Im Spitzensport muss man oft an absolute Grenzen gehen, es sei denn das Niveau ist in der Sportart bzw. Disziplin relativ niedrig.
Im Bereich Mittel- und Lanstreckenlauf der Frauen dürfte das Leistunglevel an der Spitze sehr hoch sein meiner Einschätzung nach.
Wenn sie ihr Ernährungsverhalten überhaupt (gar) nicht im Griff hätte, dann könnte sie nie im Leben so schnell laufen.
Auf eine bestimmte Art und Weise hat sie es auf jeden Fall im Griff.
So würde ich das zumindest beurteilen.
Das ist ein Artikel aus der New York Times.
Er befasst sich mit dieser Grenze bei Frauen.
Es geht um Lauren Fleshman und die ein oder andere Studie, die aufzeigt, was auf der anderen Seite der Gewichtsmanagementsgrenze auf viele Frauen wartet .
Ich persönlich weiß noch nicht so recht was in der Gier nach Leistung alles für die Trainer und Athleten moralisch vertretbar sein soll.
Wenn ich mir das Publikum denke, welches ja zwingender Teil der Veranstaltung ist , gleichsam wie der Versuch Unsterblichkeit zu erlangen, muss ich wohl feststellen, dass am Ende alles erlaubt sein wird und wenn das nicht , wohl aber probiert .
Aber ich drifte ab und in einen anderen Thread hinein ...
Den Artikel kann ich leider nicht so ohne weiteres verstehen, da mein Englisch ziemlich schlecht ist.
Ich befand mich meiner Auffassung nach mit 16 Jahren im Anfangsstadium der Magersucht.
Nichts hat meiner Meinung nach mein Leben derartig geprägt und beeinflusst wie mein nach wie vor gestörtes Essverhalten (Ich bin mittlerweile 52 Jahre alt).
Aus eigener Erfahrung kann ich also glaube ich durchaus, was zum Thema Essstörungen sagen, auch wenn ich nie eine Therapie gemacht habe - bis heute nicht.
Manches habe ich zum Thema gelesen und ab und zu sah ich Filmbeiträge dazu.
Mir fiel regelmäßig auf, dass ich das, was gesagt oder behauptet wurde, zum Teil nicht bestätigen konnte.
Beispielsweise bin ich davon überzeugt, dass mir immer klar, wie ich aussah.
Ich denke ich hatte diesbezüglich nie ein verzerrtes Selbstbild.
Wenn ich hager und knochig war, dann sah ich das und spürte es auch.
Über Jahre ist mir immer wieder eine junge Frau begegnet im Training bzw. manchmal auch bei anderen alltäglichen Tätigkeiten, die sozusagen das Vollbid der Erkrankung Magersucht verkörperte.
Sie sah oft "heftiger" aus als Konstanze Klosterhafen
Tagtäglich machte sie stundenlange Spaziergänge und es ist anzunehmen, dass sie darüberhinaus zumindest zeitweise außer für Schlafen und Essen bzw. Trinken weder die notwendige Zeit noch Energie aufbringen konnte.
Die Krankheit hatte sie völlig ergriffen.
Mich würde es nicht wundern, wenn sie regelmäßig täglich 10 - 16 Stunden im zügigen Gehschritt unterwegs gewesen wäre.
Sie las dabei öfter Zeitung oder Zeitschriften beim Gehen.
Es war ihr wohl voll bewusst, dass sie kaum mehr was anderes tat als die Dinge, die ich weiter oben aufgezählt habe.
Das Lesen beim "Training" war wohl eine Maßnahme die Defizite wenigstens ein wenig auszugleichen.
Mit Sicherheit hätte sie intensiver "trainiert" wäre also zumindest phasenweise in den Laufschritt verfallen oder hätte z.B. auf dem Rad trainiert, wenn das körperlich möglich gewesen wäre.
Das war wenigstens mein Eindruck.
Wenn man eine Hochleistungssportlerin wie Konstanze Klosterhalfen, die im Juli 1000 m in 2:37 min gelaufen ist (ein unvorstellbares Tempo wohl nicht nur für mich), mit der jungen Frau vergleicht, wie ich sie oben beschrieben habe, dann finde ich das unpassend irgendwie und eigenartig.
Auch sie mag und wird wahrscheinlich in gewissem Rahmen darunter leiden, wie sie sich ernährt und wie sie trainiert, aber sie macht das ja sozusagen beruflich und ist überaus erfolgreich und leistungsfähig, auch wenn Verletzungen u.ä. auftreten, aber die treten ja auch bei Sportlerinnen und Sportlern auf, die nicht so auffallend wenig Muskulatur bzw. Körperfett haben.
In den Medien wird in meinen Augen über diese schweren Erkrankungen (Essstörungen) häufig eher ziemlich reißerisch und sehr oberflächllich berichtet.
Da auch bei einem Haufen "normaler" Leute - und somit auch bei so manchen unter den Autoren bzw. derjenigen, die Filme und ähnliches zum Thema Essstörungen machen, das eigene Essverhalten und Körpergewicht usw. usf. nicht gerade völlig unbelastende Gegebenheiten darstellen, verfärbt das meiner Meinung nach oft die Art und Weise, wie die "Berichterstattung" erfolgt und das häufig nicht gerade zum Guten.
So ist das wohl. Gerade die Läufer sehen schon gruselig aus teilweise - und nicht nur die Damen. Die Herren kommen auch nicht gerade athletisch daher oder so, wie ich es als attraktiv bezeichnen würde.
Ich habe vor vielen Jahren mal den Dieter Baumann auf einer Veranstaltung getroffen und ein Foto mit ihm gemacht. Ich sah neben ihm aus wie ein Bodybuilder obwohl man mich ganz sicher nicht als besonders breit wahrnehmen würde.
Aus dem Skispringen kennt man das Problem Magersucht auch. Da wurde vernünftigerweise ein BMI eingeführt, der, wenn er unterschritten ist, zu einer Verkürzung der erlaubten Skilänge führt, was geringeren Auftrieb bedeutet. skispringen-an-der-grenze-zur-magersucht