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Damit dem nicht mehr so ist: Weg von fossil, hin zu erneuerbar. So schnell es geht.
Wenn es nicht geschieht oder zu langsam werden die Einkommensverluste noch weiter steigen.
Welche konkreten Erfolge kann die Ampel vorweisen, um die Einkommensverluste zu minimieren und welche diesbezüglichen Pläne hat sie konkret für ihre verbleibende Regierungszeit (die Ampel hat bei der Sonntagsfrage aktuell keine Mehrheit)?
Bis jetzt bezahlen alle Verbraucher den teuren fossilen Strom, u.a. weil es die Ampel es nicht auf die Reihe bekommt, die Merit Order zugunsten der erneuerbaren Energie und der Verbraucher zu ändern bzw. auf die neuen Umstände anzupassen sowie die Extragewinne zu besteuern.
Bis jetzt beschliesst die Regierung nur Sanktionen, welche die Energie verteuern und noch mehr Geld der Verbraucher in die Taschen der fossilen Produzenten fliessen lässt.
Bis jetzt ersetzt die Regierung das Pipeline-Erdgas mit klimaschädlicherem LNG-Gas.
Bis jetzt hat die Regierung 3 Kohlekraftwerke wieder in Betrieb genommen, um weniger klimaschädliches Gas einzusparen.
Bis jetzt bewirkte diese Politik eine Schrumpfung der industriellen Kapazität.
Was mich an diesen Aussagen, daß die erneuerbaren die billigste, wirtschaftlich lohnendste Lösung sind, verwirrt: wenn es wirklich so ist - sind dann wirklich die meisten Manager weltweit blind und dumm, daß sie an anderen Energieformen festhalten und nicht all ihr Vermögen in die Erneuerbaren investieren. Oder gibt es vielleicht doch auch andere Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen und andere Argumente die zu anderen Ergebnissen führen, zu weniger eindeutigen?
Na klar. Energie war eben so billig, dass es für die allermeisten Geschäfte kaum eine Rolle spielt. Da ist es dann schlicht egal, ob die kWh Strom oder Gas 1 ct mehr oder weniger kostet. Der Strom kommt schließlich aus der Steckdose.
Außerdem war der Kostenunterschied dank diverser Subventionen (z.B. in AKWs) relativ gering. Das ist jetzt anders. Dank Merit-Order-Prinzip machen die Betreiber von Wind- und Solarparks riesige Gewinn. Das wird die Investitionsbereitschaft verändern.
Welche konkreten Erfolge kann die Ampel vorweisen, um die Einkommensverluste zu minimieren und welche diesbezüglichen Pläne hat sie konkret für ihre verbleibende Regierungszeit (die Ampel hat bei der Sonntagsfrage aktuell keine Mehrheit)?
Bis jetzt bezahlen alle Verbraucher den teuren fossilen Strom, u.a. weil es die Ampel es nicht auf die Reihe bekommt, die Merit Order zugunsten der erneuerbaren Energie und der Verbraucher zu ändern bzw. auf die neuen Umstände anzupassen sowie die Extragewinne zu besteuern.
Bis jetzt beschliesst die Regierung nur Sanktionen, welche die Energie verteuern und noch mehr Geld der Verbraucher in die Taschen der fossilen Produzenten fliessen lässt.
Bis jetzt ersetzt die Regierung das Pipeline-Erdgas mit klimaschädlicherem LNG-Gas.
Bis jetzt hat die Regierung 3 Kohlekraftwerke wieder in Betrieb genommen, um weniger klimaschädliches Gas einzusparen.
Bis jetzt bewirkte diese Politik eine Schrumpfung der industriellen Kapazität.
Bis jetzt
bewirkt diese (imho extrem) parteipolitisch eingefärbte Polemik genau die anderenorts beklagte Spaltung.
Die Position der PdL (oder soll ich in deinem Ductus „der Ex-SED“ schreiben? ) kann ich mir selbst suchen.
Na klar. Energie war eben so billig, dass es für die allermeisten Geschäfte kaum eine Rolle spielt. Da ist es dann schlicht egal, ob die kWh Strom oder Gas 1 ct mehr oder weniger kostet. Der Strom kommt schließlich aus der Steckdose.
Außerdem war der Kostenunterschied dank diverser Subventionen (z.B. in AKWs) relativ gering. Das ist jetzt anders. Dank Merit-Order-Prinzip machen die Betreiber von Wind- und Solarparks riesige Gewinn. Das wird die Investitionsbereitschaft verändern.
Dafür erhalten alle kleineren Photovotaik und Windkraftanlagenbesitzer nur ihre Einspeisevergütung absurderweise. Wann wird das geändert?
Und auch die Kohle- und Atomstromunternehmen machen über die Merit-Order natürlich ihre Extra-Gewinne.
Bis jetzt
bewirkt diese (imho extrem) parteipolitisch eingefärbte Polemik genau die anderenorts beklagte Spaltung.
Die Position der PdL (oder soll ich in deinem Ductus „der Ex-SED“ schreiben? ) kann ich mir selbst suchen.
