Patrick hatte sich beim Radfahren verfahren und wohl deshalb soviel Rückstand kassiert.
Bei DER Strecke klingt das jetzt eher ein klein wenig nach einer sehr konstruierten Ausrede, zumal er danach auch beim Laufen kein echtes Feuerwerk mehr gezündet hat..
Auch als geneigter Zuschauer muss ich sagen, das konnte man kaum anschauen. Langdistanztriathlon ist einfach kein Fernsehnformat und ich glaube Massenstart wäre spannender gewesen als diese Battles. Im Endeffekt fährt da jeder einzeln rum auf ner langweiligen Strecke. Da ist ein Rutscher im Kreisverkehr noch das spannendste.
Sehe da kein zukunftsträchtiges Format, da war die Mixed Relay bei Olympia und Superleaugue viel besser. Und ich muss sagen ich schauen sehr viel Radrennen, MTB, Leichtathletik, Triathlon etc aber für normale Zuschauer kann man das wirklich nicht empfehlen.
Kritik an der Pay-TV-Geschichte (im Rest der Welt außerhalb Europas war der Stream umsonst) und an der Qualität der Moderation kann ich absolut nachvollziehen.
Daneben ist die Abstandsmessung über GPS absolut unzuverlässig und man benötigt für so eine Übertragung mehr echte, validierte Zwischenzeiten, um die Renndynamik zu erfassen. Das war streckenweise lästig, sind aber lösbare Probleme.
Insgesamt fand ich das neue Format aber hoch interessant, streckenweise absolut spannend und voller Potenzial, auch wenn ich es immer nur abschnittsweise verfolgt habe, weil wir zwischendurch noch unsere eigene Rennvorbereitung mit Materialpräparation, Nudelparty und check-in unterbringen mussten.
Bei jedem normalen Triathlon, selbst auf Hawaii, interessiert man sich (spätestens im letzten Renndrittel) nur noch für die paar verbliebenen Podiums- und Siegaspiranten. Durch den Teamgedanken und die vielen Einzel-Matches war hier beim Collins-Cup plötzlich jeder einzelne Athlet interessant und selbst in den schwächer besetzten Matches, wie z.B. im Sanders-Starykowicz-Kienle Match oder im Lauf von Currie war es nicht nur von interesse wer das Match gewinnt, sondern auch noch wer Zweiter wird und mit welchem Vorsprung. Das ist echt was neues.
Windschatten, sonst in fast jedem modernen Profirennen ein ermüdender Diskussionsaspekt, war heute überhaupt kein Thema.
Das Reglement muss man auf jeden Fall noch deutlich verfeinern. Warum man für 6 Minuten Vorsprung 3 Extra-Punkte bekommt, für 16 Minuten Vorsprung wie im Match von Taylor Knibb aber eben auch nur 3 Extra Punkte, ist schwer nachvollziehbar. Dass Knibb bis zum Schluss voll durchgezogen hat und die überragende Einzelleistung des Tage abgeliefert hat, müsste auch mit einem Sonderbonus belohnt werden und dann wäre das Rennen zwischen Team USA und Team Europe auch nochmal spannender geworden.
Essentiell für die Zukunft des Collins-Cup wird es aber sein, dass es sportliche Spannung zwischen den Teams gibt und keine Seriensieger entstehen, denn der nicht triathlonaffine Zuschauer schaut sich sowas nur an, wenn der Rennausgang nicht vorhersagbar ist und er mit "seinem" Team mitfiebern kann. Darauf beruht auch die Attraktivität des Ryder-Cups oder des Admirals-Cup, beides Ereigniss die auch von Nicht-Golfern bzw. nicht-Seglern in den Medien verfolgt werden, einfach weil sie ihrem Land oder ihrem Kontinent die Daumen drücken.
Bei DER Strecke klingt das jetzt eher ein klein wenig nach einer sehr konstruierten Ausrede, zumal er danach auch beim Laufen kein echtes Feuerwerk mehr gezündet hat..
Gut, dass du dabei warst und uns hautnah deine kompetenten Eindrücke schildern kannst, danke dafür!