Ich habe ein Interview mit der Sprecherin im TV gehört, da meinte sie explizit, sie würden die Auto-Blockaden beenden bei Einführung eines Tempolimits und 9 Euro Tickets.
Habe ich auch gehört. Und das war dann der große Wurf zur Rettung des Klimas? (Frage geht nicht an dich qbz, sondern ist als allg Anmerkung zu verstehen). Das macht doch Null Sinn.
wenn man sich in Deutschland noch nicht mal auf ein Tempolimit einigen kann
wie bitte soll denn dann der große Wurf aussehen?
deswegen ist doch die Verzweiflung der LG so groß, da noch nicht mal die einfachsten Sachen umgesetzt werden
Da hast Du mich ggf falsch verstanden. Ich sehe die Forderungen eben nicht als „großen Wurf“. Mir erscheinen diese jedoch im Gegensatz zu dem Einsatz als ziemlich lächerlich. Einerseits erzeugen Sprecher/innen der LG (siehe bspw Besuch bei Lanz) den Eindruck wir müssten alle sterben (etwas überspitzt dargestellt) und andererseits heißt es dann scheinbar „ok, gebt uns ein Tempolimit und 9 Euro Ticket und dann beenden wir unsere Blockaden“. Das passt doch mMn überhaupt nicht zusammen. Was ändert das denn letztlich dem geschilderten Schreckensszenario?
Da hast Du mich ggf falsch verstanden. Ich sehe die Forderungen eben nicht als „großen Wurf“. Mir erscheinen diese jedoch im Gegensatz zu dem Einsatz als ziemlich lächerlich. Einerseits erzeugen Sprecher/innen der LG (siehe bspw Besuch bei Lanz) den Eindruck wir müssten alle sterben (etwas überspitzt dargestellt) und andererseits heißt es dann scheinbar „ok, gebt uns ein Tempolimit und 9 Euro Ticket und dann beenden wir unsere Blockaden“. Das passt doch mMn überhaupt nicht zusammen. Was ändert das denn letztlich dem geschilderten Schreckensszenario?
Findest du es nicht total befremdlich, dass wir in Deutschland nicht einmal in der Lage sind den kleinsten aller möglichen Würfe hinzubekommen?
Ich denke mal, es ist unbestritten, dass ein Tempolimit dem Klima zumindest mal nicht schadet.
Es wäre schnell und ohne großen Aufwand umzusetzen.
Kein Mensch müsste sich deshalb über Gebühr einschränken.
Alle Länder außen rum haben schon lange ein Tempolimit eingeführt (dieses Argument wird ja bei Corona-Einschränkungen immer gerne benutzt, deshalb greife ich das jetzt mal auf).
Aber wir bekommen nicht einmal diesen kleinsten aller Schritte geregelt. Da brauchst du doch gar nicht mit einem großen Wurf um die Ecke kommen...
Da hast Du mich ggf falsch verstanden. Ich sehe die Forderungen eben nicht als „großen Wurf“. Mir erscheinen diese jedoch im Gegensatz zu dem Einsatz als ziemlich lächerlich. Einerseits erzeugen Sprecher/innen der LG (siehe bspw Besuch bei Lanz) den Eindruck wir müssten alle sterben (etwas überspitzt dargestellt) und andererseits heißt es dann scheinbar „ok, gebt uns ein Tempolimit und 9 Euro Ticket und dann beenden wir unsere Blockaden“. Das passt doch mMn überhaupt nicht zusammen. Was ändert das denn letztlich dem geschilderten Schreckensszenario?
Ich teile Deine Einschätzung zu den Aktivisten. Diese grundnegative Einstellung finde ich auch etwas befremdlich.
Auf der anderen Seite sollte man die die Themen Tempolimit und 9€ Ticket gesondert betrachten. Es gäbe mittlerweile eine deutliche Mehrheit in der Bevölkerung für das Tempolimit. Das betrifft übrigens auch die Wähler der FDP. Diesen Schritt zu gehen, wäre nun wahrlich kein großer Akt. Ob es nun ein Brüller in Richtung Klimaschutz wäre, mag dahingestellt sein. Es gibt aber auch sonst viele gute Gründe dafür.
Ich denke aber tatsächlich, daß sich diese Gruppen wie die LG wieder zurückorientierten. So verlieren aktuell die Unterstützung eines beachtlichen Teiles der Bevölkerung. Nur benötigen sie genau diesen Rückhalt. Sonst hätten sie nichts gewonnen. Vielleicht werden sich auch kleine Gruppen deutlich stärker radikalisieren. Nun aber jeden dem Anfangsverdacht einer Radikalisierung zu auszusetzen, ist schon ein wenig schräg. Ist nicht an Dich, sondern in Richtung Dobrindt & co. gerichtet.
Da hast Du mich ggf falsch verstanden. Ich sehe die Forderungen eben nicht als „großen Wurf“. Mir erscheinen diese jedoch im Gegensatz zu dem Einsatz als ziemlich lächerlich. Einerseits erzeugen Sprecher/innen der LG (siehe bspw Besuch bei Lanz) den Eindruck wir müssten alle sterben (etwas überspitzt dargestellt) und andererseits heißt es dann scheinbar „ok, gebt uns ein Tempolimit und 9 Euro Ticket und dann beenden wir unsere Blockaden“. Das passt doch mMn überhaupt nicht zusammen. Was ändert das denn letztlich dem geschilderten Schreckensszenario?
Das Problem ist, dass große Würfe oft komplex sind bzw. zu stark vereinfacht die Menschen nicht erreichen. Die Botschaft "Wir retten die Welt" wäre zwar ein großer Wurf, würde in der politischen Diskussion aber höchstens milde belächelt und als etwas über-ehrgeizig betrachtet. Wer das sagt, würde also nicht ernst genommen.
Die Reduktion der Kommunikation auf zwei konkrete Forderungen, die noch dazu leicht umsetzbar wären, umgeht dieses Problem. Es ist sicher allen klar, dass diese beiden Maßnahmen die Welt nicht retten würden, aber es wären zwei kleine Schritte in diese Richtung.
Der österreichische Experte für politische Kommunikation, Peter Filzmaier, hat einmal gesagt: "Durchschnittsbürger wenden rund 20 Minuten für den politischen Nachrichtenkonsum auf. Nicht pro Tag, sondern in der Woche!" Um da irgendwen zu erreichen, müssen die Botschaften sehr einfach und konkret sein. Und die Maßnahmen (wie in dem Fall das Festkleben auf Straßen) viel Aufmerksamkeit generieren.
Das scheint mir durchaus zu gelingen, obwohl diese Strategie natürlich auch Schwächen hat. Etwa, dass manche Menschen verärgert reagieren. Aber wie geschrieben - immerhin kennen jetzt ganz viele Menschen die zwei konkreten Forderungen. Das ist nicht nichts ...