das Profil erklärbar? Einen Vergleich DNF wäre noch interessant...
Ich habe aus privatem Interesse versucht, das Leistungsniveau in Nizza mit dem von Hawaii zu vergleichen
Mein wissenschaftliches Fazit aus meiner kleinen Voruntersuchung ist also lediglich die Hypothese (!), dass das Niveau in Nizza ähnlich hoch war wie in Hawaii.
Ich denke das es immer so ist, die überwiegende Anzahl der Teilnehmer dient eh nur als Finanzierer des Rennen.
2498 Teilnehmer x 1400 USD = 3,5 mio USD
Das Geld der Altersklassenathleten wird der Hauptkuchen sein :-)
Soll heißen: Du hast immer nur einen geringen Prozentsatz an Sportlern, die vorne mitmischen und die dann den Wettkampf ausmachen also hinsichtlich Leistungsdichte und -höhe. Somit ist die WM Nizza natürlich auf dem üblichen Langdistanzniveau wenn man sich die ersten 10, 20, 30% der Teilnehmer anschaut. Der Anteil der Sportler hinter diesen 30% dient als Finanzierer.
Soll heißen: Du hast immer nur einen geringen Prozentsatz an Sportlern, die vorne mitmischen und die dann den Wettkampf ausmachen also hinsichtlich Leistungsdichte und -höhe. Somit ist die WM Nizza natürlich auf dem üblichen Langdistanzniveau wenn man sich die ersten 10, 20, 30% der Teilnehmer anschaut. Der Anteil der Sportler hinter diesen 30% dient als Finanzierer.
Sehe ich genauso, was ich aber definitiv weniger problematisch finde. Solche Veranstaltungen sind für viele ambitionierte Athleten oder Hobbyathleten, die sich dem Traum hingeben, sehr viel wert. Dass unser Sport und die damit verbundenen Kosten sowieso nicht gering sind, ist ja bekannt. Zumal man sagen muss, dass das Hinarbeiten auf solche Perspektiven finanziell vorgeplant wird. Auch ich sage: Teilnehmerkosten sind zu hoch. Aber wer so eine Erfahrung mitnehmen möchte, kann sich die Zeit vor und nach dem Wettkampf auch urlaubstechnisch einrichten.
Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 01:49 Uhr.
Alt gegen jung: Wie gut bist Du wirklich?
Mit dem Alter wird man langsamer. Wie würden Deine heutigen sportlichen Leistungen aussehen, wenn man das Alter heraus rechnet? Und was wirst Du in 10 Jahren maximal leisten können?Im Studio: Arne Dyck.