Ja Mädelz, unter diesem Motto hab ich Montach-Dienstach ne kleene 'Aktion' geschoben.
Vicky wird mir nicht böse gewesen sein, dass ihr erspart blieb, mich am Dienstagabend, ääh"-nacht" mal eben noch 220km oneway nach Hause zu fahren, daher hab ich die Geschichte genutzt, noch ein paar Gegenstände aus meiner ehemaligen Werkstatt zu entfernen und den Rückweg nicht direkt anzutreten, sondern von ihrer neuen Bleibe aus mitm Zug zu ihrer alten zu fahren.
Die Bahn hat dabei (und das ist ausnahmsweise nicht ironisch gemeint) durch minutengenaue Verbindungen geglänzt, ein paar Fragen sind aber dann doch wie üblich noch offen.
Das hier beispielsweise ist mein Platzreservierungswunsch:
Und dies hat die Bahn daraus gemacht:
Da stellen wir uns dann doch sicher gemeinsam die Frage, wieso sie Optionen offenhalten, die letztlich nicht verfügbar sind...
Ein weiteres Mysterium, das sicher nur die Bahn erläutern kann, wäre, wieso man ein Flexticket buchen sollte (ab dem Termin/der Uhrzeit, die man gebucht hat, für ne bestimmte Zeit gültig, man kann also zB. auf der gebuchten Strecke auch ne Stunde später fahren, wenn mans bis zum ursprünglichen Termin nicht schafft), wenn die Reservierung nur für eine bestimmte Verbindung gilt. Bringt ja dann nix, aber mei so isses halt.
Ich könnt jetzt schreiben 'um die Sache stressfrei zu gestalten', aber das wär nicht so hundertpro zutreffend bei Sonntag 320km im Weihnachtsurlauberstau zur alten Bleibe, Montag 250km nach Westen, anschliessend mit der Bahn 500km nach Norden und am nächsten Tag da wieder runter und hinterher direkt wieder (zumindest ein Stück weit) rauf, letztlich aber gings mir drum, die Geschichte ein wenig zu entzerren.
Ich bin also Sonntag nachm Einladen meiner Habe direkt weiter Richtung Stuttgart gefahren, um da irgendwo aufm Weg zu übernachten.
Augsburg lag aufm Weg, da kenn ich ein schnuckeliges Plätzchen, dort angekommen, war mir die Reststrecke aber noch zu weit und der Abend noch zu früh.
Also ma gucken, direkt bei Günzburg was gefunden und weitergefahren.
Hm, na gut, sah auf Guugel Örf ne klare Ecke besser aus, also noch ein Stück weiter.
Das entpuppte sich dann als knietiefer und abschüssiger Feldweg, also rückwärts im Finstern und mit Herzklopfen wieder raus. So wirklich Grip haben die Puschen nimmer (heute dann doch final runtergeschmissen und gegen Winterreifen getauscht) und irgendwo steckenbleiben und am nächsten Tag erstmal nen Bauern rausklingeln zum Rausziehen;- darauf hatte ich relativ wenig Lust...
Nächster Versuch, gleiches Ergebnis, nur ging die Piste diesmal erst bergauf und ich musste bergab wieder raus, auch kagge, wenn man im Finstern mit dem müden Rückfahr'schein'werfer (eher ne Positionsleuchte) danebentrifft.
Die nächste Location war dann ein Volltreffer.
Nachts ists ja stets erstmal wurscht, morgens gilt.
Kann man lassen, hm?
Der restliche Weg war dann fix erledigt und ich hatte gut Muse, nen schmucken Parkplatz fürn Bulli zu suchen und gemütlich zum Bahnhof zu wandern.
Einwandfrei.
Im Zug dann erstmal futtern, bissl im Forum gucken (reine Nervensache, ohne Händibereich so gut wie keinen Empfang, ab und an tauchte mal (die Götter mögen wissen, wieso das nicht im ganzen Zug geht) Bahn-WLAN auf, aber gut, hatte ja auch Lesestoff dabei.
Der Mikrokosmos Zugabteil wär ne eigene Story wert, aber lassen wir das.
Vicky holte mich am Bahnhof ab, Kaffee, Imbiss, Knäcken. Um Sieben musste der Laster abgeholt werden, ab halb Acht sollten die Träger zum Schleppen aufkreuzen.
Resümierend muss ich sagen, dass ich noch nie im Leben ohne NaviApp so aufgeschmissen gewesen wäre wie die vergangenen Tage.
