(Ja, der Thread ist ein wenig alt, passt aber vom Titel her ideal.)
Faris Meinung dazu:
Zitat:
Lassen sich die acht Stunden Tortur ohne chemische Hilfestellung, ohne Doping überstehen?
Ja. Nicht dauernd, aber zwei, drei Mal im Jahr geht das. Wenn ich das nicht glauben würde, würde ich aufhören. Ich bin vier, fünf Mal in diesem Jahr getestet worden. Ich weiß, dass das zu wenig ist. Ich weiß auch, dass es Mittel gibt, auf die sie nicht testen können. Ich würde auch dem ein oder anderen bei uns zutrauen, dass er dopt. Es wäre ja Unsinn zu behaupten, dass bei uns nur die Honorigen rumlaufen. Aber solange es keine Beweise gibt, gilt die Unschuld. Bei uns ist es auch nicht so durchseucht wie im Radsport. Bei uns gibt es nicht dieses System ehemaliger Profis, die nun Trainer und Manager sind und ihre Mentalität weitergeben. Und bei uns fehlt das Geld: Wenn ich einem Doktor Ferrari 100.000 Dollar für Dopingmittel in die Hand drücken müsste, wäre ich pleite. Das kann kein Triathlet.
Klingt für mich überzeugend und bestätigt meine Meinung.
Der (finanziellen) Logik von Faris folgend, waeren es im Radsport auch nur ein paar wenige Einzeltaeter, die dopen. Denn 100.000 Eur an Dr. Ferrari koennen (und haben) nur die allerwenigsten Radprofis abgedrueckt.
Ich find diese Passage eher enttaeuschend aus dem Interview. Ein paar Schlagwoerter aus der absoluten Dopingelite des Radsports rausgehauen und mit'm Triathlon verglichen, und schon klingts plausibel, dass der Triathlonsport (wenn ueberhaupt) nur ein kleines, vereinzeltes Dopingproblem hat.
Der (finanziellen) Logik von Faris folgend, waeren es im Radsport auch nur ein paar wenige Einzeltaeter, die dopen. Denn 100.000 Eur an Dr. Ferrari koennen (und haben) nur die allerwenigsten Radprofis abgedrueckt.
Ich find diese Passage eher enttaeuschend aus dem Interview. Ein paar Schlagwoerter aus der absoluten Dopingelite des Radsports rausgehauen und mit'm Triathlon verglichen, und schon klingts plausibel, dass der Triathlonsport (wenn ueberhaupt) nur ein kleines, vereinzeltes Dopingproblem hat.
So fings im Radsport auch an.
Laut Spiegel hat Ferrari über Jahrzehnte eine Multi-Milllionen-Dollar-Business unterhalten, in das zahlreiche komplette Radsport-Teams eingebunden waren.
Im Profi-Radsport verdienen (bzw. verdienten) auch noch die Wasserträger um Größenordnungen mehr als de besten Triathleten. Aldag kam seinerzeit auf ein Jahressalär von einer halben Million Euro. Das war zwar allenfals ein Zehntel des Gehaltes von Ullrich aber immer noch ein Vielfaches dessen, was Faris oder die Raelerts mit Sport erwirtschaften. Von daher ist sein Argument sachlich korrekt.
Und es ist ja auch nur eins von mehreren Argumenten, die er anführt:
Zitat:
Bei uns ist es auch nicht so durchseucht wie im Radsport. Bei uns gibt es nicht dieses System ehemaliger Profis, die nun Trainer und Manager sind und ihre Mentalität weitergeben.
Das größte Problem im Profi-Radsport ist sicher das Personal aus Trainern, Manager und Masseuren, meist selbst ehemalige Radprofis, die ihre Karriere mit Doping bestritten haben und die diese Mentalität an jeden Nachwuchs-Profi unter der Hand weitergeben.
Dieses Personal haben wir Gott sei Dank im Triathlon nicht!
Dieses Personal haben wir Gott sei Dank im Triathlon nicht!
Bring Geld in den Sport und es endet exakt so wie überall wo man Geld verdienen kann. Gott sei Dank war der Commerzbank Deal nur ein Ausrutscher nach oben. Wenn du das nur an den Personen festmachst, vertauscht du m.E. Ursache mit Wirkung.
