dass man es nicht z.b. an den Laufrythmus koppeln soll und du sagst ja auch es passt dann z.b. als 4er nur auf ein ganz best. Tempo.
Ich sehe die Koppelung an das Tempo nur als "Orientierungshilfe". Schrittfrequenz beim Laufen oder Trittfrequenz beim Radfahren ist eine relativ konstante persönliche Größe, also quasi als Metronom besser zu gebrauchen, als über eine Minute die Atemzüge zu zählen
Natürlich geht es nicht immer mit runder 4-er oder 3-er auf, je nach Gegenwind, Steigung, Tempo, etc. Aber in Etappen daran angelehnt variieren hat auch nach meiner Erfahrung Trainingswirkung, und gezielt (zeitweise, nicht dauerhaft) eingesetzt kann es auch im Wettkampf helfen, z.B. Überpacen zu verhindern, ohne das Tempo allzusehr zu drosseln.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
für mich ist die Atemtiefe DAS entscheidende Merkmal, welches die Obergrenze des Grundlagenbereichs im Training markiert. Beginnt der Atem tief zu gehen, tut er das weil mehr zu tun ist, es muss nicht nur Sauerstoff in den Körper und CO2 wieder raustransportiert werden, sondern nun auch Wasserstoff-Ionen abgeatmet werden. (So von Klugschnacker in einer Sendung vor wenigen Wochen zusammengefasst.) Diese Wasserstoff-Ionen stammen aus beginnenden anaeroben Prozessen, welche man im Grundlagentraining aber nicht haben möchte. Der Reiz auf Mitochondrien, Kapilarisierung, ... ist unterhalb größer.
Der Körper/die Atmung zeigt dir tagesaktuell was Sache ist, irgendwelche Laktattests von vor x Wochen/Monaten oder Prozentwerte von FTP etc. haben allesamt keine Ahnung ob du gerade heute gut geschlafen hast, was für Stress anliegt, wie Hydrierung/Ernährung aussieht uvm.
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Grüße
Tri-K
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slow is smooth and smooth is fast
swim by feel, bike for show, run to win
....Wobei in einem der oben verlinkten Artikel steht, dass man es nicht z.b. an den Laufrythmus koppeln soll.....
Bitte beachten, dass das EINE Meinung ist, die zudem aus meiner Sicht unglücklich ausgedrückt ist, wie deine Fehlinterpretation zeigt. Dort steht nicht, dass man es nicht machen soll, sondern nur, das man nicht dazu gezwungen ist.
Da man während des Laufens kaum mit einer Stoppuhr die Länge der Atemzüge rausstoppen wird, ist die Kopplung der Atmung an die Schritte ein aus meiner Sicht absolut probates Mittel zur Steuerung. Und das Erlernen einer "neuen" tiefen Atmung (was an tiefem Atmen neu sein soll erschließt sich mir auch nicht) muss ja über irgend eine Art Steuerung erfolgen.
Ich habe mich wirklich viel individuell mit der Atmung beschäftigt, irgendwann war es so, dass ich anhand der Atmung meinen Puls auf 5 Schläge genau ansagen konnte. Ich habe auch so eigene Theorien, die die Arbeit des Zwerchfells (größter Muskel in der Atmungskette) betreffen, aber das würde vielleicht zu weit führen.
Da man während des Laufens kaum mit einer Stoppuhr die Länge der Atemzüge rausstoppen wird, ist die Kopplung der Atmung an die Schritte ein aus meiner Sicht absolut probates Mittel zur Steuerung.
Wenn ich mit reiner Nasenatmung laufe kann man das ganz gut im Rhythmus der Schritte steuern, 4 Schritte einatmen, 3 Schritte aus. Auch gutes Training der Atemmuskulatur. Und durch die ungerade Zahl wechselt man die Seite und atmet nicht immer gleich.
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Grüße
Tri-K
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Wenn ich mit reiner Nasenatmung laufe kann man das ganz gut im Rhythmus der Schritte steuern, 4 Schritte einatmen, 3 Schritte aus. Auch gutes Training der Atemmuskulatur. Und durch die ungerade Zahl wechselt man die Seite und atmet nicht immer gleich.
Einmal davon abgesehen, dass ich von Nasenatmung überhaupt nichts halte (warum sich selbst beschränken und durch einen Strohhalm atmen, wenn einem ein Rohr mit viel höherem "Durchflußvolumen" in derselben Zeit zur Verfügung steht?), warum atmest du nicht gleichlang aus wie ein?
Einmal davon abgesehen, dass ich von Nasenatmung überhaupt nichts halte (warum sich selbst beschränken und durch einen Strohhalm atmen, wenn einem ein Rohr mit viel höherem "Durchflußvolumen" in derselben Zeit zur Verfügung steht?), warum atmest du nicht gleichlang aus wie ein?
Im Wettkampf ist Nasenatmung natürlich keine Alternative. Ich mache das öfter mal im Training weil:
- Tempodrosselung im Grundlagentraining
- Training der Atemmuskulatur
- Erwärmung der Atemluft bei starkem Frost
- nach ca 15min ist die Nase so richtig frei
Einatmen ist anstrengender/dauert länger als Ausatmen, daher ungleicher Rhythmus.
