Meine Mutter (88) hat ihre Boosterimfpung schon bekommen beim Hausarzt..
Gut So.
Bei meinem Vater (82) sind die 6 Monate seit der Impfung auch schon vorbei. Bei meiner Mutter (77) erst im Dezember. Sie wollten beide warten bis im Dezember die Impfzentren (im Saarland) wieder öffnen und sich dann gemeinsam den Booster abholen fahren.
Ich habe ihnen aber letztes Wochenende soviel "Druck" gemacht (und ihnen die Grafik gezeigt, die hier vor Tagen gepostet wurde mit der nachlassenden Wirksamkeit ), daß sie Anfang der Woche bei ihrem Hausarzt anriefen. Nächste Woche Dienstag haben sie jetzt beide ihren Booster Termin. Darüber bin ich echt happy
Wie ich gerade sagte, hängt das aber auch an den Menschen selber. Meine Mutter ist mit Booster und Grippeimpfung längst durch. Wenn man sich um nix kümmer passiert auch nix!
Richtig. Wenn ich mich in meinem Umfeld umsehe und -höre, so sind die Eltern, Tanten, Onkels etc. alle Ü80 längst mit Boosterimpfungen und Grippeschutzimpfungen durch. Natürlich kann mann sich gerne auch selbst darum kümmern, die meisten haben doch auch noch Kinder, Enkelkinder die gerne unterstützen.
Wo soll die Bringschuld des Staates enden? Muss er jetzt auch noch gefütterte Pantoffeln vor jede Haustür wegen der kalten Jahreszeit stellen?
Kann ich hierbei nicht mehr akzptieren! Der Staat hat in der aktuellen Situation mMn eine Bringschuld.
hat er, aber nicht alleine. Ich finde es richtig, daß auch Eigenverantwortung eine Rolle spielen soll, damit der Staat nur bei denen unterstützen muß, die dies alleine nicht hinbekommen. Die Möglichkeit, Eigenverantwortung sinnvoll einzusetzen (also z.B. bei Bedarf einen Impftermin zeitnah zu bekommen), muß natürlich gegeben sein, also Zuständigkeiten, Priorisierungen eindeutig klären, Logistik bereitstellen, etc. - das sind Aufgaben des Staates.
Zitat:
Zitat von keko#
Dass man vieles auf die einzelnen Personen überträgt, ist ein Phämomen, dass mir seit einigen Jahren auch im Beruf immer mehr auffällt. Ist natürlich eine bequeme Sache....
Im Beruf finde ich solche Entwicklungen der letzten Jahre überwiegend positiv - ich kann meine Arbeit mehr denn je eigenverantwortlich planen, einteilen und organisieren. Es ist für mich zwar meist nicht bequem, aber für das Gesamtunternehmen oft effektiver, als allzuvieles nach oben abzugeben. Voraussetzung ist Vertrauen in den Einzelnen und gute Strukturen/Prozesse, innerhalb derer man agieren kann.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Wie ich gerade sagte, hängt das aber auch an den Menschen selber. Meine Mutter ist mit Booster und Grippeimpfung längst durch. Wenn man sich um nix kümmer passiert auch nix!
Das ist gut, dennoch ist in dieser Altersgruppe noch eine sehr große Anstrengung notwendig. Etwa 30 Millionen Dosen werden ab ü60 noch gebraucht.
Problem ist eben zudem, dass die Impfquote durchaus auch sozioökonomische Ungleichheiten abbildet, das zieht sich von der Erstimpfung bis zum Booster. Nun alles freizugeben und zu verpflichten würde nichts an dieser Problematik ändern, sondern die Ungleichverteilung der Impfstoffe nur weiter verschärfen. Wenn in diesem Bereich staatlich geplant werden muss, dann kann es auch entsprechend zielgerichtet aufgezogen werden. Aber eine Impfpflicht für alle klingt natürlich nach viel mehr Handlungswillen und nach super Wirksamkeit.
Ja, für die, die "grün" gewählt haben.
Weis nicht, für die, die "gelb" gewählt haben.
Nein, für die, die "rot" gewählt haben.
Vllt trägt dies zum cool down hier im Faden bei? Ich möchte nicht, dass ich mir als Psychologe später vorwerfen lassen muss, meine Obligenheiten vernachlässigt zu haben, indem ich nicht nach bestem Wissen und Gewissen diese Umfrage im Sinne der demokratisch-gewählten Mehrheit interpretiert hätte. Assoziativ-projektiv, dass gebe ich gerne zu. Was soll man auch machen? Die Stimmung ist angeheizt hier, die Volksseele erzürnt.
Zum Glück haben wir einen wünschenswerten und guten Moderator.
Als derjenige, der als Erster in der Umfrage hier im Forum überhaupt abgestimmt hat, und zwar mit NEIN, möchte ich auch nicht derjenige sein hinter dem sich andere verstecken können. So von wegen Kontrasteffekt z.B. (als Bummerrangeffekt in der Sozialpsychologie bekannt im Rahmen der Einstellungs- und Einstellungsänderungsgrundlagenforschung).
Lieber Arne, bitte gebe mir einen Wink, falls ich zu viel schreibe. Ich möchte reinen Gewissens meine Fachartikel lesen. Daher Dir auf diese Weise zur Kenntnis und somit auch ein Dankeschön für den Stern im neuen Fußballfaden!
Impfpflicht für alle kann praktisch nicht wirklich funktionieren, wenn man es mal komplett durchdenkt.
Impfpflicht in bestimmten Berufen fände ich gut und richtig (z.B. Altenpflege). Allerdings müsste es dann gleichzeitig auch eine Impfpflicht für die gepflegten Alten geben, da die sich ja sonst auch gegenseitig anstecken.