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Zitat von marse
...mehrere Sommer von früh bis spät in Probenkellern verbracht - heutzutage als Triathlet unvorstellbar
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Naja, so abwegig iss das nicht.
Heisst jetzt halt 'Paincave' und gefühlt rult derjenige, der sein Training bockelhart durchzieht ohne den Keller je zu verlassen.
Aber davon ab: jedes Ding hat seine Zeit.
Was hab ich nicht früher alles gemacht.
Wie scheinbar so viele hier mal musiziert, Schwimmsport, irgendwann mal Motorsport, aus dem raus hat sich das mit Triathlon ergeben, nachdem jemand nach den Bedingungen einer Veranstlatung in Rumänien gefragt hatte und ohne Nachdenken die Antwort " an sich super, aber es war viel zu heiss" kam.
Nee, es war nicht viel zu heiss, es war voll super, nur wars idiotisch, bei DEM Wetter nicht am See zu liegen und stattdessen eingepackt in ne schwitzige Plastikrüstung mitm Motorrad rumzufahrn.
Da erschien mir die Lösung, mit nix als ner Badehose Radzufahren, sehr verlockend.
Denn auch wenn das heutzutage eher als Attitüde dem Faris zugeschrieben wird, wars ja mal etabliert, mit nem windigen Hemdchen und badebuchs aufs Rad zu hoppen.
Die Radlererei verfolgt mich nämlich schon lebenslang. Immer mal mehr oder weniger ausgeprägt, Radsport und Reisen durch halb Europa in der Jugend, nachdem Schwimmen nimmer so der Bringer war (und die Girls am Strand interessanter als die Wasserstrecke zwischen zwei gegenüberliegenden Stränden), MTB Jahrzehnte, bevor es welche gab (war halt mangels Material mit irrem Teileverschleiss, vorallem Felgen, gesegnet, andererseits bereits in jungen Jahren auch davon, ne Felge umspeichen und zentrieren zu können) bis hin zum Bike als Fahrerlagerfahrzeug oder auch nur Biergartenfahrgelegenheit.
Nen ebensolchen Stellenwert hat an sich das Klettern.
Natürlich sagt man, Kinder hätten nen natürlichen Klettertrieb, dem würde ich auch zustimmen, allerdings nicht in dem Sinn, dass sie beispielsweise das Hüttchen auf dem Dach von Opas Hühnerstall nicht mit ner Leiter erreichen, sondern entweder über den Kirschbaum daneben, von dem man dann aufs Dach springt oder übers Gebälk und Fachwerk der angebauten Halle hoch aufn Boden, unterm Giebel aus nem Fenster und dann aufs Hühnerstalldach abgeseilt.
Das war wie die Radlererei sicherlich alles immer mal mehr oder weniger ausgeprägt, aber doch immer mit ganzem Herzen.
Zudem zu diesen Zeiten eben noch niemand Internet oder 'soziale' Netzwerke kannte, man also in der Regel vom Verein oder wenigstens den Mitstreitern persönlich abgeholt und mitgenommen wurde.
Mittlerweile hat das alles so mehr oder weniger ein Miteinander gefunden.
Mitm MTB in die Alpen, aufm Rückweg, wenn noch Zeit (oder eh Stau) ist, noch nen Klettersteig eingeschoben oder s Radl zum Klettern mit annen Gardasee genommen, wo man natürlich auch schwimmen kann, oder so.
Hauptsache Draussensein. Da darfs ruhig auch mal regnen oder ungemütlich werden;- häufig sind genau das die Geschichten, an die man sich umso intensiver erinnert.
Im Januar schwimmen in der Donau, auf 2500m mitm Motorrad im Gewitter über ne Hochebene, während links und rechts die Blitze zucken, ein komplettes Wochenende im Regen aufm Kreuzeck möcht ich genausowenig missen wie Triathlons, bei denen das Schwimmen noch die trockenste Sportart war.