Wieviele Leute, dich eingeschlossen, kennst du denn so, die gerne so n hybsches Windrädchen in ner Entfernung von, sagen wir mal, bis zu 1000m von ihrer Wohnung haben wollen?
Wenn du deine Nachbarschaft motivieren kannst und ihr gute Windverhältnisse habt, ist es sicher kein Problem, sowas vor die Tür gestellt zu kriegen...
Wenns problemlos wäre, deutsche Windräder ungefragt den Zürchern vor die Nase zu stellen, wären wir sicherlich mitm Windkraftausbau schon deutlich weiter.
Du sprichst ein Problem an, das viele Leute meiner Meinung nach völlig überbewerten.
Die Abstandsregeln, die gerade Bayern vorangetrieben hat, sind völlig überzogen und willkürlich. Die Schallemissionen moderner Anlagen sind signifikant niedriger als alter Anlagen. Und nur auf Basis dieser Werte für eine bestimmte Turbine müsste man über Abstände reden bzw. einfach Lärmgrenzwerte setzen.
Aber mir ist schon bewusst, dass der gutsituierte Grüne in Süddeutschland einerseits Offshoreanlagen will, aber die Stromtrassen aus dem Norden nicht will.
Das nennt man NIMBY.
PS: Ich hab vier Jahre in Sichtweite von zwei KKW gewohnt. Ich bevorzuge aber zwei WEA in Sichtweite.
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Wenn Ihr alle die Zeit, die Ihr hier im Forum vertüdelt, fürs Training nutzen würdet...
Solange keine Überkapazitäten bestehen, sprich >100% des Bedarfs an Elektrizität durch Erneuerbare regelmässig abgedeckt werden könnten, besteht erst einmal kein Grund, Anlagen zu bauen, die diesen Überschuss verwerten könnten.
Ohne Wasserstoff für die Lösung zu halten - es erscheint mir immer noch sinnvoller, die Überproduktion, die anfällt, sinnvoll zu nutzen als für die regelmäßig und immer häufiger nötige Abschaltung der Anlagen noch Geld zu bezahlen.
Eine nicht-grundlastfähige Energieproduktion macht ohne angepasst variablen Verbrauch (also Stromabschaltung, wenn kein Wind weht) und ohne Speichermöglichkeit (technisch nichts in Sicht) wenig Sinn für die Grundversorgung eines Landes. Ob Wasserstoffproduktion mit so schwankender Versorgung wirtschaftlich geht, erscheint mir auch fraglich, aber lieber unwirtschaftlich etwas vom Strom nutzen, als noch unwirtschaftlicher abschalten.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Ohne Wasserstoff für die Lösung zu halten - es erscheint mir immer noch sinnvoller, die Überproduktion, die anfällt, sinnvoll zu nutzen als für die regelmäßig und immer häufiger nötige Abschaltung der Anlagen noch Geld zu bezahlen.
Eine nicht-grundlastfähige Energieproduktion macht ohne angepasst variablen Verbrauch (also Stromabschaltung, wenn kein Wind weht) und ohne Speichermöglichkeit (technisch nichts in Sicht) wenig Sinn für die Grundversorgung eines Landes. Ob Wasserstoffproduktion mit so schwankender Versorgung wirtschaftlich geht, erscheint mir auch fraglich, aber lieber unwirtschaftlich etwas vom Strom nutzen, als noch unwirtschaftlicher abschalten.
Ökologisch hast Du Recht. In der Realität aber nur so lange, wie Du von unbegrenzten finanziellen Ressourcen ausgehst. Sobald Du nur eine bestimmte Geldmenge hast, wird es bis zu einem bestimmten Punkt wirtschaftlicher und ökologischer sein, Überschusskapazität zu installieren, die dann gelegentlich abgeschaltet wird, als dieses Geld in Speicher oder Hydrolysekapazitäten zu stecken, die nicht ausgelastet werden, dafür aber an schlechten Tagen nicht genug Kapazität zu haben, so dass Du konventionelle Kraftwerke laufen lassen musst.
Da auch konventionelle Kraftwerke mit Überschusskapazität gebaut wurden, ist das eigentlich nur normal.
