Du gehst davon aus, dass jede Mietwohnung einen Südbalkon mit voller Sonnenbestrahlung hat? Von solchen Verallgemeinerungen halte ich wenig. Die Oberschicht mit Einfamilienhaus redet sich da immer leicht, aber für die breite Masse ist das eben nichts. 300W * 5h gibt 1,5kWh, damit fährt ein E-Auto keine 10km.
Nicht falsch verstehen, ich halte auch Mini-Solaranlagen für sinnvoll, aber an der E-Mobilität werden sie nichts bringen.
Schon klar, um Autos mit eigenem Strom zu laden, benötigt man größere Standard-Anlagen auf dem Dach ab 5kP Leistung, aber auch da gibt es noch riesige ungenutzte Potenziale.
Wenn ich hier durch die Gegend fahre ist geschätzt gerade maximal auf einem Drittel der Haus- und Gewerbeimmobiliendächer eine Solaranlage installiert, was einfach nur verschenktes Potenzial (ähnlich wie auf den Millionen von Balkons ohne Balkonkraftwerk) ist.
Da selbstproduzierter Strom aber traumhafte Renditen abwirft und konkurrrenzlos günstig im Vergleich zu eingekauftem Haushaltsstrom oder gar an Schnelladesäulen zugekauftem Strom ist, gehe ich davon aus, dass mit zunehmendem Strombedarf sich diese Situation in Deutschland sehr schnell ändern wird.
Selbst produzierter Solarstrom kostet bei Abschreibung der Module über 15 Jahre derzeit 6c/ kwH, Haushaltsstrom aktuell rund 30c/ kwH, Strom an Schnelladesäulen zwischen 50c und 1€ pro/kwH je nach Anbieter.
Du gehst davon aus, dass jede Mietwohnung einen Südbalkon mit voller Sonnenbestrahlung hat? Von solchen Verallgemeinerungen halte ich wenig. Die Oberschicht mit Einfamilienhaus redet sich da immer leicht, aber für die breite Masse ist das eben nichts. 300W * 5h gibt 1,5kWh, damit fährt ein E-Auto keine 10km.
Nicht falsch verstehen, ich halte auch Mini-Solaranlagen für sinnvoll, aber an der E-Mobilität werden sie nichts bringen.
Das war eine vereinfachte Rechung, für die es durchaus keinen Südbalkon mit voller Sonneneinstrahlung benötigt, denn da könnte man noch deutlich mehr ernten(in unserer Gegend mit modernen Modulen rund 30% mehr). Ich gehe davon aus, dass man Balkons nur an die Seite des Hauses baut, wo wenigstens einige Stunden am Tag die Sonne scheint. Überall dort würden sich solche Kleinanlagen lohnen und wären mit etwas Bürokratieabbau auch erheblich weiter verbreitet.
Es gibt übrigens längst für geringen Mehrpreis 400Watt-Module, die aus der gleichen Fläche übers Jahr 30% mehr Ertrag holen.
Man muss bei Blakonkraftwerken genauso wie bei großen Dach-Solaranlagen stets den Jahresertrag im Blick haben und für diesen waren die genannten 1200kWh/a korrekt und eher konservativ gerechnet (auf einem echten Südbalkon in z.B. Bayern, wo etwas mehr die Sonne scheint als im Rest von Deutschland, wären auch 1700 kWh pro Jahr möglich). Mit 1200 kWh fährt ein Elektro-Auto im übrigen 6000 km weit, was schon eine ganze Menge ist.
Natürlich kann man stattdessen diesen Strom aber auch im Haushalt für Waschmaschine, Trockner, Herd oder Wlan-Router hernehmen.
Der Grundgedanke, den ich mit den obigen Beiträgen anstoßen wollte, ist dass wir für die Energiewende Ökostrom in riesigen Mengen benötigen und man dafür alle verfügbaren Potenziale nutzen müsste. Kleinsolaranlagen (die sich zig-Milllionenfach hochskalieren lassen) gehören da genauso dazu wie große Dach-Solaranlagen (mit integriertem Speicher) und natürlich der seit Jahren eingeschlafene Ausbau der Windkraft.
Gerade wenn man neben der E-Mobilität mit dem dadurch wachsendem Bedarf an Strom auch noch die Herstellung von grünem Wasserstoff ins Auge fasst, den v.a. die Stahl- und Zementindustrie benötigt, um ihre Klimaziele realisieren zu können, wird der Bedarf an sauber hergestelltem Strom in naher Zukunft massiv ansteigen.
Es gibt ein paar wenige Gemeinden die da vorangehen.
Amberg in Bayern hat sich eine Selbstverpflichtung gegeben, dass Bebauungspläne nur mehr mit Solarpflicht aufgestellt werden. Also kein Neubau ohne PV.
Laut dem Artikel gibt es das noch in Waiblingen, Konstanz, Freiburg und Hamburg.
Fassadensysteme haben noch ein wahnsinniges Potenzial. Wenn man aber nicht wieder (bitte nicht!) zu den Förder-Milliarden greifen will, dann muss man halt etwas mit Zwang nachhelfen. Und mit der Masse kommen die Skaleneffekte.
Die wenigsten Mieter in der Stadt haben genug Platz auf dem Balkon um ein Modul aufzuständern.
Wenn man es an der Balkonbrüstung anbringen möchte, dann muss der Vermieter zustimmen. Die Entscheidung meines Vermieters wäre mir schon klar.
Zudem würde ich dringend dazu raten das Modul von Experten montieren zu lassen. Wenn das Ding bei Sturm jemanden auf dem Kopf fällt, wird man viel Spaß mit der Versicherung haben.
Die wenigsten Mieter in der Stadt haben genug Platz auf dem Balkon um ein Modul aufzuständern.
Wenn man es an der Balkonbrüstung anbringen möchte, dann muss der Vermieter zustimmen. Die Entscheidung meines Vermieters wäre mir schon klar.
Zudem würde ich dringend dazu raten das Modul von Experten montieren zu lassen. Wenn das Ding bei Sturm jemanden auf dem Kopf fällt, wird man viel Spaß mit der Versicherung haben.
Der Grundgedanke, den ich mit den obigen Beiträgen anstoßen wollte, ist dass wir für die Energiewende Ökostrom in riesigen Mengen benötigen und man dafür alle verfügbaren Potenziale nutzen müsste.
Stimmt und die Argumentation "dies geht nicht", "das geht nur bei den wenigsten" usw. bringt uns nicht weiter.
Letztlich muss auch jeder in die Pflicht genommen werden. Das Argument, ich bin nur Mieter ich kann nichts mache, kann nicht Masstab sein.
Man kann sich z.b. auch an großen Solaranlagen beteiligen oder zumindest zu Ökostrom wechseln. Es gibt viele Idee, jeder muss seinen CO2 Fussabdruck runter bringen, mir egal wie.
Stimmt und die Argumentation "dies geht nicht", "das geht nur bei den wenigsten" usw. bringt uns nicht weiter.
Letztlich muss auch jeder in die Pflicht genommen werden. Das Argument, ich bin nur Mieter ich kann nichts mache, kann nicht Masstab sein.
Letztendlich stimmen die politischen Rahmenbedingungen. Die Anforderungen an den Betrieb einer PV-Anlage sind deutlich zu kompliziert, vor allem bei kommerziellen Anlagen und Mietobjekten. Das behindert und blockiert den Ausbau. Man muss annehmen, dass das politisch von der GroKo so gewollt ist.
Eine Änderung der Rahmenbedingung ist hier unumgänglich, wenn wir beim PV-Ausbau voran kommen wollen.