So. Haugesund 70.3 ist Geschichte und ich um eine schöne Erfahrung und ein Finish bei einer MD reicher.
Donnerstag Abend anreise nach Haugesund mit etwas Verspätung, aber alles in allem ohne Probleme. Freitag ab zur Registrierung und dann mittags mal die letzten 20km der anstehenden Radstrecke abgefahren. Hauptsächlich um zu schauen ob das Rad den Flug gut überstanden hat und alle Einstellungen wieder so sind wie ich sie kenne. Dem war so, sehr schöne Schleife gefahren, es war schon fast ein wenig zu warm (25°C), aber ich sollte wissen das für Sonntag immer schlechteres Wetter angesagt wurde.
Samstag hauptsächlich mit rumgammeln und einem kleinen Lockerungsläufchen gestaltet. Außerdem gabs noch einen Iron-kids Swim-run-Wettbewerb. Solch Sachen sind eigentlich immer recht schön in Norwegen und haben den Charakter eines Familienfestes. Dann sollte es nachmittags zum Bike check-in gehen. Hat alles wunderbar funktioniert, freundliche auskunfsfreudige Helfer haben alles erklärt. Es war nicht voll, und musste nirgends warten. Danach dann ab zur Wettkampfbesprechung. Die fiel leider doch etwas ernüchternd aus. Alles Infos die man so schon zig-mal gelesen hat bekommen. Keine Infos zu Wassertemperaturen oder Wetterprognosen, etwas enttäuschend, aber naja. Bei dem Pasta-Buffet zugeschlagen, und dann ging es auch schon recht bald ins Bett.
Der Wecker klingelte 5.30h Sonntag früh, was für eine grässliche Zeit. Dann ein gewissenhaftes Frühstück, der Kopf wusste ich muss was essen der Magen hat sich glücklicherweise um diese Zeit nicht dagegen gewehrt. Dann gings mit dem Shuttle zur Wechselzone. Wieder alles sehr entspannt und freundliche Helfer. Um 8.00 wurde ins Wikingerhorn geblasen was den Startschuss geben sollte. In Haugesund wird eine Runde im See geschwommen, Temperatur lag bei 16.8°C, also eigentlich recht warm. Eingeordnet habe ich mich bei dem 40min Schild. Durch den rolling-start war das ganze eigentlich recht entspannt, aaaaber nach 50m bin ich wieder auf mein altbekanntes Problem gestossen. Nämlich das ich im Wettkampf beim Schwimmen keine Luft bekomme. Es war nicht dramatisch fiel los um mich herum, ich habe mir auch vorgenommen entspannt zu starten. Nichtsdestotrotz dramatische Luftprobleme, so das nur ein Brustschwimmen möglich war. So bin ich die ersten 200m im Wechsel Brust/Kraul geschwommen.... sehr nervig. Nach einer Weile, hat sich das Problem dann gelöst und ich konnte "entspannt" schwimmen, ich mal einen Schlag abbekommen und hier mal einen ausgeteielt, naja alles unbeabsichtigt. Nach 41.11min konnte ich mich wieder in die Vertikale begeben. Ein sehr schöner Service waren die Wettsuitstrippers, die einem den Anzug abgezogen haben....
Dann rauf aufs Rad, hier ging es recht zügig voran. Der Vorteil als langsamer Schwimmer man ist die ganze Zeit am Überholen auf dem Rad und wird selber nicht so sehr oft überholt. Leider war es doch recht windig und der ein oder andere Schauer kam runter, so dass ich doch leicht gefroren habe auf dem Rad. An neuralgischen Punkten standen Helfer die drauf hingewiesen haben das man langsam fahren sollte (worauf vorher auch schon mit Schildern hingewiesen wurde). Sehr vorbildlich. Leider hat es wohl doch einen Teilnehmer erwischt, der ins Krankenhaus musste (Gute Besserung an dieser Stelle). Leider hat mein Wattmesser versagt und ich bin nach Gefühl gefahren, und dachte mir auf den letzten 10km na hoffentlich habe ich mich da nicht verzockt. Nach erfreulichen 2:43h war nun auch die Radetappe vorbei, ich habe meine Beine aber doch schon recht stark gespürt.
Dann auf zur Laufetappe. hier geht es zwei Runden quer durch die Stadt und man kommt desöfteren am Ziel vorbei. Besonders hier war die Stimmung fantastisch, aber auch unterwegs immer wieder. Der Tempomat wurde auf 4:30 gestellt, und das konnte ich auch ganz gut durchziehen, bei der ein oder anderen Verpflegungsstation dann aber gegangen um auch ausreichend zu trinken. Dadurch das keine Sonne war und es recht frisch war (15° vlt) war die Flüssigkeitsevrsorgung aber kein ernsthaftes Problem. Nach 5:12h vollkommen zufrieden und glücklich die Ziellinie überquert. Die Zeiten in allen Disziplinen so getroffen wie ich mir das erhofft habe. Nur an den Wechseln sollte ich noch arbeiten T1: 7:30 und T2: 6:30min.
Alles in allem ein sehr schöner Wettkampf, der aber im nächsten Jahr nicht mehr in dieser Form statt findet, sondern ein Upgrade auf die Langdistanz erhält (
siehe hier). Das ist für mich leider viel zu früh im Jahr. Es soll wohl auch noch eine MD in Norwegen nächstes Jahr geben, diese soll im Laufe des Herbstes angekündigt werden.
Damit ist mein Ziel eine Mitteldistanz zu bezwingen erreicht. Das Training sowie auch der Wettkampf haben sehr viel Spass gemacht. Wenn ich jetzt noch mit ernsthaftem Radtraining anfange ist da noch einiges an Potential drin.