Was ich mich immer Frage, da kommen Ex-Radler a la Hundertmarck und Weiß und liefern auch keine besseren Radzeiten ab. Ich hab mich z.B auch immer gefragt, warum sollte eine van Almsik oder Steffen nicht gedopt sein, wo doch alle Chinesen und Amis um sie rum angeblich (offensichtlich) voll sind sie aber diese Leute schlagen. So geht es mir in vielen Sportarten.
Ok, der Triathlet kann sich nicht das volle Programm bei M.F. leisten. Etwas Sterioide, etwas Epo oder was wriß ich ist aber sicher drin. Ist halt hemdsärmeliger. Und wenn man in San Diego oder sonstwo zufällig ein paar Kumpels aus den Profiradteams trifft, kriegt man da sicher auch was mit.
Im Profi-Radsport verdienen (bzw. verdienten) auch noch die Wasserträger um Größenordnungen mehr als de besten Triathleten. Aldag kam seinerzeit auf ein Jahressalär von einer halben Million Euro.
Aber Aldag war auch einer der absoluten Helden unter den Wasserträgern und dürfte bei t-mobile auch als deutscher Fahrer eine Sonderrolle gehabt haben. Und es war zu einer Zeit, wo der Radsport im Aufwind war.
Es gibt im Profiradsport auch ganz viele, die nur den Mindestlohn lt. UCI Reglement bekommen. Das sind dann keine 50t€ / Jahr. Davon können die ein komplette Ferrari Rundumprogramm sicher nicht bezahlen. Außer die Teams würden da vielleicht unterstützen... Aber das ist natürlich eine blöde Unterstellung. Die lassen sich ja alle unterschreiben, dass die alle nicht dopen und haben deshalb mit sowas sicher nichts zu tun.
Zum erwähnten anrüchigen Personal im Triathlon hat sich Dirk Bockel auf Hawaii geäussert. Interessant ist dabei, dass er ganz bewusst das Wort Soigneur in den Mund nimmt, das ja nun nicht den besten Ruf hat. Ich hoff, dass sich das neue Level, von dem er spricht, wirklich nur auf die Organisation bezieht und nichts Anderes.
Bring Geld in den Sport und es endet exakt so wie überall wo man Geld verdienen kann. Gott sei Dank war der Commerzbank Deal nur ein Ausrutscher nach oben. Wenn du das nur an den Personen festmachst, vertauscht du m.E. Ursache mit Wirkung.
Was ich mich immer Frage, da kommen Ex-Radler a la Hundertmarck und Weiß und liefern auch keine besseren Radzeiten ab. Ich hab mich z.B auch immer gefragt, warum sollte eine van Almsik oder Steffen nicht gedopt sein, wo doch alle Chinesen und Amis um sie rum angeblich (offensichtlich) voll sind sie aber diese Leute schlagen. So geht es mir in vielen Sportarten.
Ok, der Triathlet kann sich nicht das volle Programm bei M.F. leisten. Etwas Sterioide, etwas Epo oder was wriß ich ist aber sicher drin. Ist halt hemdsärmeliger. Und wenn man in San Diego oder sonstwo zufällig ein paar Kumpels aus den Profiradteams trifft, kriegt man da sicher auch was mit.
Christian Müller fährt ja auch schneller Rad als Laurent Jalabert (gleiche AK beim Ironman Hawaii) und wird schnellster AGler beim diesjährigen Ironman Hawaii (mit 40) -ich wundere mich auch nur.
Auch in dem Fall lohnt es sich, mal die Details anzuschauen.
Das Testosteron war vom Arzt verschrieben. Hätte sich der Athlet einfach einen Zettel (TUE) besorgt, wäre es kein Dopingfall gewesen. Noch dazu gab es unklare Informationen, ob eine solche TUE überhaupt für Agegrouper vor dem Wettkampf nötig wäre. http://ironmanpromembership.com/file...s-AAAaward.pdf
Ist natürlich gut möglich, dass es missbräuchliche Verschreibungen gibt oder mehr von dem Zeug genommen wird als medizinisch sinnvoll usw.