Ich hab da nichts gegen. Niemand wird ernsthaft glauben das ein Krieg USA/Russland zu gewinnen ist.
Wir profitieren nach wie vor von den USA. Ohne sie wäre die Situation weitaus schwieriger.
Schau dir Tierfilme an. Da kann man bezüglich Abschreckung viel lernen.
Das mit den 2% des BIP ist ja schon länger bekannt.
Von welchem anderen Resort hätte man finazielle Mittel reduzieren sollen um die BW weiter zu unterstützen?
Wenn dort zudem Geld verbrannt wird für Berater*innen und Renovierung der Gorch Fock dann ist mir persönlich das Geld in Schulen, Sozialem etc. besser investiert.
Und woran liegt das? Gorch Fock ist doch ein super Thema. Ein reines Vorzeige - Image - Produkt. Natürlich wäre soetwas "on top" nice to have. Aber vorerst muss sämtliches Gerät funktionieren, dass man für den praktischen Einsatz braucht.
Geld verbrannt wird halt überall, wo Leute über Mittel bestimmen, von deren Nutzung und Einsatz sie nur einmal gehört haben. Aber das ist ein allgemeines Behördenproblem. Siehe Taserdiskussion bei den Landespolizeien.
Zitat:
Zitat von El Stupido
Ich weiß nicht, inwiefern die Leute "für ihr Land" kämpfen oder einfach nur für ihr eigenes Leben und die Gesundheit, das ihrer Familie und für Ihr Hab und Gut. Es steht mir auch nicht zu, dass zu bewerten.
Im Zusammenhang mit dem aktuellen Krieg aber "Nationalismus im Herzen" (wenn auch ein wenig relativiert durch "ein Stück weit") finde ich persönlich arg daneben.
Mir ist nach wie vor ziemlich egal wie du etwas findest. Du vielleicht nicht aber viele andere Bundesbürger erwarten im Ernstfall, dass völlig unbekannte namenlose ungeliebte wenig wertgeschätze Soldatinnen und Soldaten an vorderster Front ihr Leben riskieren um das zu schützen, was du bist und hast. Tjoa kann man mal überlegen ob das sinnvoll ist, diese Menschen als u.a. Mörder zu diffamieren.
Es wird uns eben gerade richtig schön mit der Schüppe Salz in die Wunde gestreut, dass wir als Zivilgesellschaft doch reichlich bequem und träge geworden sind.
Natürlich ist Diplomatie immer der präferierte Weg zum Ziel. Aber Diplomatie funktioniert eben nur mit Sicherheitsgarantien. Und es ist schon sehr bedenklich, dass gerade die Ukraine, die sich nun seit wenigen Jahren in Richtung Westen ausrichtet, ein Land im Aufbruch sich vom Erbe der UDSSR zu befreien nun die Zeche zahlt, sich auf die "Freunde" im Westen verlassen zu haben. Das könnte auch für uns als EU ein erheblicher Bumerang werden.
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Auf dem Weg vom “steifen Stück” zum geschmeidigen Leopard
Ich habe gelesen, dass Zelensky v.a. aus seiner Zeit als Schauspieler auch in Russland eine hohe Beliebtheit hat. Möglicherweise ist diese bewegende Rede auch schon sein Vermächtnis, denn er selbst als Person ist persönlich bekanntlich das erklärte Ziel der russischen Attacke.
Habe ich mir angeschaut interessante Rede, waren aber auch Formulierungen dabei die kontraproduktiv waren, kann jeder sehen der Euronews empfangen kann
Das denke ich nicht. Für Russland ist die NATO=USA, und die sind ein Fest verwurzeltes Feindbild. Irgendwann muss das aufgebrochen werden, auch wenn es die letzten Jahrzehnte halbwegs funktioniert hat.
Zusammenhalt ist wichtiger als je zuvor. Vermutlich wird man die Ukraine auch mit Waffen unterstützen müssen.
Dafür ist es zu spät. Die Waffen werden die ukrainische Armee nicht mehr erreichen. Es ist ja nicht so, dass es mir 1 bis 2 Raketen erledigt ist. Dazu gehört eben auch die Befähigung und Steuereinheiten diese sinnvoll zu nutzen können.
Das hätte man machen müssen, bevor Putin die Krim eingenommen hat.