Und das will ja was heissen...
Vicky war etwas hippelig, war verständlich;- auch ich hätte nicht gedacht, dass alles so geschmeidig klappen würde, wie letztlich dann geschehen.
Jedenfalls war ich dann Punkt Zehne on the road. Und zwar sechs Stunden nonstop.
Jaja, ich gebs zu, ich bin nicht nach vier Stunden stehengeblieben und hab seelenruhig n Päuschen gemacht, auch nicht, als der LKW selbständig moserte, weil die Lenkzeit überschritten war.
Kleiner Scheisser!
Dabei kann man grad in BaWü kaum einschlafen beim Fahren, dazu ist die Autobahn zu mies.
Die A81 da runter hat Löcher und Sprünge, da erscheint jede afrikanische Wellblechpiste als Wellnessoase.
Und vor jeder Brücke hängt n Schild mit Geschwindigkeitsbegrenzung wegen Brückenschäden.
Da hab ich jetzt schon etwas Ehrfurcht vor den Brüdern bei so Bauprojekten wie dem Stuttgarter Bahnhof...
Letztlich aber Banane, wesentlich war, früher angekommen zu sein, da die Pause entfallen ist und das Fuhwerk freundlicherweise nicht bei 85, sondern erst bei 90Klamotten abgeriegelt hat.
Macht bei der Entfernung geschmeidige 20Minuten aus, zusammen mit der Pause ne Stunde.
Das Ausladen zog sich dann ein wenig. Klar, zwo Stockwerke rauf, und dann ist Möbel-aufbauen auch eher langwieriger als sie einfach nur umzureissen.
So richtig Zeit zum Essen hatte ich nicht, n paar Häppchen im LKW, daher gabs bei der Abgabe des Hobels bzw. dem vorangehenden Tanken noch ne Tüte Haribo Colorado fürs Abendessen.
Keine Ahnung, welcher Teufel mich geritten hat, anzunehmen, dass der erste Sixt-Point der falsche sein könnte, nach nem andern zu googeln, dort nochmal 20Minuten hinzugondeln, um festzustellen, dass da nix (mehr?) ist und nach nem kurzen Telefonat mit der Hotline wieder zum ersten zurückzukehren.
Aber ne Stunde plattzumachen, die man an sich eigentlich gar nicht hat, ist kein Problem...
Also, mit dieser auf der Sollseite gings dann wieder zurück auf die Bahn, nu wieder mitm Bulli.
Und dann muss ich sagen, war ich allmählich fritte.
Wär jetzt nicht so das Thema gewesen, sich irgendwo hinzustellen und ne Kappe voll Schlaf zu nehmen, aber mei, da haben wir ja schon andere Aktionen abgeliefert.
Drei Uhr nachts mit der Moppetn von der Cote d'Azur zurückgekommen und um Acht wieder in der Schule (jaja, gut, die andern beiden waren nicht da, hähähä...), mit selbiger ne Woche Prag mit 4Stunden Schlaf pro Nacht (dann aber nach der Heimkehr 28(!)Stunden am Stück, höhöhö...), Langstreckenrennen-Wochenende in Spa Francorchamps, 10Stunden Schlaf (eher Dösen, wenn überhaupt) von Donnerstag bis Sonntag, aufm Heimweg noma in der Stammkneipe in Aachen eingekehrt (irgendwie war ich zu dem Zeitpunkt noch fit...), anschliessend aufs Krad und den restlichen Heimweg in Angriff genommen, aber nur mit einigen Pausen gegen Vier bis in die Firma gekommen und da auf n paar Kartons die restlichen paar Stunden der Nacht verbracht, wo mich der Chef dann halb Neun aus todesähnlichem Schlaf gepflückt hat. Oder um Zehn in Ancona aus der Fähre, via Landstrasse 1100km nonstop nach Hause, aufm Eintopf schon auch ne Aufgabe, alternativ Donnerstagmittag Abfahrt ausse Firma nach Florenz, door-to-door 1000km, Sonntag mittag direkt wieder zurück, Montag 7:45Uhr zur langen Woche auffe Awweit oder so...
Ja also nee, mit der Historie noch ne Pause? Geht mal gar nicht.
War eigentlich auch nicht müde, hatte nur keinen Bock mehr.
Brauchte ich dann aber nimmer, halb Eins war ich auch schon daheim.
Auf die Feierabendhalbe hab ich freiwillig verzichtet, Schande!
Und: ja nee, wurd nicht schon wieder hell!