Das Rennen ist zwar durch, deswegen ist die Rennvorbereitung nicht mehr wirklich relevant, aber wir wollen der Vollständigkeit halber doch mal bewerten, was einige Leute von sich gegeben haben:
Ironman 70.3 Texas: Race Week - Episode 4
8:30 Uhr. Ironman Village.
Jackie Hering macht sich fertig für eine Radausfahrt. Sie ist ein wenig müde, die Nase läuft, aber sonst ist alles okay.
Bildinhalt: Jackie Hering macht sich fertig fürs Radfahren
Sie hält
Skye Moench für eine Sieganwärterin. Und
Sarah Crowley, wenn die sich zusammenreißt.
Rückblickend kann man sagen, sie hätte Geld auf Skye setzen sollen, die hat das Rennen nämlich gewonnen.
Ihre eigenen Chancen kann Jackie nicht recht einschätzen, es kommt darauf an, ob sie beim Radfahren abgehängt wird.
Sie ist Siebte geworden. Ich weiß nicht, wie zufrieden sie damit ist; ich meine, das ist kein schlechtes Ergebnis.
Bildinhalt: Sarah Crowley beim Flughafen
Später wird Sarah Crowley beim Laufen besucht. Ich finde, sie sieht Mirinda Carfrae (auch hier nochmal, nicht zur Strafe, nur zur Übung: Carfrae – nicht "kehr-fri" wie die Slipeinlage, sondern "kaar-frä" gesprochen) ähnlich, hat auch eine ähnlich Stimme. Sie scherzt mit Talbot der sie vom Auto aus filmt, dass sie gerade aus ihrem Privatjet ausgestiegen ist und direkt den Lauf angehängt hat.
Sarah scheint das Rennen gar nicht beendet zu haben.
Als nächste wird
Lauren Brandon heimgesucht. Sie ist auf dem Rad unterwegs.
Matt Hanson kurbelt locker vor sich hin. Er ist bestens gelaunt.
10.30 Uhr. Casa del Mar, das Hotel von
Ben Kanute. Er bearbeitet seine Muskulatur mit etwas, das aussieht wie meine Akku-Bohrmaschine.
Ben ist gut vorbereitet, hat getan, was zu tun war und fühlt sich gut. Ben aktiviert nur ein wenig, prüft den Radkurs, und lässt es locker angehen.
Ben Kanute wurde Zweiter in einem Sprint-Finish, nachdem er wenige hundert Meter vor dem Ziel an Sam Long vorbeigezogen ist. Sam ist nicht unglücklich, nachdem er eine Nacht darüber geschlafen hat. Er glaubt weiter daran, dass er sich im Schwimmen verbessern kann. Er ist glücklich darüber zu sehen, wie er sich generell verbessert hat und es ist schön, endlich mal wieder Rennen zu bestreiten.
Ben Kanute hatte folgende Männer als Sieganwärter genannt: Lionel Sanders (Sieger),
Joe Skipper (disqualifiziert wegen zu knappem Überholen und nicht angetretener 5 min Zeitstrafe),
Sam Appleton (DNF? DNS?),
Andrew Starykowicz (DNS?),
Magnus Elbæk Ditlev (DNS?), Sam Long (Dritter),
Andreas Dreitz (Fünfter),
Justin Metzler (Neunter; der ist 400 m zu T2 zurückgerannt, weil er seine Startnummer vergessen hatte.), Matt Hanson (Vierter). Ben Kanute sollte es mal mit einer Dreierwette beim Pferderennen probieren.
13:00 Uhr. Lionels Hotel. Erin schneidet ihm seine Kampffrisur zurecht. Wird man seinen Schnauzer sehen? Kommt drauf an, was die Chefin bestimmt. Viele Leute wundern sich, dass Lionel immer auf der Couch liegt. Schläft er auf der Couch? Das ist davon abhängig, ob er ein braver Junge war. Erin kommentiert um die Ecke: Das bedeutet, er schläft immer auf der Couch!
Bildinhalt: Die Chefin kümmert sich um die Frisur
14:00 Uhr. Radkurs. Lionel macht sich bereit, den Helm schon auf dem Kopf. Erin witzelt darüber, wie das Rennen von der Sanders-Truppe gehyped wird, obwohl es keinerlei Übertragung gibt. Talbot erinnert sich, das Lionel das gestern schon angemerkt hatte. Lionel, warum machst Du so ein Theater um das Rennen, wenn es keine Übertragung gibt? Er trägt seinen Teil bei. Irgendjemand muss den Anfang machen. Er hofft darauf, dass auch durch seine Videos irgendwann die kritische Masse überschritten ist, um eine Übertragung interessant zu machen.
Lionel "schüttelt auf dem Rad seine Beine aus", was alle so machen. Die lockere Runde war okay, alles in Ordnung. Er wechselt nun in den Kampfmodus. Talbot soll endlich die scheiß Kamera ausschalten.
15:12 Uhr. Ironman Village. Sam Long kommt aus dem Dixi-Klo, ganz in pink, Radhelm auf dem Kopf. Er entschuldigt sich für seine Angeberei in den letzten Tagen. Er ist seine Konkurrenten viel zu hart angegangen. Er ist nun keine "Big Unit" mehr, kein großes Aggregat, sondern "The Softest Unit in Triathlon", das weichste Gerät im Triathlon. Zwei Sekunden später überlegt er es sich anders, er entschuldigt sich doch nicht. Es ist ihm völlig egal, ob Lionel Sanders auf dem Papier der bessere Athlet ist. Er ist hier, um der Außenseiter zu sein, und er wird sich den Favoriten kaufen.
Bildinhalt: Sam Long war erfolgreich
Lionel joggt eine Runde. Er liebt den Kurs, so viele schöne Erinnerungen.
17:30 Uhr. Lionels Hotel. Er putzt sein Rad vor dem Einchecken. Noch einmal schlafen. Wenn es einen Kurs gibt, auf dem er gut sein wird, dann ist es dieser. Ist er bereit für Sam Long? Er glaubt, es ist das erste Halbdistanzrennen überhaupt, in dem er gegen Sam Long antritt. Sie werden vermutlich die meiste Zeit in etwa gleichauf liegen. Es wird darauf ankommen, wer den Sieg mehr will. Lionel lässt keinen Zweifel daran, dass er das sein wird.
Bildinhalt: Die Hinterlassenschaften von "Big Unit" müssen beseitigt werden
17:55 Uhr. Bike Check-in. Lionel liefert sein Rad ab. Die meisten Räder sind schon geparkt. Es ist nicht viel los. Den Helm nimmt er wieder mit, weil auch alle anderen Räder ohne Helm und Schuhe dastehen. Er wundert sich. Ich mich auch.
Beim Abendessen, Fleischklöße in Tomatensoße mit Nudeln, dazu Salat, bedankt er sich bei allen fürs Zuschauen.
Und ich bedanke mich aus der Ferne bei ihm und Talbot; kurzweiliges Format, das sie da aufgesetzt haben. Wenn der Veranstalter selbst nur halb so viel Energie und Leidenschaft zeigte, hätte es vielleicht auch für ein paar bewegte Bilder vom Rennen gereicht. Ein Armutszeugnis.