Fakt ist: das Klima änderte sich in den letzten Jahrzehnten deutlich, das ist nicht zu übersehen und auch ausreichend belegt. Daß der menschgemachte CO2 dazu beiträgt, ist eine plausible Hypothese, für die einiges an Daten und physikalischen Effekten spricht. Was die Daten nicht so eindeutig, ausschließlich und unzweifelhaft hergeben, wie es von Aktivisten dargestellt wird, ist die für die politische Debatte postulierte herausragende und alles bestimmende Höhe des Beitrags des CO2 im Vergleich zu anderen Effekten, woraus sich eine große Streuung bzw. Unsicherheit für alle Zukunftsprognosen ergibt.
Wieder mal ein schönes Beispiel, wie der Herr Schwarzfahrer versuchen, eindeutig wissenschaftliche Erkenntnisse klein zu reden. Der 6. IPCC Bericht kommt zu einer anderen Einschätzung. Der menschengemachte Einfluss auf das Klima ist eindeutig nachgewiesen. CO2 ist der Haupttreiber der Klimaerwärmung. Es gibt weitere Faktoren menschengemachte Faktor, die die Klimaerwärmung weiter voran treiben, wie z.B. die Emission von Methan und andere Treibhausgase (FCKWs, SF6). Das ist mittlerweile wirklich eindeutig wissenschaftlich belegt. Wer anderes behauptet oder andeutet, bewegt sich eben nicht mehr im Bereich des wissenschaftlichen Erkenntnisprozesses.
Ich beantworte gerne Deine Fragen, da ich bei Dir meist echtes Interesse erkenne.
Das ist sehr freundlich und ich danke dir dafür.
Zum Thema selbst halte ich Deinen, nach wie vor sehr sachlich gehaltenen Vortrag, für in Summe falsch und fatal.
Daher auch mein Hinweis an Arne, dass er vermutlich ebensogut "einen Ochsen ins Horn kneifen kann" wie Dich für die, wenn auch offensichtlich nicht von Dir, so doch allgemein anerkannten wissenschaftlichen Erkenntnisse, zu "begeistern".
Das ist sehr freundlich und ich danke dir dafür.
Zum Thema selbst halte ich Deinen, nach wie vor sehr sachlich gehaltenen Vortrag, für in Summe falsch und fatal.
Mir ist klar, daß viele hier meine Meinung für falsch halten. Im Gegenzug halte ich (wie viele andere Menschen auch) den Versuch, Gesellschaft und Wirtschaft unter den Primat der "Klimarettung" zu stellen und komplett umzukrempeln, und damit den Wohlstand für sehr viele Menschen weltweit zu riskieren, für fatal - obwohl ich viele Teilziele der Klimaretter für sinnvoll halte (weg von Fossilen Energieträgern, Umweltschutz, Verbrauchsreduktion) nur eben nicht fürs Klima sondern wegen grundsätzlich richtiger Ressourcenschonung und Nachhaltigkeit, und nie alterativlos sondern ausgewogen gegen andere wichtige Prioritäten der Menschheit.
Zitat:
Zitat von TriVet
Daher auch mein Hinweis an Arne, dass er vermutlich ebensogut "einen Ochsen ins Horn kneifen kann" wie Dich für die, wenn auch offensichtlich nicht von Dir, so doch allgemein anerkannten wissenschaftlichen Erkenntnisse, zu "begeistern".
Es geht mir auch nicht darum, andere für mich zu "begeistern", sondern um Ausformulierung von Gedanken, die z.T. erst durch die Gegenmeinung generiert werden oder dabei an Form und Inhalt konkreter werden; ich bin sicher, aus diesen Diskussionen haben die stillen Mitleser mehr Neues für sich gewinnen können, als jeder aktive Schreiber. Und das ist der Hauptnutzen dieses Forums: eine Möglichkeit, Menschen zu eigenen Gedanken, Recherchen, Meinungen anzuregen. So nehme ich selbst viele Themen wahr, zu denen ich kaum selber beitrage, ob in sportlichen oder allgemeinen Themen.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Kurz: da (wie auch mit Arne einig) ich es für unrealistisch halte, irgendwelche x°C-Ziele global umzusetzen, ist mein Glaube daran, ob menschgemacht oder nicht zweitranging, und deshalb ist es wichtiger, sich der lokalen Lösung von sich ergebenden Problemen zu widmen, statt zu versuchen, die ganze Welt auf einmal zu verändern.
