Der Verbrennungsmotor hat viele mit Kobalt gehärtete Teile, ...
Das stimmt so in dieser banalen Einfachheit halt auch wieder nicht.
Kobalt mag als Legierungsbestandteil im Werkstoff diverser Bauteile vorkommen, aber in der Regel beschränkt sich dies auf homöopathische Mengen*.
Es gibt keinen Grund, den Eindruck zu erwecken, als handele es sich auch nur im Ansatz um vergleichbare Mengen wie in den Autoscootern.
Weiter schreibt dein Text
Zitat:
aber erst seit ca. 8% davon in eAutos verwendet werden, rückte diese Problematik ins Bewusstsein.
, da stellen sich mir alle Haare auf, bei den Versuchen, die Verwendung von Kobalt zu relativieren.
8% ,obwohl die Stromkästen so gut wie nicht verbreitet sind und wirklich en gros erst seit ein paar Monaten gebaut werden!?
Vor diesem Hintergrund ist das ein horrender Anteil und er rückt imho absolut zu Recht in den Fokus.
*) es kommen in der Regel Vergütungsstähle, Kugelgraphitguss (für Kurbel- oder Nockenwellen) oder Nitrierstähle zum Einsatz.
Auf die Schnelle seh ich da bei keinem der drei Hinweise auf Kobalt als Bestandteil.
Und btw., zum Thema Vergütungsstahl: auch 25CrMo4 gehört dazu, aus dem in Rohrform noch heute Fahrradrahmen gebaut werden.
Nimmt man das beliebteste Pendant aus Alu und betrachtet sich die 6061er Legierung, hat die (neben natürlich Aluminium) mit Silizium, Magnesium, Mangan, Eisen, Chrom, Kupfer, Zinn, Titan und weiteren mehr Legierungsbestandteile als die meisten Stahl-Werkstoffe, die bei nem Verbrennungsmotor verwendet werden.
Nur ma so...
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Im finstersten Winkel Frankreichs, wo das Kopfsteinpflaster herumspukt, begann ein Junge aus Gelderland zu sprinten. Eine halbe Stunde später drang durch eine Maske aus Schlamm und Kuhscheiße ein feines Lächeln. Ich schloss die Augen und hörte die Matthäus-Passion auf Rädern.
Aber wie soll das funktionieren? Wenn eine Population immer nur das kauft, was sie benötigt und die Produkte immer besser werden und die Population nicht wächst, dann geht der Konsum in den Keller. Also müssen ständig neue Produkte auf den Markt kommen und diese in kurzen Intervallen ausgetauscht werden.
Warum wirbt man nicht damit, dass man das Auto 20 oder 30 Jahre fahren kann?
Man könnte auch eine andere rhetorische Frage stellen: Warum baut man keine Autos mit denen man 30 Jahre lang fahren kann ?
Ansonsten, ja, der Konsum geht in den Keller und mit ihm der CO2 Ausstoß. Was ist die Alternative? Alles so weiter laufen lassen in der Hoffnung, dass uns in 5, 10 oder 15 Jahren einfällt, wie wir das Problem lösen?
Eigentlich sind die Lösungen bekannt, aber da reden wir über Änderungen des persönlichen Verhaltens von ganzen Gesellschaften. Und das will kaum jemand. Sieht man ja auch hier im Forum allgemein. Frag doch mal jemand hier, wieviel Sinn es ergibt, 6 Paar Laufschuhe zu haben, oder 4 Fahrräder, oder einen Kleiderschrank voller Sportklamotten zu dem man Sie sagen kann, usw usf. Jeder hat sich doch seine eigene Begründung zurecht gelegt, warum ausgerechnet er sein Konsumverhalten nicht ändert.
Man könnte auch eine andere rhetorische Frage stellen: Warum baut man keine Autos mit denen man 30 Jahre lang fahren kann ?
Die hat man doch schon lange gebaut. Schau dir mal den Fuhrpark z.B. in Nordafrika an, da fuhren schon immer jede Menge in Europa ausrangierte Fahrzeuge noch viele Jahre lang herum. Die Autos geben das bei entsprechender Wartung und Reparatur her, besonders seit das Rosten der Karosserien technisch überwunden wurde.
Wir verhindern nur hierzulande die lange Nutzung durch verschiedene Ansprüche (Image, hohe Lohnkosten, die Reparaturen unwirtschaftlich machen, schlechtes Ersatzteilangebot nach 10 . 15 Jahren u.ä.). Ich bin recht sicher, die letzte Generation Diesel, sollten diese wirklich mal verboten werden, wird durch entsprechende Pflege ihrer Besitzer locker die 30-Jahre Marke knacken können (außer die Elektronik gibt den Geist auf).
Zitat:
Zitat von Plasma
Frag doch mal jemand hier, wieviel Sinn es ergibt, 6 Paar Laufschuhe zu haben, oder 4 Fahrräder, oder einen Kleiderschrank voller Sportklamotten zu dem man Sie sagen kann, usw usf. Jeder hat sich doch seine eigene Begründung zurecht gelegt, warum ausgerechnet er sein Konsumverhalten nicht ändert.