Offenbar kannst und willst Du meine Fragen nicht beantworten. Ich glaube übrigens nicht, dass meine Fragen und die enthaltene gelistete Realitätsdarstellung von der Website der PdL kommen, es handelt sich um allseits bekannte Fakten und keine politische "Position", und wenn kann ich Dir versichern, ich müsste letztere erst lesen. Schade, dass man offenbar ohne Schubladen nicht reden kann.
Das Problem ist doch, dass man den Menschen heute nicht einfach als die Lösung für die jetzigen Energiepreise / -krise anbieten kann: die Erneuerbaren richten es. Das funktioniert in diesem Thread nicht und erst recht nicht mit der Bevölkerung.
Der verlinkte Artikel vom Volkswirtschafter und Sachbuchautor Jens Berger beschäftigt sich mit den Folgen der Substitution des russischen Erdgases in der EU durch das LNG Gas aus den USA, in wirtschaftlicher Hinsicht für die Wirtschaft und die Verbraucher in der EU und den USA sowie in ökologischer Hinsicht mit den Umwelt- und Klimaschutzaspekten dieses Wechsels.
Zitat:
"Schon in den nächsten vier Jahren werden die USA die ehemaligen russischen Gaslieferungen nach Mitteleuropa vollständig substituieren. Die gleiche Menge Gas, die bis zu Beginn dieses Jahres aus sibirischen Pipelines geliefert wurde, kommt künftig in verflüssigter Form mit Tankern aus den USA. Auch der Gaskrieg hat nicht erst in diesem Jahr begonnen. Klarer Gewinner dieses Gaskriegs sind die USA, die nur so ihre gewaltigen Überkapazitäten aus dem Fracking-Boom abbauen und damit den heimischen Gaspreis stabilisieren können, um die milliardenschweren Investitionen zu retten und eine Finanzkrise zu verhindern. Den Preis dafür zahlt vor allem Deutschland. Schon in diesem Jahr könnten die deutschen Exportüberschüsse im deutsch-amerikanischen Außenhandel sich in ein Defizit umkehren. Verlierer sind neben Deutschland und der EU auch die Umwelt und das Klima."
Ich halte es letztlich aber tatsächlich so wie du auch: Am Mittwoch reinschauen und dann sehen wir weiter. Alleine die Aspekte, die zum Thema soziale Gerechtigkeit zitiert werden, lassen das Papier (400 Seiten - uuuffff) interessant erscheinen.
Ich habe heute ins Herbstgutachten zu der zwischen uns kontrovers diskutierten Frage "Zusammenhang zwischen schuldenfinanzierten Energiesubventionen, Inflation, Gegenfinanzierung" reingeschaut:
Zitat:
"Die Energiekrise hat starke Auswirkungen auf die deutschen Staatsfinanzen. Die hohe Inflation hat zu deutlich steigenden Steuereinnahmen geführt. Gleichzeitig werden die gestiegenen Preise, die bereits beschlossenen Entlastungsmaßnahmen sowie steigende Zinsen auf Staatsanleihen die Ausgaben des Staates erhöhen. Im Jahr 2022 ermöglichte die Anwendung der Ausnahmeklausel der Schuldenbremse den notwendigen Spielraum für eine Ausweitung der Nettokreditaufnahme. Dieser Spielraum wird nun unter anderem zur Befüllung des Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) genutzt, aus dem die Entlastungsmaßnahmen der kommenden Jahre finanziert werden sollen. Einerseits ist unter dem Gesichtspunkt der Haushaltstransparenz die Nutzung des WSF kritisch zu betrachten. Andererseits dürfte der WSF die mit Schulden zu finanzierenden Ausgaben stärker auf Energiepreisentlastungen begrenzen als eine neuerliche Ausnahme von der Schuldenbremse im Jahr 2023. Um die Inflationswirkung der Entlastungsmaßnahmen und die zusätzliche Belastung des Staatshaushalts zu begrenzen, könnte eine Teilfinanzierung durch eine zeitlich streng befristete Erhöhung des Spitzensteuersatzes oder die Einführung eines Energie-Solidaritätszuschlags für Besserverdienende in Betracht gezogen werden. Dies würde zudem dazu beitragen, die Zielgenauigkeit des Gesamtpakets aus Entlastungen und Belastungen zu erhöhen und zu signalisieren, dass die Energiekrise solidarisch bewältigt werden muss."
Damit sehe ich eigentlich meine diesbezüglich geäusserte Auffassung im Herbstgutachten explizit bestätigt. Die Wirtschaftsweisen sehen in den schuldenfinanzierten Entlastungsmaßnahmen eine Inflationswirkung und eine zusätzliche Belastung des Haushaltes. Um diese zu begrenzen, könnte eine Teilfinanzierung sprich teilweise Gegenfinanzierung über die Erhöhung des Spitzensteuersatzes ..... erfolgen. Zudem Signal für solidarische Bewältigung der Energkrise.
Was sie am Entlastungspaket kritisch sehen, werde ich bei Gelegenheit noch anschauen.