aber der schoß aus dem der lübke mord entstand ist noch aktiv. die RAF würde heute nicht die unterstützung finden, die die rechten zZ "genießen".
Hoffentlich hast Du Recht, ich fürchte aber, daß beide Extreme ein ähnliches Gewalt- und Unterstützungspotential in der Gesellschaft haben, und es ist eher Zufall, welche Seite zuerst eskaliert.
Zitat:
rechte alltagsgewalt ist heute viel wahrscheinlicher als linke. linke gewalt entlädt sich meist bei konkreten anlässen, während für das auslösen von rechter gewalt die falsche hautfarbe oder die falsche kopfbedeckung (zb kippa) ausreicht.
und nein, das ist keine abwägung, es geht nicht um "besser oder schlechter", es ist nur eine feststellung.
Was ist rechte "Alltagsgewalt"? - wenn ich mir unter Alltagsgewalt etwas vorstelle, denke ich weniger an politische Gewalt, als Ehefrau verprügeln, Messerstechereien unter Banden, Fußball-Hooligans, Mobbing unter Schülern u.ä. Sowas ist im Schwerpunkt weniger politisch, als meist sozial oder ggf. religiös bedingt. ich habe übrigens in letzter Zeit auch öfter von rechten Demos gelesen, die von Linken gestoppt/blockiert wurden; anders herum kaum. Und sind "konkrete Anlässe" etwa beruhigend? Was ist an "falscher Hautfarbe" weniger konkret, als "Porsche vor der Haustür" oder "AfD-Abgeordneter"?
P.S. die deutsche Schriftsprache läßt sich viel leichter lesen, wenn man die Groß- und Kleinschreibung beachtet, finde ich - aber ich bin ja old School
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Würde hier jemand schreiben, dass linke Gewalt viel wahrscheinlicher ist als rechte, gäbe es mit hoher Wahrscheinlichkeit die Forderung nach Belegen für diese Behauptung.
weils schwerer zu belegen wäre. für meine behauptung muss man nur zeitung lesen. und bitte beachten, dass ich in der behauptung von "alltagsgewalt" geredet habe, sprich der wahrscheinlichkeit im alltag mit politisch motivierter gewalt konfrontiert zu werden. wenn ich bei nem G20 gipfel spazieren gehe ist mir durchaus auch klar, dass dort die wahrscheinlichkeit linker gewalt größer ist.
aber man ist nun mal mehr im alltag unterwegs und nicht am rande von demos.
weils schwerer zu belegen wäre. für meine behauptung muss man nur zeitung lesen. und bitte beachten, dass ich in der behauptung von "alltagsgewalt" geredet habe, sprich der wahrscheinlichkeit im alltag mit politisch motivierter gewalt konfrontiert zu werden. wenn ich bei nem G20 gipfel spazieren gehe ist mir durchaus auch klar, dass dort die wahrscheinlichkeit linker gewalt größer ist.
aber man ist nun mal mehr im alltag unterwegs und nicht am rande von demos.
Also der Verfassungsschutzbericht für M-V sieht das etwas anders.
den bericht kannst du mal getrost in die tonne kloppen. kein neubrandenburger zb kennt hier auch nur einen "tschetschenischer Salafisten" die hier angeblich ihr unwesen trieben sollen. über diesen bericht wurde hier schon viel gelacht bzw auch vom bürgermeister beim innenminister vorgesprochen.
ps: gerade nochmal genau den artikel gelesen. dort steht nur, dass es bei linker gewalt einen anstieg gab, die rechte gleich blieb. dort steht nicht, dass es mehr linke als rechte gewalt gab.
den bericht kannst du mal getrost in die tonne kloppen. kein neubrandenburger zb kennt hier auch nur einen "tschetschenischer Salafisten" die hier angeblich ihr unwesen trieben sollen. über diesen bericht wurde hier schon viel gelacht bzw auch vom bürgermeister beim innenminister vorgesprochen.
Mit welchem Ergebnis ist der Bürgermeister vom Innenminister zurück? Wird der falsche Bericht abgeändert?
Die Todesopfer durch rechtextrem motivierter Gewalt seit der Wiedervereinigung übertrifft deutlich die Zahl der durch linksextrem motivierte.
"Im Juni 2018 korrigierte die Bundesregierung die Angaben der Todesopfer rechtsextremer Gewalt erneut nach oben. Demnach wurden nach ihrer Statistik 76 Tötungsdelikte mit 83 Todesopfern seit 1990 erfasst."