Nun, eigene Begründung: ich habe mehr als 6 Paar Laufschuhe - denn ich habe kein Herz, die über 1000 km-Schuhe einfach wegzuschmeißen, die trage ich mal im Büro, mal im Garten oder sonst irgendwo. 4 Fahrräder: ein TT, ein Rennrad für Arbeitswege, ein Tourenrad für Familientouren, ein MTB für Winter-Arbeitswege (drei davon gebraucht gekauft). Jeder fährt über 1000 km/Jahr seit 15 Jahren, und werden das die nächsten 15 Jahre tun dürfen. Ein Schrank mit Schiklamotten für die Familie - alles wird 10 Jahre und länger genutzt, mehrere Wochen jährlich. Ist das verschwenderischer Konsum? Nicht die Anzahl macht es, sondern die Frage der Nutzung, Nutzungsdauer, Wechselhäufigkeit.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Man könnte auch eine andere rhetorische Frage stellen: Warum baut man keine Autos mit denen man 30 Jahre lang fahren kann ?
Mit den meisten Karossen könnte man schon 30Jahre fahren.
Macht halt (fast) niemand.
Gibt halt auch keinerlei Anreiz dazu, die dann im Laufe der Zeit veraltete Technik über die Jahrzehnte zu retten, für überholte Schadstoffklassen 'Strafsteuer' zu bezahlen, keine Ersatzteile mehr zu kriegen und sich von den feinen Pinseln mit dreijährlich erneuertem Firmenwagen blöd anschauen zu lassen als könnt man nicht auf Drei zählen.
Wer will denn heute noch mitm Schlüssel aufschliessen, die Heckklappe mit der Hand öffnen, ohne Klima fahren, der ganzen Familie die Knöpfchen rundum hochziehn oder kriegts hin, sein Licht ganz alleine an und aus zu schalten?
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Ich bin recht sicher, die letzte Generation Diesel, sollten diese wirklich mal verboten werden, wird durch entsprechende Pflege ihrer Besitzer locker die 30-Jahre Marke knacken können (außer die Elektronik gibt den Geist auf).
Meine Diesel sind drauf und dran, und die fahren rein vom Motor her locker nochmal ihre 270.000 bzw. 360.000km.
Mit der Reparatur von Steuergeräten kannste dir zudem ne goldene Nase verdienen. Dazu brauchts keine 30Jahre alten Autos, das geht schon deutlich jünger los.
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Im finstersten Winkel Frankreichs, wo das Kopfsteinpflaster herumspukt, begann ein Junge aus Gelderland zu sprinten. Eine halbe Stunde später drang durch eine Maske aus Schlamm und Kuhscheiße ein feines Lächeln. Ich schloss die Augen und hörte die Matthäus-Passion auf Rädern.
Ein großes Containerschiff produziert pro Jahr Jahr so viel CO2 wie 50mio Autos.
An dieser Aussage habe ich größere Zweifel.
Ich meine, sowas in der Art hätte hier schon vor Jahren einem Faktencheck nicht standgehalten, habe aber keine Lust, den zu suchen.
Bezogen auf den einen oder anderen Schadstoff (Schwefeldioxid, Ruß oder so) mag das schon eher passen.
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AfD-Verbot jetzt - und die "Werteunion" am besten gleich mit!
Russland ist ein Terrorstaat.
Unite behind the science!
Fahrrad for future!
Derzeit leben weltweit 3.5 Milliarden Menschen in Städten. Diese Zahl wird sich in den kommenden dreißig Jahren auf 7.0 Milliarden Menschen verdoppeln.
Allein die damit verbundene Bautätigkeit wird voraussichtlich so viel Kohlendioxid emittieren, dass dadurch das globale Restbudget an Kohlendioxid für das 1.5°C-Ziel komplett aufgebraucht wird. Quelle: Umweltbundesamt.
Gewiss könnt Ihr Euch darüber Gedanken machen, wie viele Paar Laufschuhe Ihr im Schrank habt und wie lange Ihr Eure Laufhosen tragt. Das Problem hat jedoch eine ganz andere Dimension. Persönlicher Verzicht kann einen kleinen Beitrag leisten (vor allem beim Fleisch, bei der täglichen Mobilität und beim Fliegen), doch es ist vor allem eine politische Aufgabe. Auch für Deutschland, denn bei uns sollen 400.000 neue Wohnungen geschaffen werden – pro Jahr.
Ich will weder die globale Verstädterung noch den hiesigen Wohnungsbau kritisieren. Das wäre billig, denn ich bewohne selbst eine gemütliche Mietwohnung und hätte leicht Reden. Mir geht es darum, die Aufgabe, vor der wir – und viel mehr noch die kommenden Generationen – stehen, realistisch zu erfassen.