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Alt 29.05.2012, 17:05   #1
pioto
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Ort: Oberbayern
Beiträge: 1.830
Randonneure unterwegs

In den Fred kommt alles rein, was mit Brevets und Ausfahrten über 200 km zu tun hat, außer 3-rads Überdistanz-Fahrten. Und London-Edinburgh-London 2013 hat auch einen eigenen Fred.

Momentan machen sich aus dem Forum fitschigogeler, Nordexpress und pioto Gedanken, bei dieser Tour über ca. 1000 km durch Provence und französische Seealpen bis rauf nach Grenoble mitzufahren.

Le 1000 du sud
Startgeld: 5 Euro
Termin: 5.-8.9.
Meldeschluss: 5.9.
Zeitlimit für die 1000km = 75h
Höhenmeter: 16.000

Wer sich damit nicht so auskennt: die Uhr wird bei einem Brevet am Start angeschmissen und tickt immer weiter, auch wenn man Pause macht, schläft etc.
Der zu schaffende Bruttoschnitt ist mit 13,3 km/h zwar recht kommod, aber nach zwei Nächten ist man ganz schön müde und der Popo kann auch ordentlich weh tun. Und nicht nur der. Gerüchteweise können einen auch technische Defekte ordentlich aufhalten, die bevorzugt in der hinterletzten Pampa auftreten.

Es ist eine andere Art des Radfahrens, sehr gesellig und kameradschaftlich (zumindest in der Theorie, in den allermeisten Fällen auch in der Praxis).

Die gängigen Brevet-Längen sind 200, 300, 400 und 600 km. Es gibt ab aber auch 1000, 1200, 1400 und sogar 1600 km lange Brevets. Ob die für das Triathlon-Training zielführend sind...ich denke, ab 1200 km nicht mehr so sehr

Weitere Infos zu Brevet-Veranstaltungen gibt es hier.
pioto ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 29.05.2012, 21:39   #2
sybenwurz
triathlon-szene.de Autor
 
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Ort: Puy la Clavette
Beiträge: 37.704
Nen 200er mit 13,3er netto-Schnitt könnt ich vielleicht grad noch packen...




Wenns Wetter gut ist und ich vorher ausschlafen konnte...
__________________
Im finstersten Winkel Frankreichs, wo das Kopfsteinpflaster herumspukt, begann ein Junge aus Gelderland zu sprinten. Eine halbe Stunde später drang durch eine Maske aus Schlamm und Kuhscheiße ein feines Lächeln. Ich schloss die Augen und hörte die Matthäus-Passion auf Rädern.
sybenwurz ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 30.05.2012, 00:30   #3
samsam
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Beiträge: 2.116
Lächeln

2013 könnte das ne gute Vorbereitung für .... werden.

@Pioto: schick mir mal deine Mail-adresse per Pn ich hab noch 2 nette Bilder von Dir/Euch und ich hab ne Kirche in PdC fotografiert, das würde Dir doch gefallen
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Dies ist eine Signatur.
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samsam ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 30.05.2012, 07:39   #4
Wandergsellin
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Ort: Bodensee
Beiträge: 2.494


Schön! Freu mich schon auf interessante Berichte!
Wandergsellin ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 30.05.2012, 16:52   #5
Nordexpress
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Ort: Chiemgau
Beiträge: 2.096
Zitat:
Zitat von pioto Beitrag anzeigen
Die gängigen Brevet-Längen sind 200, 300, 400 und 600 km. Es gibt ab aber auch 1000, 1200, 1400 und sogar 1600 km lange Brevets.
Die Liste kann ergänzt werden:
Trans Russia 3000km
Limit für anerkanntes Brevet 12d 4h 50min

Gulp!

für dieses Jahr ein bisserl knapp vom Termin her...
__________________
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"Ich weiß noch, wie der Jochen kurz vor Brest gekotzt hat"
"Wieso? Hatte er Magenprobleme?"
"Nein, ihm tat das Knie weh."
Nordexpress ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.06.2012, 16:14   #6
pioto
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Registriert seit: 09.10.2006
Ort: Oberbayern
Beiträge: 1.830
"Kleine" Bayernrundfahrt

Das 600er Brevet im mittelfränkischen Pappenheim (jenes aus den Werken von Friedrich Schiller bekannte und sprichwörtliche) stand heuer zum dritten Mal auf meinem Jahresprogramm. Die knapp 620 km enthalten gut 6000 Höhenmeter, die auf einigen teils sehr unangenehmen Bergen und unzähligen Hügeln gesammelt werden. Allein der Name dieser Ausfahrt ist schon eine mittlere Provokation: "kleine Bayernrundfahrt" nennt sich diese doch respektable Tour. Was bitte daran genau "klein" sein soll, bleibt das Geheimnis des Veranstalters