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Auf dem Weg vom “steifen Stück” zum geschmeidigen Leopard
Jetzt hört doch auf, diese Hysterie hier zu verbreiten. Genau wie gestern im Fernsehen, war nach 2 Stunden fix und fertig.
Das Ganze macht doch vor allem wieder deutlich, wie geil wir es die letzten Jahrzehnte hatten und wie fürchterlich verwöhnt wir sind. Ich sag nur Autobahnmaut - die hat vor wenigen Jahren die erste Hälfte der Nachrichten bestimmt.
Wenn wir Glück haben hat Putin nicht vor kurzem eine Krebsdiagnose erhalten und ist auch nicht schizophren geworden in wenigen Wochen. Das Ding ist schließlich seit Jahren eingefädelt, offensichtlich verändert wirkt er erst seit wenigen Tagen.
Meine steile These: So cool dieses Poker-Face auch ist, das Ganze ist ihm nun doch ein wenig zu viel geworden und genau diesen Zustand mag er gar nicht. Dagegen gibt es Tabletten, die einen aggressiv und kampflustig machen. Und die kann man auch wieder absetzen, im Gegensatz zu den ersten beiden Möglichkeiten.
Ich neige ja grundsätzlich auch zu Optimismus. Andererseits hat Putin in den letzten Wochen immer wieder gezeigt, dass es für ihn keine "normalen" Maßstäbe gibt. Ich habe einen Militärstrategen (hab mir leider nicht gemerkt, wer es war) im Ohr, der gestern im ORF-TV gesagt hat, dass Putin in den letzten Wochen immer das getan hat, was westliche Geheimdienste als das jeweilige Worst-Case-Szenario für den Westen angesehen hatten. Das macht es mir schwer, dem Argument (das ich mir eigentlich auch denke) "so weit geht Putin sicher nicht!" zu vertrauen.
Ich halte es für das Beste, wenn die Bevölkerung der Ukraine sich sofort und kampflos ergibt.
Die Dinge, welche die Ukrainer mit Waffengewalt verteidigen wollen, werden sie dann ein Stück weit verlieren. Ich meine damit die Errungenschaften der freiheitlichen, liberalen Demokratien, nationale Selbstbestimmung und so weiter. Diese wertvollen Rechte und Errungenschaften werden aber mit großer Wahrscheinlichkeit nach zwei oder drei Generationen zurück kommen. Denn Russland hat aus meiner Sicht nicht die Macht, die Ukrainer dauerhaft, über viele Generationen hinweg, zu unterdrücken.
Wer diese zwei oder drei Generationen nicht warten will, wofür ich jedes Verständnis habe, muss sich fragen lassen, wie viele Tote er für den Versuch, Russland jetzt zurückzuschlagen, hinzunehmen bereit ist. 20.000? 100.000? 500.000? 1.000.000?
Mit anderen Worten: Freiheit, Demokratie und Selbstbestimmung sind sehr kostbare Werte. Aber sind sie wirklich jeden beliebigen Preis wert, wenn es darum geht, sie zu verteidigen? Ist es vielleicht klüger, nachzugeben und zwei Generationen später auf unblutige Weise das durchzusetzen, was Russland auf Dauer ohnehin nicht wird verhindern können?
Ich habe hinter meinem Laptop freilich leicht reden. Aber wäre ich ein Ukrainer, dann hätte ich lieber die russische Flagge auf dem Rathaus, als dass mein Sohn gegen eine militärische Übermacht in den Krieg zöge. Nichts auf der Welt wäre mir das wert.
Ich hätte da auch nichts dagegen. Was ist aus den Plänen einer europäischen Armee geworden?
Was würde das ändern?
Atommacht Frankreich wäre dabei, die atomare Abschreckung wäre weiter vorhanden. Die Drohkulisse auf russischer Seite, nämlich völlige Auslöschung Westeuropas würde weiterhin bestehen, während die französischen Atomraketen eventuell für Petersburg und Moskau reichen würden.
Wenn Du die NATO auflösen willst, ist genau jetzt der richtige Zeitpunkt ... Und frag doch mal die Leute im Baltikum, ob sie nicht gleich freiwillig wieder Teil des neusowjetischen Reiches werden wollen, das erspart dann eine Woche Krieg.
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