Es ist also weniger das derzeit so harsch von deutschen Meinungsmachern kritisierte Emirat Katar, sondern vielmehr der US-Multi ConocoPhillips, der die mittel- bis langfristige Energieversorgung Deutschlands sichern soll. Die öffentlichkeitswirksame Vertragsunterzeichnung war so gesehen eher Show. Dass ConocoPhillips sich um Kunden für das Joint-Venture kümmert, ist klar. Sonst hätte man kaum 28 Milliarden US-Dollar investiert. Robert Habeck hätte sich also im Frühjahr den Bückling in Katar sparen können und wäre besser nach Houston, Texas, geflogen, um dort einen Bückling vor den US-Multis zu machen. Denn sie sind es, die Deutschlands Gasversorgung in Zukunft managen und damit fürstlich Geld verdienen werden.
So ist es auch kein Wunder, dass der Börsenwert von ConocoPhillips sich in den letzten zwei Jahren mehr als vervierfacht hat. Sehr zur Freude der Großaktionäre BlackRock und Vanguard und auch sehr zur Freude von Ryan Lance, der im letzten Jahr stolze 24 Millionen US-Dollar Salär bezog und in diesem Jahr bereits mit mehr als 80 Millionen US-Dollar Gewinn an den Aktienoptionen profitierte, die ihm ConocoPhillips gewährt.
Das wird wohl so bleiben und deine ungünstigen Prognosen, die du vor Monaten hier in diesem Forum gemacht hast und dich unbeliebt dazu, noch hier und da locker übertreffen.
Meine Strompreiserhöhung für 2023 fällt auch deutlich aus (von 32 auf 42ct). Das kommt dann noch oben drauf und wird sich wohl erst im nächsten Jahr in der Breite bemerkbar machen. Denn "die Leute" (auch ich ;-) werden natürlich an anderer Stelle sparen, was wiederum Folgen haben wird.
Zieht euch warm an! (wortwörtlich)
Sehr schade, was da gerade passiert...
Ölversorgung für Raffinerie in Schwedt noch nicht gesichert
Ab Januar 2023 muss auf Anweisung von Habeck die Raffinerie in Schwedt die Pipeline Drushba aus politischen Gründen abstellen. Die versprochenen Öllieferungen per Tanker, um das Ölpipeline zu ersetzen und die Raffinerie am Laufen zu halten, sind bis jetzt immer noch nicht fest vereinbart. Die Raffinerie versorgt das Bundesland Brandenburg, den BER und die polnische Grenzregion. Lokale Preissteigerungen sind zu erwarten.
Zitat:
Kurz vor dem geplanten Stopp der Ölimporte aus Russland sucht die Bundesregierung nach wie vor neue Bezugsquellen für die PCK-Raffinerie im brandenburgischen Schwedt. Man sei in konstruktiven Gesprächen mit Polen und Kasachstan, sagte Wirtschaftsstaatssekretär Michael Kellner der Deutschen Presse-Agentur. Feste Zusagen fehlen jedoch. In Brandenburg wächst deshalb die Ungeduld und die Sorge vor höheren Preisen an der Zapfsäule.
.....Preiswerteste und ökologisch sinnvollste, weil ohne Tanker auskommende Lösung: Die Öl-Pipeline weiter betreiben, bis das Öl nicht mehr gebraucht wird.
...heißt eben aber auch eine Invasion, einen Angriffskrieg weiter mitfinanzieren.....
...heißt eben aber auch eine Invasion, einen Angriffskrieg weiter mitfinanzieren.....
Ist verständlich, was du sagen willst. Aber machen wir das dann generell so? Immerhin sind wir einer der größten Waffenexporteure. Wie wir sehen, stehen die Waffen nicht bloss rum.
...heißt eben aber auch eine Invasion, einen Angriffskrieg weiter mitfinanzieren.....
Irgend jemand auf der Welt benötigt und kauft das russische Öl immer. Auch die EU braucht natürlich weiter Öllieferungen aus Russland. Russland kann sich sicher sein, dass es Abnehmer findet, weil die OPEC+ die Ölmenge reglementiert, und die Welt noch die fossilen Rohstoffe aus Russland braucht. Und wer kontrolliert, dass Kasachstan oder wer auch immer kein russisches Öl in Rostock im Tanker anliefert, was mehr kostet als das Pipeline-Öl.
Ausserdem: Saudi Aramco ist die grösste und nach Kapitalisierung die grösste Ölfördergesellschaft. Damit finanziert der Westen den Jemenkrieg und die saudische Armee, eine der bestausgerüsteten der Welt.
Von der Regierung erklärtes Ziel der Ölsanktionen sollte sein, die finanziellen Ressourcen Russlands so zu vermindern, dass sie den Unkraine-Krieg nicht mehr führen können, und der deutschen Bevölkerung weniger zu schaden als Russland. Beide Ziele werden meines Erachtens mit der Kappung der Pipeline nüchtern betrachtet klar verfehlt.
"Pipelinegas bezieht Europa nicht mehr aus Russland. Dafür kommt aber dieses Jahr vermehrt Flüssiggas russischer Herkunft in die EU. Noch nie hat die Gemeinschaft so viel Geld für den Rohstoff nach Moskau überwiesen – trotz der Sanktionen.
Die Europäische Union hat ihre Abhängigkeit von russischen Energielieferungen in diesem Jahr massiv verringert. Sie stoppte den Import von Kohle und bereitet ein Ölembargo vor. Ein Produkt indessen erlebt einen Boom: Die Einfuhr von russischem Flüssiggas (LNG) ist um etwa 40 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Gezahlt hat die EU dafür von Januar bis September den Rekordbetrag von 12,5 Mrd. Euro – fünfmal mehr als im Vorjahr. Eine bittere Lektion für die EU, die Russland wegen des Kriegs in der Ukraine eigentlich durch Sanktionen Einnahmen entziehen will.
Grund für die Entwicklung sind die sinkenden Importe von russischem Pipelinegas, die die Abnehmer ersetzen müssen. Der Nachfrageschub aus Ländern wie Frankreich und Belgien machte Russland zum zweitwichtigsten LNG-Lieferanten Nordwesteuropas – deutlich hinter den USA aber vor Katar. Das geht aus Schiffs- und Hafendaten hervor."
Das preiswerteste und ökologisch Sinnvollste ist, die intakte Leitung von Nordstream 2 in Betrieb zu nehmen, Nordstream 1 zu reparieren und sie mit der Bundesmarine zu schützen.
Das preiswerteste und ökologisch Sinnvollste ist, die intakte Leitung von Nordstream 2 in Betrieb zu nehmen, Nordstream 1 zu reparieren und sie mit der Bundesmarine zu schützen.
Ich dachte beide Leitungen sind gesprengt?
Ok sehe gerade ein Strang (von 2) von NS 2 sind noch intakt.