Unsäglich, was der Faris in dem Video da von sich gibt. Völlig einseitig, naiv und ohne wirkliche Sachkenntnis. Und echauffiert sich wie ein pubertierender Gernegroß.
Als aktiver Triathlet hat er ja noch ganz amüsante Aussagen getroffen, Stichwort Schlafwagentriathlon, aber jetzt kann der mir gestohlen bleiben.
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Chuck Norris hat beim Schwimmen Amerika entdeckt
Mittlerweile habe ich doch in das Interview reingehört. Naja.
Das Format nennt sich "Corona-Talk". Da scheint bei der Tritime journalistisch einiges in Schieflage gekommen zu sein. Für mich ist es ein Monolog, denn es müsste bei einem "Talk" einen Interviewer/Gesprächspartner geben, der auf Antworten des Interviewten eingeht und auch mal nachhakt.
Inhaltlich würde ich mich Trillerpfeife anschließen. Manche der Aussagen hört man gar nicht so selten und weil bei uns die Grundrechte eben nicht außer Kraft gesetzt sind (wie Faris irgendwann falscherweise behauptet), muss man diese Meinungen auch ertragen, da sie eben durch die Meinungsfreiheit gedeckt sind. Der Ton ist aber gerade angesichts der eigentlich entspannten Gesprächssituation schwer erträglich und weiterhin unangemessen, so wie auch im Spiegel-Leserbrief die Beschimpfungen von Frau Merkel und "der Vögel aus Berlin" mehr als deplaziert waren.
Der Spiegel-Leserbrief, der wirkt als sei er im Affekt geschrieben worden wird auch mehrfach verteidigt, obwohl dies eine gute Gelegenheit gewesen wäre, die ein oder andere Beleidigung gerade zu rücken oder zu relativieren.
Bezeichnet die Szene zu mitten des "Talks", als die Rede darauf kommt, dass (erstaunlicherweise ) der Spiegel-Chefredakteur auf den unsachlichen Leserbrief sogar geantwortet hat. Faris räumt ein, dass einige der Argumente der sachlichen Antwort des Spiegel-Chefredakteurs durchaus überlegenswert waren... Da glaubt man schon, dass jetzt etwas Druck aus dem Kessel der Grundagression entwichen ist und im übernächsten Satz kommt: "da habe ich ihn persönlich angegriffen und seitdem habe ich nichts mehr von ihm gehört!" (Sic ; 5:20min)
Einfach was in die Welt brüllen und hinterher die Opferrolle einnehmen. Das war einfach soooo oft schon in den letzten Jahren, es macht müde.
Du hast es doch im Corona-Thread treffend beschrieben. Er spricht ja durchaus über Themen, die kritisierbar sind - aber in einer Art und Weise, die ihn und das Thema diskreditiert.
Als Opfer stellt er sich für mich nicht dar. Und die Sprache seines Leserbriefes hat mich mehr irritiert; live kam er für mich deutlich positiver, überzeugender rüber - ich selber könnte nie so emotional sein, aber bei ihm ist es irgendwie echt und passend.
Zitat:
Zitat von Estebban
Restaurants auf, Ikea auf, Karstadt auf, alle Schüler zwangsweise noch vor den Sommerferien in die Schule zurück. Campingplätze auf, Tourismus innerdeutsch wieder hochfahren.
Na ja, all das ist noch lange nicht alles da, sondern soll schrittweise kommen, und dann auch noch mit starken Einschränkungen. Das ist noch sehr weit weg von Normalität, wozu für mich grundsätzlich keine Maske und paranoides Abstandhalten gehört (wobei ich der letzte bin, der andere mit Küsschen begrüßen mag). Konsum und Wirtschaft anlaufen lassen ist wichtig, aber nicht das Entscheidende, damit die Menschen Normalität empfinden; das ist wichtig, damit noch höhere Kollateralschäden verhindert werden. Normal ist, wenn ich unbeschwert mit meinen Mitmenschen umgehen kann und darf. Und es klingt nicht so, daß Entscheider dies in den nächsten Monaten sehen würden. Darum halte ich auch nichts vom Begriff "neue Normalität", da es suggeriert, daß es von Dauer sein soll.
Zitat:
Zitat von Estebban
Ich verstehe jetzt aber nicht was sich in den letzten 3 Wochen geändert hat von „wir müssen da jetzt alle irgendwie durch und es wird schwer“ zu „so, reicht jetzt, ab hier jetzt auf gut Glück, wer sich nicht ansteckt, hat halt Glück, wer sich ansteckt hat Pech und Leute mit Pech wollen wir eh nicht“.
Was sich geändert hat, ist nach meiner Wahrnehmung einerseits die Ermüdung der Menschen, die sich mit zunehmender Dauer der Isolierung bzw. Einschränkungen erhöht, aber auch der offensichtliche Rückgang von Todesfällen, das auf eine sich verringerte Zahl von Infizierten zurückgeht, die immer größere Diskrepanz zwischen den Anfangs gemalten Horror-Szenarien und der Realität in Deutschland - die Infektionswahrscheinlichkeit dürfte drastisch gesunken sein, so wird es auf jeden Fall wahrgenommen. Die Ängste schwinden bei immer mehr Menschen, und die Maßnahmen kommen immer unverhältnismäßiger vor. Was perfekt richtig und angemessen wäre, wird man eh erst im Nachhinein einschätzen können; wir können alle mit dem Leben, was entschieden wird, aber man muß nicht mit allem einverstanden sein: manche haben noch Angst, daß es zu schnell gelockert wird, anderen ist es zu zaghaft. Das ist nur menschlich.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Lieber Hören-Sagen anschließen?