Das mag in ganz geringem Umfang sein, und dann aber auch nur für die obere Atemmuskulatur. Aber du rechnest einen Trainingseffekt (Training der Atemmuskulatur) gegen einen anderen aus meiner Sicht wichtigeren Trainingseffekt (geringere Geschwindigkeit durch verringerte Sauerstoffaufnahme) auf.
Zitat:
Zitat von tridinski
.....
- Erwärmung der Atemluft bei starkem Frost
....
Gibt es davon mehr als 1-2 Tage im Jahr, dass es sich lohnt, die Atmung danach auszurichten?
Zitat:
Zitat von tridinski
.....
- nach ca 15min ist die Nase so richtig frei....
Mit dem Ziel bin ich tatsächlich noch nie ins Training gegangen.
Zitat:
Zitat von tridinski
Einatmen ist anstrengender/dauert länger als Ausatmen....
Das ist ein Irrtum. Das Einatmen erfolgt gerade durch Lockerlassen der Atemmuskulatur und des Entstehens eines Unterdrucks. Die Luft strömt dann von allein in den Körper. Beim Ausatmen muss die Luft mit Muskelarbeit aus dem Körper gepresst werden, erfordert also viel mehr Anstrengung. In keiner Schulung, an der ich bisher teilgenommen habe, wurde bisher propagiert kürzer aus- als einzuatmen. Im Sinne einer genügenden CO2 Abatmung sollte Ein- Und Ausatmung tatsächlich mindestens gleichlang sein.
Atemnot (zb bei hohen Belastungen) entsteht nie dadurch, dass der Körper nicht mehr genug Sauerstoff ziehen kann, sondern immer nur, weil der Körper nicht mehr genügend CO2 aus dem Körper hinausbekommt.
Allein der Satz "Deshalb ist die strikte Nasenatmung die beste Wahl beim Laufen...", sprich Ein- UND Ausatmung durch die Nase, ist allertiefster Hobbysport, wo es darum geht sich nicht zu überlasten. Wahrscheinlich sieht der Arzt auch Herzfrequenzen über 120 als gefährlich an.
ich sehe viele Leute die standardmässig viel zu schnell trainieren. Die können sich damit gut runterbremsen
Zitat:
Zitat von NBer
Das mag in ganz geringem Umfang sein, und dann aber auch nur für die obere Atemmuskulatur. Aber du rechnest einen Trainingseffekt (Training der Atemmuskulatur) gegen einen anderen aus meiner Sicht wichtigeren Trainingseffekt (geringere Geschwindigkeit durch verringerte Sauerstoffaufnahme) auf.
ich finde das ziemlich anstrengend wenn ich es länger nicht gemacht habe. Nach ein paar Wochen gehts dann immer einfacher. Also schon deutlicher Tainingseffekt
(was du sicher nicht sagen willst: immer möglichst schnell trainieren damit man eine hohe Sauerstoffaufnahme hat)
Zitat:
Zitat von NBer
Gibt es davon mehr als 1-2 Tage im Jahr, dass es sich lohnt, die Atmung danach auszurichten?
an den Tagen wo es so ist kann man das ja machen, an den anderen halt nur manchmal, sicher nicht 'immer'
Zitat:
Zitat von NBer
Mit dem Ziel bin ich tatsächlich noch nie ins Training gegangen.
Nase frei: ist sicher nicht das allererste Ziel des Trainings, aber ein angenehmer Nebeneffekt
Zitat:
Zitat von NBer
Das ist ein Irrtum. Das Einatmen erfolgt gerade durch Lockerlassen der Atemmuskulatur und des Entstehens eines Unterdrucks. Die Luft strömt dann von allein in den Körper. Beim Ausatmen muss die Luft mit Muskelarbeit aus dem Körper gepresst werden, erfordert also viel mehr Anstrengung. In keiner Schulung, an der ich bisher teilgenommen habe, wurde bisher propagiert kürzer aus- als einzuatmen. Im Sinne einer genügenden CO2 Abatmung sollte Ein- Und Ausatmung tatsächlich mindestens gleichlang sein.
Atemnot (zb bei hohen Belastungen) entsteht nie dadurch, dass der Körper nicht mehr genug Sauerstoff ziehen kann, sondern immer nur, weil der Körper nicht mehr genügend CO2 aus dem Körper hinausbekommt.
interessant, denk ich gerne mal drüber nach
ich empfinde das eher so wie bei einem Luftballon: Aufpusten dauert sicher länger als Luft rauslassen
der asymetrische 4/3er Rhythmus ergibt sich bei mir jedenfalls von ganz alleine
Zitat:
Zitat von NBer
Allein der Satz "Deshalb ist die strikte Nasenatmung die beste Wahl beim Laufen...", sprich Ein- UND Ausatmung durch die Nase, ist allertiefster Hobbysport, wo es darum geht sich nicht zu überlasten. Wahrscheinlich sieht der Arzt auch Herzfrequenzen über 120 als gefährlich an.
die von dir zitierte Stelle ist in der Tat nicht besonders überzeugend in dem Artikel