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Ökologisch hast Du Recht. In der Realität aber nur so lange, wie Du von unbegrenzten finanziellen Ressourcen ausgehst. Sobald Du nur eine bestimmte Geldmenge hast, wird es bis zu einem bestimmten Punkt wirtschaftlicher und ökologischer sein, Überschusskapazität zu installieren, die dann gelegentlich abgeschaltet wird, als dieses Geld in Speicher oder Hydrolysekapazitäten zu stecken, die nicht ausgelastet werden, dafür aber an schlechten Tagen nicht genug Kapazität zu haben, so dass Du konventionelle Kraftwerke laufen lassen musst.
Da auch konventionelle Kraftwerke mit Überschusskapazität gebaut wurden, ist das eigentlich nur normal.
Mein Verständnis wäre, daß solche H2-anlagen nur dann laufen, wenn die Rotoren sich drehen, ansonsten stehen sie eben still (falls es technisch lösbar ist, ansonsten ist das ganze sinnlos). Natürlich wäre es sinnlos, dafür Kraftwerkskapazitäten zu nutzen.
Die konventionellen Kraftwerke werden aber unentbehrlich bleiben, falls wir eine Grundlast sicher und rund um die Uhr abdecken wollen, das kann Wind und Sonne nie. Darum sehe ich letztere vor allem als dezentrale, lokale Zusatzbeiträge, aber nie als Rückgrat der flächendeckenden Stromversorgung.
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Mein Verständnis wäre, daß solche H2-anlagen nur dann laufen, wenn die Rotoren sich drehen, ansonsten stehen sie eben still (falls es technisch lösbar ist, ansonsten ist das ganze sinnlos). Natürlich wäre es sinnlos, dafür Kraftwerkskapazitäten zu nutzen.
Die konventionellen Kraftwerke werden aber unentbehrlich bleiben, falls wir eine Grundlast sicher und rund um die Uhr abdecken wollen, das kann Wind und Sonne nie. Darum sehe ich letztere vor allem als dezentrale, lokale Zusatzbeiträge, aber nie als Rückgrat der flächendeckenden Stromversorgung.
Deine Elektrolysezelle kostet x Geld. Du kannst pro Stunde y Einheiten Wasserstoff machen. Der Strom kostet nichts. Deine Bank will will den Kredit für die Anschaffung nach z Jahren zurückbekommen. Du verkaufst Wasserstoff für zum Preis p pro Einheit.
Damit kannst Du recht einfach ausrechnen, wieviele Betriebsstunden Du pro Jahr brauchst, damit die Finanzierung klappt.
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Mein Verständnis wäre, daß solche H2-anlagen nur dann laufen, wenn die Rotoren sich drehen, ansonsten stehen sie eben still ...
Die Dänen nutzen das als Speicherlösung für überschüssige Windenergie, wenn ich das richtig erinnere.
Statt Oberleitungen über Autobahnen nutzen die Dänen dann für ihre riesige LKW-Flotte halt zukünftig Wasserstofftrucks.
Mich fasziniert, dass die Dänen eher nach dem Motto
"Alle sagten, das geht nicht. Dann kam der Däne vorbei und hat es einfach gemacht"
handeln!
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„Der Horizont vieler Menschen ist wie ein Kreis mit Radius Null. Und das nennen sie dann ihren Standpunkt.„
Die Dänen nutzen das als Speicherlösung für überschüssige Windenergie, wenn ich das richtig erinnere.
Statt Oberleitungen über Autobahnen nutzen die Dänen dann für ihre riesige LKW-Flotte halt zukünftig Wasserstofftrucks.
Mich fasziniert, dass die Dänen eher nach dem Motto
"Alle sagten, das geht nicht. Dann kam der Däne vorbei und hat es einfach gemacht"
handeln!
Power-to-x wird vermutlich eher Methanol oder sowas werden, ist meine Vermutung. Das Projekt war letztes Jahr mal in WinPower Monthly, vielleicht finde ich noch was dazu.
Niemand sagt übrigens, das ginge nicht. Alle Technologien dort sind Stand der Technik. Nur die Grösse, Kombination und die künstliche Insel sind neu.
Mal sehen, was die Umweltverträglichkeitsprüfung für das Anlegen der Insel ergibt... Eventuell gibts da auch Überraschungen.
Am Ende ist es gut, DASS die Dänen was tun. Ob nun als Riesenprojekt oder viele kleine ist der Umwelt am Ende egal.
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