Was ist bloß los? Selbst wenn jemand dummes sagt, ist er/sie kein schlechter Mensch.
Warum trennen so wenige zwischen Aussage und Person?
........Was sich geändert hat, ist nach meiner Wahrnehmung einerseits die Ermüdung der Menschen, die sich mit zunehmender Dauer der Isolierung bzw. Einschränkungen erhöht, aber auch der offensichtliche Rückgang von Todesfällen, das auf eine sich verringerte Zahl von Infizierten zurückgeht, die immer größere Diskrepanz zwischen den Anfangs gemalten Horror-Szenarien und der Realität in Deutschland - die Infektionswahrscheinlichkeit dürfte drastisch gesunken sein, so wird es auf jeden Fall wahrgenommen. Die Ängste schwinden bei immer mehr Menschen, und die Maßnahmen kommen immer unverhältnismäßiger vor. Was perfekt richtig und angemessen wäre, wird man eh erst im Nachhinein einschätzen können; wir können alle mit dem Leben, was entschieden wird, aber man muß nicht mit allem einverstanden sein: manche haben noch Angst, daß es zu schnell gelockert wird, anderen ist es zu zaghaft. Das ist nur menschlich.
ich möchte in diesen zeiten kein politiker sein, egal was gemacht wird, ein teil der bevölkerung wird meckern.
aktuell ist es so, dass die pandemie in D nicht wie in einem horrorszenario zugeschlagen hat. darüber kann man grundsätzlich erst einmal froh sein.
dann kann man diskutieren...liegt es an den maßnahmen die D ergriffen hat, oder ist die pandemie wie von vielen behauptet eben nicht viel schlimmer, als eine grippe. da hilft ein blick ins ausland, wo corona sehr wohl viel härter zugeschlagen hat, als eine normale grippe. also scheint es doch irgend etwas mit den hier getroffenen maßnahmen zu tun zu haben.
bei manchen habe ich den eindruck, sie fühlen sich förmlich um den supergau betrogen und meckern deswegen rum.
greifen die getroffenen maßnahmen und der supergau tritt nicht ein, wird immer diskutiert werden, ob die maßnahmen nicht viel zu hart waren, es ist ja schließlich nichts passiert. irgendwo wurde drosten hier schon mal zitiert mit (sinngemäß): "In der Prophylaxe liegt kein Ruhm". da ist viel wahres dran.
haben wir todesraten wie in italien wird der regierung vorgeworfen nicht alles für die gesundheit ihrer bürger getan zu haben.
wie gesagt, ich möchte nicht an entscheidungspositionen sitzen zur zeit. und mit diesem verständnis fällt es mir auch schwer über die aktuelle politik zu meckern. aber ich verstehe auch, dass es vielleicht zuviel verlangt ist, diese einsicht von allen zu verlangen.
ich möchte in diesen zeiten kein politiker sein, egal was gemacht wird, ein teil der bevölkerung wird meckern.
Das schrieb ich auch schon vor einigen Wochen; ich beneide keinen, der Entscheidungen treffen muß.
Zitat:
Zitat von NBer
... also scheint es doch irgend etwas mit den hier getroffenen maßnahmen zu tun zu haben.
Vielleicht, aber vielleicht hatten wir hier nur Glück, weil sich hier eine weniger agressive Mutation breit gemacht hat, oder weil hier zufällig mehr günstige Kreuzimmunitäten gab, oder, oder, oder...Immerhin begann das Abflauen der Infektionen bereits etwas vor den Lockdown-Maßnahmen - vielleicht haben die Maßnahmen davor ausgereicht. Das gibt noch Stoff für Dissertationen von Epidemiologen für die nächsten Jahrzehnte.
Zitat:
Zitat von NBer
Haben wir todesraten wie in italien wird der regierung vorgeworfen nicht alles für die gesundheit ihrer bürger getan zu haben.
Richtiger wäre (auch in Italien) der Vorwurf, nicht das Richtige getan zu haben, um weniger Tote zu haben. Alles ist mir ein zu großes Wort; es suggeriert daß man alles verhindern könnte, wenn man nur "alles" tut.
Zitat:
Zitat von NBer
aber ich verstehe auch, dass es vielleicht zuviel verlangt ist, diese einsicht von allen zu verlangen.
Ich finde allerdings, auch mit dieser Einsicht hat man das Recht, eine abweichende Meinung zu haben und zu artikulieren.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
......Ich finde allerdings, auch mit dieser Einsicht hat man das Recht, eine abweichende Meinung zu haben und zu artikulieren.
ich wüsste jetzt auch nicht, das irgendwer irgendwem den mund verboten hätte. wenn jemand sagt, dass man eine meinung für falsch, abwegig, unsinnig oder was weiß ich was hält, schränkt das noch lange keine meinungsfreiheit ein.
Lieber Hören-Sagen anschließen?
Was ist bloß los? Selbst wenn jemand dummes sagt, ist er/sie kein schlechter Mensch.
Warum trennen so wenige zwischen Aussage und Person?