Nathan Adrian macht in diesem Video leider ansatzweise Abschlagschwimmen, aber durch die Zeitlupe kann man gut abschätzen, wie lange sich die Hand in etwa in der gleichen Geschwindigkeit bewegt wie der Körper, und das ist ziemlich lange.
Meinst Du, er wäre schneller, wenn er in der Streckung die Hand abklappt?
Doch nicht in der Streckung, sondern erst wenn der Unterarm nach unten klappt. Dabei gibt es ja schon leichten Zug, sonst würde der gesamte Unterarm bremsen.
Doch nicht in der Streckung, sondern erst wenn der Unterarm nach unten klappt. Dabei gibt es ja schon leichten Zug, sonst würde der gesamte Unterarm bremsen.
Doch nicht in der Streckung, sondern erst wenn der Unterarm nach unten klappt.
Etwas zäh, die Debatte. Ich darf erinnern, um welchen Beitrag es ging...
Zitat:
Zitat von tridinski
Die Animation von Swimsmooth mochte ich weder vor 10 Jahren noch in der aktuellen Version, aber was die Hand Haltung angeht bin ich für Abklappen. inspiriert von der schönen Grafik von Rälph sieht mein (subjektives )idealild wie folgt aus:
Zitat:
Zitat von Rälph
Genau meine Meinung!
Ich habe übrigens jetzt erst Dein Bild verstanden, weil mich diese Zustimmung verwirrt hat. Du hättest sicherheitshalber noch die Schwimmrichtung (nach links) eintragen sollen.
Ich habe nur auf die früh abklappende Hand geachtet, weil das meine Erwartungshaltung nach Deiner Beschreibung war, und den Pfeil für die Rückholphase nicht richtig interpretiert. Mit Schwimmrichtung nach links ist die Beugung des Handgelenks nach Deiner Idealvorstellung so minimal, dass mir die bei einem Schwimmer nicht auffallen würde und ich annähme, er hält die Hand gerade. Ich versuche aktiv, das Handgelenk zu fixieren, und klappe es (leider) immer noch mehr ab als Deine Zeichung zeigt.
Bei tridinski geht die Schwimmrichtung nach rechts (so meine Interpretation seiner Nummerierung), obwohl er sich auf Dein Bild bezieht, was die Sache nicht leichter macht. Vielleicht hat auch er Dein Bild falsch aufgefasst, weil er wie ein Karnickel vor der Schlange auf die früh abgeklappte Hand gestarrt hat.
Jetzt wissen wir übrigens auch, woher der Unterschied von 7 Minuten bei Euch auf der Langdistanz kommt.
Zitat:
Zitat von dr_big
Dabei gibt es ja schon leichten Zug, sonst würde der gesamte Unterarm bremsen.
Zug gibt es erst, wenn die Hand sich mindestens so schnell nach hinten bewegt wie der Körper nach vorne und das ist sicher nicht in der frühen Phase des Anstellens. Selbstverständlich bremst der gesamte Unterarm. Das Anstellen findet ja nicht zufällig in der Rückholphase des anderen Armes statt. Schwimmen ist eine Mischkalkulation: Man versucht, den Wasserwiderstand möglichst zu vermeiden, muss aber trotzdem den Arm in eine Position bringen, in der man Vortrieb erzeugen kann. Dabei lässt es sich nicht umgehen, dass manche Körperteile einige Zeit lang "voll im Wind" stehen. Das wird dadurch entschärft, dass dies in Phasen relativ geringer Geschwindigkeit geschieht, während man in Phasen relativ großer Geschwindigkeit versucht, dem anströmenden Wasser so wenig Fläche zu bieten wie möglich.
So, jetzt fange ich schon an gegen meine eigene Argumentation zu arbeiten...
Ich habe zufällig ein Swim-Smooth-Video gefunden, in dem Paul Newsome das Abklappen des Handgelenks verteidigt. Tatsächlich führt er als Argument die frühe Catch-Phase einiger Topschwimmer an und zeigt Beispiele. Es wird aber auch klar, dass das Abklappen den von Rälph gezeichneten Winkel von maximal 20° (hab's ausgemessen) nicht überschreitet. Ich vermute, das war auch der Grund dafür, dass sie das in der Neuauflage von Mr. Smooth entschärft haben. Der alte Mr. Smooth hat ziemlich extrem abgeklappt, wie ich im Vergleich gezeigt habe.