Hier der Streckenverlauf:
http://www.gpsies.com/map.do?fileId=...rrer=trackList

Wer zu faul zum Klicken ist, so grob:
Pappenheim (bei Treuchtlingen) – Regensburg – Landshut – Waldkraiburg - Chiemsee – Schliersee – Tegernsee - Bad Tölz – Starnberger See - Landsberg/Lech – Wertingen - Pappenheim

Kurzer Exkurs für alle, die mit der Brevetwelt nicht so vertraut sind: man muss auf der Strecke ca. alle 70 km an vorgegebenen Punkten seine persönliche Kontrollkarte in einer Tankstelle/Bäckerei/Schnellrestaurant etc. abstempeln lassen. Fehlt ein Stempel, wird das Brevet nicht anerkannt (was nicht so tragisch ist, außer im Jahr der Paris-Brest-Qualifikation; dafür ist eine komplette Serie mit 200-300-400-600 km zu absolvieren).

Ich hatte vor, um 7.45 Uhr im Ortsteil Osterdorf anzukommen, um noch eine Tasse Kaffee zu trinken und einen gemütlichen Toilettengang zu absolvieren. Leider machte mir mein Sohnemann einen gehörigen Strich durch die Rechnung. Ich hatte ihm am Vorabend unseren Wagen für eine Fahrt nach München geliehen. Den Zettel auf dem Frühstückstisch mit dem Text "das Auto muss auch demnächst getankt werden" fand ich an sich erst einmal nicht so bedrohlich. Erst das Drehen des Zündschlüssels offenbarte die dreiste Unverschämtheit des Filius’: max. 1/3 der RESERVE war noch im Tank, ca. 20 km schafft man damit im besten Fall. In der bayerischen Walachei ist es gar nicht so einfach, morgens um 6.30 Uhr eine geöffnete Tankstelle zu finden. Die erste nahm nur Bargeld. Kein Problem. Bloß auch kein Automat. Und kein Personal. Weiter zur nächsten und da war schon soviel Zeit verplempert, dass es klar sein würde, dass ich nicht um 8 Uhr starten würde.

Letztendlich fuhr ich um 8.07 Uhr auf dem Rennrad los und rauschte in einem Anfall von Schwachsinn und Selbstüberschätzung am gesamten Feld vorbei bis zur ersten Gruppe, die anfangs noch recht verhalten fuhr. So kam für die erste Stunde ein 34er Schnitt heraus. Das so was auf 600 km langen Touren nicht gut gehen kann, ist eigentlich klar. Man ahnt es - und jetzt weiß ich es auch. Nach 95 km, rund 800 Höhenmetern und 2:57h (ich 2:50h) kamen wir bei der ersten Stempelstelle an, und ab da konnte ich nicht mal mehr den Windschatten der Gruppe halten, die nun mit 40km/h in der Ebene und 33 km/h bergauf davonraste. Sie waren nicht mehr gesehen und mussten zwar später auch Tempo rausnehmen, waren aber nach 23,5h im Ziel. Wahnsinn.

Die Gruppenbildung ist bei diesen Brevets meist recht dynamisch und spontan. Mir war's sogar etwas zu spontan, denn zwei Fahrer, mit denen ich seit ca. 80 km zusammen gefahren war, radelten urplötzlich ohne mich davon, obwohl ich ihnen gesagt hatte, in zwei Minuten sei ich zur Weiterfahrt bereit. So fuhr ich die 60 km zum Chiemsee allein und schloss mich erst am Hundhamer Berg, einem ca. 5 km langen Anstieg mit 500 Hm (geschätzt) sehr unangenehm zu fahren, wieder einer Gruppe an. Ein wichtiges Zwischenziel beim 600er ist der Burgerking in Bad Tölz, der um 24.00 Uhr schließt, sonst ist es in Tölz um diese Zeit nicht weit her mit Einkehrmöglichkeiten. Wir waren um 23.30 Uhr da, und die 2-3 verbliebenen Mitarbeiter verfluchten uns ganz bestimmt innerlich, da doch erhebliche Bestellungen zu verzeichnen waren und auch die schon vorgenommene Aufstuhlung teilweise wieder rückgängig gemacht werden musste. Um 0.01 Uhr verließen wir Bad Tölz Richtung Landsberg am Lech, wo wir um 3.40 Uhr eintrafen. Ich hatte mittlerweile massiv mit der Übermüdung zu kämpfen, insgesamt hatte ich vier Phasen à ca. 30 Minuten, in denen der Sekundenschlaf nicht mehr fern war (kennt jemand ein empfehlenswertes Buch zu / oder hat Tipps für Powernapping?). Bei mir stellen sich dann immer Halluzinationen ein, die dieses Mal zum Glück nicht so "echt" waren wir sonst, sondern immer nach 1-2 Sekunden verflogen. Trotzdem kriminell, so zu fahren!

