@Nepumuk & qbz: Ernst gemeinte Frage, will keinen provozieren.
Gibt es ein praxistaugliches Konzept, wie eine Steuer auf CO2 intensiv produzierte Waren praktisch umgesetzt werden könnte?
Importzölle provozieren Gegenzölle auf andere Waren (jüngster Streit mit USA).
Ein Konzept wie: In Deutschland (erst mal) gibt es z.B. drei Klassen für Energieintensität (0, A, AA). Darauf zahlt der Kunde volle MwSt., reduzierte oder (bei AA) gar keine.
Um in die Klassen A oder AA zu kommen muss der Hersteller (aus dem In- oder Ausland) einen Antrag stellen. Wird der vom Amt abgelehnt besteht sicher die Gefahr von Klagen. Oder ganze Warengruppen kommen automatisch in eine Gruppe. Dann allerdings hast du keinen Anreiz energieextensiv zu produzieren.
Ist das ein Modell als Beispiel von Dir?
Ich kenne ansonsten nur die CO2 Bepreisung als Steuer und Zertifikat, um über den Preis das Konsumverhalten zu beeinflussen.
Die EU hat die Einführung einer CO2-Importsteuer für 2026 geplant. Ob sie allerdings, gerade auch angesichts der aktuellen offen konkurrentiven politischen Welt-Handelssituation und des Zollstreites erfolgreich wie vorgestellt umgesetzt werden kann, ist meines Erachtens noch fraglich. co2-steuer-eu-importe-klimaschutz-europa
Zitat:
Zu den am stärksten von der CO2-Importsteuer CBAM betroffenen Ländern gehören Russland, China, die Türkei, das Vereinigte Königreich, die Ukraine, Südkorea und Indien. Ob die Abgaben im Rahmen der Welthandelsorganisation erlaubt sind, ist noch offen. Konfliktpotenzial hat die geplante neue Steuer der EU allemal. Wenn Länder die CO2-Steuer als Protektionismus wahrnehmen und Gegenmaßnahmen einleiten, sei die Möglichkeit eines Handelskriegs nicht ausgeschlossen, so Sanna Markkanen, Senior Analystin am Cambridge Institute for Sustainability Leadership (CISL). Sie sieht aber insgesamt eher positive Anzeichen für die Entwicklung eines nachhaltigeren internationalen Handelssystems: "Es gibt gute Gründe dafür, dass die EU und die USA vielleicht tatsächlich versuchen könnten, zusammenzuarbeiten und einen sogenannten 'Carbon Club' zu gründen."
Letztlich ist man heute in allem auf kooperative Handelsbeziehungen angewiesen, um etwas Positives für das Klima weltweit zu erreichen.
Das war von meiner Seite eine ernsthafte Frage. Du forderst und hälst es aus Klimaschutzgründen für richtig, dass Deutschland für zivile Zwecke keine Klimakiller exportiert wie Stahl, Aluminium und damit hergestellte Waren, aber willst Waffen davon ausnehmen......
Nein, das war keine ernst gemeinte Frage von dir, sondern ein erneuter Versuch, Dinge miteinander zu verknüpfen, die nicht so nicht miteinander verknüpft sind. Mir ist das zu blöd auf deine ewigen Finten hier zu antworten und deine falschen Unterstellungen immer wieder auseinander nehmen zu müssen. Spar dir doch einfach diese Zeitverschwendung.
Und weil du es so gerne hörst: Zuerst müssen wir dafür sorgen, dass Russland in der Ukraine verliert, danach wenden wir uns mit voller Kraft der Energiewende zu.
Ich kenne ansonsten nur die CO2 Bepreisung als Steuer und Zertifikat, um über den Preis das Konsumverhalten zu beeinflussen.
Die EU hat die Einführung einer CO2-Importsteuer fü 2026 geplant. Ob sie allerdings, gerade auch angesichts der aktuellen offen konkurrentiven politischen Welt-Handelssituation und des Zollstreites erfolgreich wie vorgestellt umgesetzt werden kann, ist meines Erachtens noch fraglich. co2-steuer-eu-importe-klimaschutz-europa
Danke für den Link. Ja das Beispiel war von mir (hätte ich besser schreiben können).
Mein einfaches Beispiel und der Vorschlag einer CO2 Steuer an den EU-Grenzen geht in ähnliche Richtungen. Beides ist meiner Meinung nach nicht praxistauglich. Wer in Brüssel kann denn festlegen dass ein Stahlwerk irgendwo in China dreckig produziert und es daher x% Strafzoll aufgebrummt bekommt (im Text "ein umweltpolitisches Instrument, kein Zoll")? Die akzeptieren dass dann einfach so. Und wir wollen dann natürlich die Werkzeugmaschine aus diesem Stahl ohne Importzoll nach China verkaufen.
Ich kann mir nicht vorstellen warum China, Indien, Australien, USA usw. diesem Vorschlag zustimmen sollten.
1003 Terrawattstunden (Gasverbrauch) ersetzt man nicht über Nacht.
Wenn das alles ins Stromnetz wandert und die Kfz-Energie auch vom Öl in Strom übergefürt wird ist das schon ne Hausnummer.
Hauptsache, das Feindbild steht unverrückbar fest. Dann ist alles gut. Auf der Basis braucht man eigentlich gar nicht weiter diskutieren. Aber ich versuch's trotzdem.
Finde ich gut, daß du dich trotz unverrückbarem Feindbild um sachliche Diskussion bemühen willst ...
Kann mir vorstellen, wie schwer das ist, wenn man erstmal im Kriegsmodus ist ...
20 Jahre? Bisher hörte ich von 5 Jahren. Wird ja immer besser
Folgendes würde bis dahin passieren: Große internationale Tanker, auf denen auch ich meine kargen Brötchen verdiene, würden nicht untergehen, aber bei weiterhin hohen Energiepreisen ihre Standorte ins Ausland verlegen. Mittelständler können das i.d.R. nicht, bzw. es lohnt sich nicht. Sie würden untergehen.
20 Jahre? Bisher hörte ich von 5 Jahren. Wird ja immer besser
Folgendes würde bis dahin passieren: Große internationale Tanker, auf denen auch ich meine kargen Brötchen verdiene, würden nicht untergehen, aber bei weiterhin hohen Energiepreisen ihre Standorte ins Ausland verlegen.
Das könnte man über eine Veränderung von Steuermodellen verhindern, wenn man nur wollte.
Ich finde es irgendwie interessant. Es wird eine der Hauptschlagadern der deutschen Infrastruktur angegriffen und es ist medial interessanter wie die Bundesliga spielt, Frau Lambrecht durch Moldau stolpert und der Sturm Ian bläst.
Großartig