Arne hat es schön in seinem Beitrag formuliert:
Solidarität sollte keine Einbahnstraße sein.
Wie es um diese bestellt ist, hat Radelbauer ja schon eindrücklich beschrieben.
90€ Gebühr + Startgelderhöhung fürs nächste Jahr in Kombination sprechen hier auch Bände.
Wenn man tatsächlich starten möchte, erscheint mir da die Ironman Herangehensweise fairer. Das muss man sich als Veranstalter aber auch leisten können. Ob die Challenge Roth dazu in der Lage wäre, kann ich nicht beurteilen.
Eine Absage, bevor die Regierung den Wettbewerb absagt.
90Euro Abmeldegebühr, in meinen Augen unglaublich.
Spendenaufruf um eine mögliche Pleite des Familienbetrieben Veranstalters abzuwenden.
Saftige Preiserhöhung und Anmeldebeginn im April für 2021.
Trotz drohender Pleite sollen sich die Teilnehmer jetzt schon für nächstes Jahr anmelden.
Naja, da kann jeder denken was er will.
Eine Absage, bevor die Regierung den Wettbewerb absagt.......
Für viele Veranstalter ist es sehr schwer, die Absage herauszuzögern, bis "die Regierung den Wettbewerb absagt". Je näher die Veranstaltung rückt, desto mehr Kosten fallen an. Das gilt nicht nur für den Veranstalter. Auch für Teilnehmer werden die Stornomöglichkeiten für Flug und Zimmer immer schwieriger. Auch die beantragten Urlaubstage in der Firma kann man jetzt vielleicht noch verschieben oder hat bessere Chancen, als Alternative eine freie Ferienwohnung an der Nordsee zu finden...
Hallo Arne, Danke für die ausführlichen Angaben. Die Gesetzeslage ist klar und steht in Gegensatz zu den AGB.
Die Frage wäre, ob solche Fälle schon einmal höchstrichterlich entschieden wurden? Wenn ja, hätte dies, nach meinem Rechtsverständnis zur Folge, dass die gesamten AGB nichtig werden, mit allen Rechtsfolgen. Das wäre nicht gut.
"Manche Veranstalter behalten sich in ihren AGB vor, im Falle höherer Gewalt von der Leistungspflicht und der Pflicht zur Rückzahlung frei zu sein. Eine solche Klausel ist nach der Rechtsprechung des EuGH unwirksam (EuGH, Urteil v. 26.9.2013, C 509/11)."
Ich bin kein Jurist und kann das nicht selbst beurteilen.
Ich möchte hier zudem nicht missverstanden werden. Ich bin sehr dafür, Veranstaltern zu helfen, welche diese Hilfe benötigen. Dafür habe ich mich in der Vergangenheit mehrfach persönlich eingesetzt. Beispielsweise bei der Challenge Regensburg, die sich von ihrer Family im Stich gelassen fühlte, als sie ihre Hilfe gebraucht hat.
Genauso würde ich mich auch für die Challenge Roth einsetzen, falls nach Jahren beispiellosen Erfolgs der Wind mal wieder von vorne bläst. Den Spendenaufruf an die Teilnehmerinnen und Teilnehmer finde ich völlig in Ordnung.
In gleicher Weise ist es in Ordnung, die Rechte der Teilnehmer korrekt und vollständig darzustellen. Das sollte der erste Schritt sein: Die Teilnehmer über ihre Rechte zu informieren. Danach kann man sie um Hilfe bitten.
Ich bin zum gegenwärtigen Zeitpunkt der Meinung, dass das Startgeld einer ausgefallenen Veranstaltung vollständig zurückbezahlt werden muss. Auf freiwilliger Basis steht es jedem Teilnehmer frei, sein Startgeld ganz oder teilweise zu spenden.
Muss mal noch nee Nacht drüber schlafen. In der Absagemail kein Wort über höhere Startgebühren. Im Gegensatz zu anderen Veranstaltern, die gar kein Geld zurück zahlen??? Bisher hab ich 4 Absagen und überall das Angebot, 100% zurück zu bekommen. Warum der Stress, sich nächsten Monat schon entscheiden müssen, auch nächstest Jahr starten zu wollen? Warum dann auch gleich komplett überweisen?
Für viele Veranstalter ist es sehr schwer, die Absage herauszuzögern, bis "die Regierung den Wettbewerb absagt". Je näher die Veranstaltung rückt, desto mehr Kosten fallen an.
Richtig, für Veranstalter ist die Situation sehr schwierig. Ich bin selbst davon betroffen. Wir mussten eines unserer Trainingslager um 22 Uhr am Vorabend des Abreisetages absagen. Mit vollständiger Rückzahlung der Reisekosten, die derzeit bis zum Ende dieses Monats abgewickelt wird.
Allerdings beträfe ein Veranstaltungsverbot durch die Regierung nicht die Rückzahlung des Startgeldes. Diese Rückzahlung ist unabhängig von den Gründen der Absage zu leisten. Entscheidend ist nur: Findet das Rennen statt, ja oder nein. Findet es nicht statt, gibt es das Startgeld zurück, unabhängig von den Gründen der Absage.
Die Gründe der Absage sind nur relevant für Forderungen der Teilnehmer, die über die Rückzahlung des Startgeldes hinaus gehen. Das wäre beispielsweise eine Forderung nach Schadenersatz für bereits angefallene Reisekosten.
Trotz der Absage des DATEV Challenge Roth 2020 möchten wir dir auch 2021 ein hochqualitatives Rennen bieten, mit dem wir als kleines Team von 8 festangestellten Mitarbeitenden dahinterstehen und das keine Wünsche offenlässt. Aufgrund der dramatischen wirtschaftlichen Folge der Rennabsage sind wir leider zu einer Anpassung des Startgeldes für 2021 gezwungen. Der Preis für einen Einzelstartplatz beträgt dann 599 Euro. Der Preis für eine Staffel beträgt 725 Euro. Mit deiner Anmeldung garantieren wir dir ein unvergessliches Erlebnis mit unzähligen emotionalen Momenten und freuen uns, mit dir am 4. Juli 2021 die größte Triathlonparty aller Zeiten zu feiern.