Nach 70 relativ gemütlichen Kilometern bis zur letzten Kontrollstelle in Wertingen geht es nach der Überquerung der Donau nochmals richtig zur Sache: ca. 40 km mit 600 HM. Nach über 550 km Vorbelastung ist jeder einzelne dieser Höhenmeter eine Qual. Meinen Magenproblemen (hatte meine Standardnahrung Fresubin alias Anorektikermilch nicht rechtzeitig bekommen) musste ich in einem der zahlreichen Anstiege Tribut zollen und abreißen lassen. Der Veranstalter schickt einen dann bei km 595 nochmals 250 Meter bergab zu km 600 in Mühlheim im Altmühltal. Leider ist das nicht das Ende des Brevets, sondern von dort aus geht es nochmals 200 HM stramm nach oben. So stramm, dass Schieben nicht viel langsamer gewesen wäre. Dass die 3-fach Übersetzung fast nicht gereicht hätte. Dass man jeden einzelnen Meter verflucht. Dass man....
Entschädigt wird man mit einer weiteren langen Abfahrt, die ich allerdings in meinem Zustand nicht genießen konnte und auf den letzten Metern fast wieder einschlief.

Das Ziel im Pappenheimer Ortsteil Osterdorf zeichnet sich dadurch aus, dass es ca. 140 m oberhalb der Stammgemeinde liegt. Das bedeutet, dass man - egal aus welcher Himmelsrichtung man sich nähert - abschließend immer bergauf fahren muss, meist mit bis zu 12%. Da das innere Pferdlein jetzt aber schon die Stallluft wittert, geht dieser letzte Anstieg meist recht gut und im Ziel (war nach 27h da) sind die Strapazen nach der Bewirtung durch Karls Frau Heidi meist recht schnell vergessen. Insgesamt eine runde Sache und eine ganz andere Welt als bei den Triathleten.

12,50 Euro beträgt das Startgeld bei den Osterdorfer Brevets (bis 600 km). Dafür bekommt man den Verwaltungskram (Brevetkarte zum Abstempeln) und ein Frühstück mit allem Drum und Dran. Zusätzlich bei der Rückkehr eine Flädlesuppe (je nach Personallage auch Spaghetti) und jede Menge Kuchen, Brot, Wurst und Kaffee. Könnte besser kaum sein. Wer will, kann am Vortag anreisen und in der alten Schule kostenlos in einem Feldbett übernachten. Mache ich beim nächsten Mal vielleicht, um den aus dem ersten Absatz geschilderten Problemen aus dem Weg zu gehen.

Welchen Sinn das alles hat? Na, gar keinen natürlich!

Hier noch ein Filmchen, das einen ganz guten Eindruck vermittelt:

http://www.youtube.com/watch?v=OqApe...eature=g-all-s

Bilder habe ich leider nicht gemacht.
pioto ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.06.2012, 16:21   #7
drullse
triathlon-szene.de Autor
 
Benutzerbild von drullse
 
Registriert seit: 04.10.2006
Beiträge: 17.058
Respekt!

Sind die Zeiten netto oder Brutto?
__________________
„friendlyness in sport has changed into pure business“

Kenneth Gasque

Zum Thema "Preisgestaltung Ironman":

"Schließlich sei Triathlon eine exklusive Passion, bemerkte der deutsche Ironman-Chef Björn Steinmetz vergangenes Jahr in einem Interview. Im Zweifel, so sagte er, müsse man sich eben ein neues Hobby suchen."
drullse ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.06.2012, 16:27   #8
pioto
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Registriert seit: 09.10.2006
Ort: Oberbayern
Beiträge: 1.830
Zitat:
Zitat von drullse Beitrag anzeigen
Respekt!

Sind die Zeiten netto oder Brutto?
Danke, dass du den Respekt nicht mit irgendwelchen Adjektiven verwässerst

Zeiten sind brutto, d.h. die schnellsten waren nach 23,5h im Ziel und ich nach 27h ab "Startschuss" und inkl. Pausen. Der 34er Schnitt am Anfang war ja bis zur ersten Pause, somit brutto=netto. Maximal hat man 40h Zeit.

Ich vergaß noch zu erwähnen, dass zum Startgeld erhebliche Kosten für die Verpflegung hinzukommen. Schätze so 40 Euro. Ich esse allerdings ziemlich viel...sogar sehr viel...
pioto ist offline   Mit Zitat antworten
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