.... "Die Amadeu Antonio Stiftung ... überprüfte anhand der staatlichen Akten ihrerseits die ihr bekannt gewordenen Todesfälle. Sie kritisiert die staatliche Statistik als verzerrt, weil das BKA darin nur Taten aufnehme, für die eine gefestigte rechtsextreme Tätergesinnung als „tatauslösend und tatbestimmend“ nachweisbar sei. Das erfasse weder die Perspektive von Angehörigen und Zeugen noch sozialdarwinistische oder rassistische Tatmotive von „Alltagsrassisten aus der Mitte der Gesellschaft“ angemessen. Die gemeinsame, einzige bundesweite Todesopferliste der Amadeu Antonio Stiftung führt die Angaben anderer Initiativen zusammen, wird ständig aktualisiert und berücksichtigt sowohl Taten von eindeutigen Rechtsextremisten als auch Tötungsdelikte, „bei denen eine sozialdarwinistische und rassistische/rechte Motivation mindestens eine tatbegleitende bis tateskalierende Rolle gespielt haben.“ Bis Mitte November 2017 nannte sie 195 Todesopfer (Nr. 0-194) und 13 Verdachtsfälle." https://de.wikipedia.org/wiki/Todesopfer_rechtsextremer_Gewalt_in_der_Bundesrepu blik_Deutschland
Der Mord an Lübcke erscheint auf diesem Hintergrund nicht als singulärer Einzelfall.
In Beantwortung einer Anfrage (2018) der AFD an die Bundesregierung über linksextreme Gewalt nennt die Bundeseregierung sei 2001 2 vollendete Tötungsdelikte, ein Fall 2001, ein anderer 2014.
ps: gerade nochmal genau den artikel gelesen. dort steht nur, dass es bei linker gewalt einen anstieg gab, die rechte gleich blieb. dort steht nicht, dass es mehr linke als rechte gewalt gab.
Ich lese in dem Bericht vorrangig, dass es rechte, linke und islamistische Gewalt, Gewaltbereitschaft bzw. Bedrohungspotential gibt. Und vor allem: die Linke zeigt den Finger auf die AfD, die wiederum auf die Linke. Sowenig wie die AfD sich ihre Probleme eingesteht, sowenig zeigt sich die Linke einsichtig.
Die Todesopfer durch rechtextrem motivierter Gewalt seit der Wiedervereinigung übertrifft deutlich die Zahl der durch linksextrem motivierte.
"Im Juni 2018 korrigierte die Bundesregierung die Angaben die Todesopfer rechtsextremer Gewalt erneut nach oben. Demnach wurden nach ihrer Statistik 76 Tötungsdelikte mit 83 Todesopfern seit 1990 erfasst."
.... "Die Amadeu Antonio Stiftung ... überprüfte anhand der staatlichen Akten ihrerseits die ihr bekannt gewordenen Todesfälle. Sie kritisiert die staatliche Statistik als verzerrt, weil das BKA darin nur Taten aufnehme, für die eine gefestigte rechtsextreme Tätergesinnung als „tatauslösend und tatbestimmend“ nachweisbar sei. Das erfasse weder die Perspektive von Angehörigen und Zeugen noch sozialdarwinistische oder rassistische Tatmotive von „Alltagsrassisten aus der Mitte der Gesellschaft“ angemessen. Die gemeinsame, einzige bundesweite Todesopferliste der Amadeu Antonio Stiftung führt die Angaben anderer Initiativen zusammen, wird ständig aktualisiert und berücksichtigt sowohl Taten von eindeutigen Rechtsextremisten als auch Tötungsdelikte, „bei denen eine sozialdarwinistische und rassistische/rechte Motivation mindestens eine tatbegleitende bis tateskalierende Rolle gespielt haben.“ Bis Mitte November 2017 nannte sie 195 Todesopfer (Nr. 0-194) und 13 Verdachtsfälle." https://de.wikipedia.org/wiki/Todesopfer_rechtsextremer_Gewalt_in_der_Bundesrepu blik_Deutschland
Der Mord an Lübcke erscheint auf diesem Hintergrund nicht als singulärer Einzelfall.
In Beantwortung einer Anfrage (2018) der AFD an die Bundesregierung über linksextreme Gewalt nennt die Bundeseregierung 2 vollendete Tötungsdelikte, ein Fall 2001, ein anderer 2014.
Das ist Vergangenheit, abgeschlossen. Mehrfach wurde hier erwähnt, dass es wichtiger sei, die Zukunft (gewaltfrei) zu gestalten.
Lt Verfassungsschutzbericht ist rechte Gewalt rückläufig, linke Gewalt ansteigend.
Wäre es da nicht sinnvoller sich darauf zu konzentrieren, die linke Gewalt einzudämmen. Sonst liest man in 20 Jahren möglicherweise über mehr linksmotivierte Tötungsdelikte?