45min GA1? Gerade bei so starken Radfahrern wie dir frage ich mich, ob es nicht sinnvoller wäre die 45min zu laufen statt zu radeln.
Ich kann den Gedanken nachvollziehen. Allerdings bin ich am Tag vorher 1:50 Stunden mit einer fitten Marathonläuferin durch den Wald gewetzt – was toll war, aber auch anstrengend. Seit dem Ironman im September bin ich ja mehr oder weniger auf der faulen Haut gelegen. Da kamen mir 45min locker radeln am nächsten Morgen ganz gelegen.
In erster Linie habe ich bei der kurzen Morgenrunde aber jemanden begleitet, der nur morgens früh kurz Zeit hatte.
Ich hab unterwegs nur sehr verkürzt geschrieben, aber das waren zwei Gedanken die mir nach deinen letzten Selbstanalysen in den Sinn gekommen sind:
- was wäre gewesen, wenn du so kurze Radeinheiten einfach gelaufen wärst? Ein paar km weniger Rad dürften kaum ins Gewicht fallen, beim Laufen wärst du evtl. aber besser geworden. Also ganz allgemein: kann es etwas bringen, das Radfahren auf die wichtigen langen Einheiten zu fokussieren und die kurzen lockeren Sachen durch Laufen zu ersetzen? (vorausgesetzt man verkraftet das Orthopädisch, ist ja auch nicht selbstverständlich).
- Zweitens: du schriebst im Sommer einmal, dass du dieses Jahr relativ langsam gelaufen bist, ich hab ca. 6:00min/km im Gedächtnis. Was wäre gewesen, wenn du durchweg schneller gelaufen wärst?
Ich weiss, das ist alles nur hätte, hätte,... und passt auch gar nicht in diesen Faden, aber interessant finde ich die Gedanken schon. Immerhin hast du selbst herausanalysiert (wenn ich es nicht falsch verstanden habe), dass das Laufen dein Limiter ist.
Wenn wir mal eine schnelle Runde fahren könnten? Gestern bin ich mit einem Pacemaker 75 km in 1:50 gefahren. OK - zum Schluß echt hart, aber bei so etwas mache ich gerne mit. So richtig schweinemäßig Radfahren. Darf auch gerne ein 100 er sein. Ist ja schnell vorbei.
was wäre gewesen, wenn du so kurze Radeinheiten einfach gelaufen wärst? Ein paar km weniger Rad dürften kaum ins Gewicht fallen, beim Laufen wärst du evtl. aber besser geworden. Also ganz allgemein: kann es etwas bringen, das Radfahren auf die wichtigen langen Einheiten zu fokussieren und die kurzen lockeren Sachen durch Laufen zu ersetzen? (vorausgesetzt man verkraftet das Orthopädisch, ist ja auch nicht selbstverständlich).
Zeit ist nicht mein Limiter. Ich habe genug Zeit für beides: Radfahren und Laufen. Ich muss nicht beim Radfahren etwas weglassen, um Zeit für mehr Lauftraining zu haben. Wenn ich also 15 Wochenkilometer beim Laufen draufpacken möchte, finde ich die anderthalb Stunden schon irgendwo.
Ein Limiter ist meine Verletzungsanfälligkeit beim Laufen. Da muss ich wirklich aufpassen.
Zitat:
Zitat von dr_big
Zweitens: du schriebst im Sommer einmal, dass du dieses Jahr relativ langsam gelaufen bist, ich hab ca. 6:00min/km im Gedächtnis. Was wäre gewesen, wenn du durchweg schneller gelaufen wärst?
Meine erste Priorität liegt auf den Wochenkilometern, die zweite auf der Länge des langen Laufs und die dritte auf dem allgemeinen Lauftempo. Für mich passt das, aber ich sehe auch, dass andere Athleten mehr auf das Tempo achten und ebenfalls gut damit performen.
Beim 6er Schnitt muss man einrechnen, dass ich einige Höhenmeter auf meinen Laufrunden habe. Aber grundsätzlich stimmt es, dass ich relativ viele langsame Laufkilometer abspule, insbesondere bei den langen Läufen. Für meine verletzungsanfälligen Gräten ist das ein Weg, der ganz gut funktioniert. Ich bin ja im September ungefähr die gleiche Marathonzeit gelaufen wie im Jahr 2017. Da habe ich jede Woche den langen Lauf mit einer Pace von 4:50 min/km absolviert und den halblangen auf dem Laufband mit 4:40 min/km.
Aber mal wieder etwas Gas zu geben im Lauftraining wäre schon schön!
Danke für die Erläuterungen. Ich möchte auch gar nicht so sehr deine persönliche Situation diskutieren, das waren ganz allgemeine Überlegungen (ausgelöst durch deine Analysen) für gute Radfahrer und schlechte Läufer. In deinen Trainingsplänen tauchen immer wieder kurze GA1 Radeinheiten auf, da war meine Überlegung, diese Einheiten mit einem lockeren Lauf zu ersetzen. Macht mehr Laufkilometer und beim Radfahren wahrscheinlich keine negativen Auswirkungen, aber natürlich verbunden mit höherem Verletzungsrisiko.
Vielleicht probiere ich es einfach mal aus?
PS: Kritik an deinen Trainingsplänen (und damit auch back to Topic): in deinen Trainingsplänen ist das Dienstags-Zwiften nicht berücksichtigt