Zitat:
Zitat von Mirko
Wie genau meinst du das, bitte ankreuzen und ausführlich begründen:
a) Reverse Periodisierung ist komplett Mist
b) Der Artikel dazu ist Mist (ich les ihn gleich mal selbst^^)
c) Ich will mich unbedingt an Mirko rächen weil der sich gestern über mich lustig gemacht hat!
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Ne Mischung aus a) und b). c) war ja einfach nur ne wahre Aussage ^^
Vllt vorab: Das was bei der "reverse periodization" am Ende empfohlen wird ist jetzt gar nicht so quatsch, nur ist da halt genau genommen mal so gar nichts "reverses" bei, sondern es ist am Ende eigentlich fast das gleiche, was auch bei der "klassischen Periodiserung" trainiert wird. Die hat sich nämlich seit Anfang der 60er auch weiterentwickelt und wie Arne auch schon schrieb, ist es halt ein Irrtum zu glauben, dass im Winter/am Anfang nur Ga1 trainiert wird. Der Part wird aber der Vermarktung des wahnsinnig innovativen Systems der "reverse periodization" ganz gerne mal ausgespart, damit sich das Ganze am Ende irgendwie sinnvoll und sexy anhört.
Die Sache ist, selbst wenn man mal ignoriert, dass die "klassische Periodisierung" selbst vor 30 Jahren schon nicht mehr so aussah, wie in dem Artikel beschrieben, dann ist die "reverese periodization" immernoch meilenweit davon entfernt reverese, also umgekehrt zu sein.
Entsprechend dessen, was dort als klassische Periodisierung beschrieben wird, müsste man dann nämlich im Winter anfangen relativ lange Intervalle im Wettkampftempo zu machen (was Schwachsinn ist, weil woher weiß man, wie in nem halben Jahr die Form sein wird?), die Intervalle würden dann vllt noch sukzessive kürzer werden und dafür intensiver werden, irgendwann trainiert man dann 3 Monate nur noch Ga1 (wies ja angeblich bei der klassischen Periodisierung ist
) und dann, nachdem man 3 Monate nur noch rumgeeiert ist und man überhaupt nichts gemacht hat, um das Wettkampftempo einzuschleifen und zu ökonomisieren, hätte man dann den Wettkampf. Viel Spaß dabei
Ganz mutige könnten natürlich nach dem Grundlagenblock und direkt vor dem Wettkampf noch eine allgemeine Vorbereitung einschieben, wo man mal nach Lust und Laune bissl Joggen geht, vllt mal bissl Krafttraining macht oder sich mit alternativen Sportarten fit hält
Das oben beschriebene ist ja aber offensichtlich nicht das, was bei der "reverse periodization" am Ende empfohlen wird. Umgekehrt find ichs halt doof, wenn da immer wieder Fehlinformationen verbreitet werden, um das eigene System zu vermarkten.
Einer von Arnes Lieblingssprüchen ist glaub ich "vom Unspezifischen zum Spezifischen". Das fasst es denk ich ziemlich gut zusammen. Kurze harte Intervalle im Vo2Max Bereich, motorische Schnelligkeit oder halt auch schweres Krafttraining sind zum Beispiel (für uns) ziemlich unspezifisch und sportwissenschaftlich durchaus Teil der "Grundlage". Die Gewichtung verschiebt sich halt je nach Sportart und Zieldistanz, sieht also für einen Sprinter logischerweise anders aus als für uns.
Wir hatten eine Zeit einen Lauftrainer, der zu DDR Zeiten auch mal Trainer fürn Olympiakader (im Ausdauerbereich!) war. Der mit uns tendenziell wie im letzten Abschnitt beschrieben trainiert und hat das auch in den 80ern schon so gemacht.
Zitat:
Stattdessen beginnen sie direkt mit dem spezifischen Ausdauer- und Schnelligkeits-/Schnellkrafttraining und machen dann weiter mit dem Schwellentraining und Tapering. Sie laufen jedoch nie über längere Zeit bei langsamem Tempo. Dies ist ein wichtiger Faktor beim Vergleich mit der traditionellen Methode, wo – mit dem Aufbau einer aeroben Basis – die zentrale Anpassung des kardiovaskulären Systems (Herz und Lunge) im Vordergrund steht und die Muskeln kaum beachtet werden.
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Auch da weiß man gar nicht, wo man anfangen soll.
Auch bei TCC gehts ja aktuell viel um Intensitätsverteilung ect. . Auch in aktuelleren Studien sind sich eigentlich alle einig, dass eben genau das fett markierte im Vordergrund stehen sollte. Wenn mindestens 80% Ga1/LIT sein sollen, würde ich das zumindest mal als vordergründigen Trainingsinhalt bezeichnen. Bei denen "beschweren" sich die Leute ja tlw auch bzw sind verwundert, dass die LIT Einheiten ja so locker sind.
Und das mit den Muskeln... nja siehe oben