Bildinhalt: Swim Smooth Handgelenkswinkel
Bei diesem Winkel würde ich tatsächlich aufhören zu diskutieren; da verschwindet der Unterschied zwischen absichtlicher Neigung und Beugung durch anatomische Gegebenheiten und Wasserdruck.
Ich würde weiterhin nicht empfehlen, die Hand aktiv abzuklappen, weil die meisten Schwimmer, die ich kenne, keine so präzise Kontrolle darüber haben. Aber wenn der Schwimmer es schafft, den Winkel so zu begrenzen, macht er nichts falsch.
Nathan Adrian macht in diesem Video leider ansatzweise Abschlagschwimmen, aber durch die Zeitlupe kann man gut abschätzen, wie lange sich die Hand in etwa in der gleichen Geschwindigkeit bewegt wie der Körper, und das ist ziemlich lange.
Meinst Du, er wäre schneller, wenn er in der Streckung die Hand abklappt?
Gerade in diesem Video sieht man doch, wie er die Hand beim Abtauchen anstellt (natürlich keine 90°).
Man sieht auch, dass die Hand beim Abtauchen nur noch minimal vorwärts schiebt, also praktisch keine Bremswirkung.
Gerade in diesem Video sieht man doch, wie er die Hand beim Abtauchen anstellt (natürlich keine 90°).
Kannst Du die Stelle benennen oder einen Screenshot machen? Ich sehe keine nennenswerte Änderung des Winkels.
Zitat:
Zitat von dr_big
Man sieht auch, dass die Hand beim Abtauchen nur noch minimal vorwärts schiebt, also praktisch keine Bremswirkung.
Der Körper bewegt sich mit ca. 2 m/s vorwärts. Das ganze System wird gebremst. Wenn die Stirnfläche durchs Anstellen vergrößert wird, erfolgt das Abbremsen schneller. Das ist unvermeidlich.
Etwas zäh, die Debatte. Ich darf erinnern, um welchen Beitrag es ging...
das stimmt, aber auf der anderen Seite finde ich die Diskussion grad sehr spanne*nd …
Danke Schnodo für die genaue Analyse der beiden Grafiken, ich denke die Schwimmrichtung hast du richtig eingezeichnet und das macht es auf jeden Fall klarer. Meine Grafik ist sehr schematisch, in der Praxis gehen die Bewegungen sicher mehr ineinander über
Zitat:
Zitat von schnodo
Zug gibt es erst, wenn die Hand sich mindestens so schnell nach hinten bewegt wie der Körper nach vorne und das ist sicher nicht in der frühen Phase des Anstellens. Selbstverständlich bremst der gesamte Unterarm. .
Dem würde ich widersprechen. Wenn du das richtig machst bremst weder die Hand noch der Unterarm. (Also natürlich bremsen sie auch, das ist ja schon der Fall wenn sie flach im Wasser liegen in der Streckphase, aber sobald die Hand abklappt und sehr kurz danach der Unterarm folgt nicht mehr. Ansonsten bremst ja auch der Unterarm mit der nicht separat abklappenden Hand) Ich visualisiere mir das so, dass ich mich mit der Hand und dem Unterarm wie an einem Griff festhalte und daran nach vorne ziehe. Der Griff bleibt an seinem Platz, der Körper bewegt sich nach vorne. Viele machen meiner Meinung nach den Fehler dass sie den Armzug viel zu schnell ausführen, damit viel Kraft aufwenden, den Körper aber gar nicht adäquat beschleunigen können weil der aufgrund seiner Masse recht träge ist. Sie ziehen sozusagen am Wasser/am Griff vorbei. Ich war bei meinen Bestzeitversuchen dieses Jahr auf jeden Fall schneller wenn ich bewusst ruhig und kraftvoll zu Ende gezogen habe und nicht „extra schnell“ gezogen habe. Das „Am Platz bleiben“ des Griffes wird in der Praxis ein leichtes Nach-hinten-gehen sein ggü dem Wasser bzw. fester Bezugspunkt am Beckenrand, könnte man durch eine Filmaufnahme mit stationärer Kamera vom Beckenrand sicher gut sehen. wichtig ist dass du den Widerstand am Paddle deutlich spürst.
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Grüße
Tri-K
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