Ohne kleinlich wirken zu wollen, möchte ich meinen Standpunkt kurz präzisieren. Mir ist schon klar, dass Du ihn sehr knapp zusammengefasst hast. Ein Dissens mit dem, was Du vorschlägst, ergibt sich aus Punkt 3.
1. Ich bin davon überzeugt, dass wir die aktuell angestrebten Klimaziele nicht schaffen werden. Weder 1.5°C noch 2.0°C. Ob es dann 3°C oder 4°C werden, ist aus heutiger Sicht wohl auch Glückssache und hängt am Verhalten des labilen Systems beim Überschreiten diverser Kipppunkte.
2. Die aktuelle Politik wird dem nicht gerecht und untertreibt die tatsächlichen Herausforderungen bei weitem.
3. Egal welche globale Durchschnittstemperatur wir künftig erreichen werden: Sie steigt weiter an, solange wir weiterhin Treibhausgase in die Atmosphäre pusten. Wir sitzen also auch dann, wenn wir irgendwann +3°C erreicht haben, mit dem selben Problem da wie heute. Nämlich, dass die Emission von Treibhausgasen gestoppt werden muss.
4. Von einer erwärmten Erde gibt es keinen realistischen Weg zurück in eine kühlere Erde. Auch dann nicht, wenn wir alle Treibhausgasemissionen stoppen. Kohlendioxid ist stabil und bleibt sehr lange in der Atmosphäre. Außerdem löst die Erwärmung der Erde etliche sich selbst verstärkende Prozesse aus, die zu einer weiteren Erwärmung führen, lange nachdem die Emissionen gestoppt wurden. "Lange" bedeutet: auf einer Zeitskala von 10.000 Jahren.
5. Deshalb müssen wir sofort handeln.
Edit: 6. Die Klimaerwärumg ist nur ein Aspekt eines umfassenderen Prozesses, nämlich dem menschlichen Eingriff in die Umwelt. Weitere Aspekte sind das nicht rückgängig zu machende Artensterben sowie die Verschmutzung bzw. Vermüllung der Umwelt, auch der Meere. Heutige Laborversuche, wie unsere Enkelkinder den teilweise fein zermahlenen Plastikmüll wieder aus den Ozeanen bekommen sollen, sind genauso unrealistisch wie die Idee, das hochverdünnte Spurengas namens Kohlendioxid wieder aus der Atmosphäre dieses Planeten zu filtern.
Mir ist klar, daß viele hier meine Meinung für falsch halten. Im Gegenzug halte ich (wie viele andere Menschen auch) den Versuch, Gesellschaft und Wirtschaft unter den Primat der "Klimarettung" zu stellen und komplett umzukrempeln, und damit den Wohlstand für sehr viele Menschen weltweit zu riskieren, für fatal -.
Unseren Wohlstand gefährden wir noch viel mehr, wenn wir nichts tun. Die Summen, die zukünftig anfallen werden für den Ersatz der Schäden durch Extremwetterereignisse, in Deutschland und weltweit, werden zwangsläufig dafür sorgen, dass unser Wohlstand gefährdet wird.
Doch: wer ist "wir" und wie soll das aussehen? Der 5. Punkt ist doch der eigentliche Knackpunkt. Ein Problem ohne Lösung bleibt ein Problem (über das halt viel geredet wird).
Es kann so aussehen, dass sich alle Länder an das halten was auf den internationalen Klimagipfeln ausgehandelt wurde halten.
Das ist eine rationale Analyse. Insbesondere auch wie Arne ausgeführt hat, was passiert wenn wir nicht handeln. Das ist wissenschaftlich abgesicherte Realität.
Ob und was wir tun ist natürlich eine andere Frage und hängt von politischen Entscheidungen ab und im Moment sieht es auch so aus, als würden wir scheitern.
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Trainierst Du nur oder wirst Du besser?
Bringt Dein Training Fortschritte? Oder strengst Du Dich an ohne besser zu werden? Ob Dein Training wirksam ist oder nicht, ist in der Praxis nicht leicht zu beantworten. Hier ein paar Tipps.Im Studio: Arne Dyck.