Seit Juni, wo an vielen Tagen weniger als 50 Neuinfektionen dazu gekommen sind, haben wir jetzt eine Steigerung auf teilweise mehr als 300 (heute sogar mehr als 500, da sind aber Nachmeldungen dabei). Die Tendenz sieht man grafisch zusammengefasst schön auf der verlinkten Wikipedia-Seite. Ob das jetzt eine Explosion ist oder eine Bestätigung der entspannten Herangehensweise will ich nicht bewerten. Jedenfalls kann man das aber sicher unterschiedlich sehen.
Da sind aber auch wieder viele Reiserückkehrer dabei, z.B. aus Kroatien und anderen Risikoländern. Deshalb sagt der reine Anstieg noch nichts über die Wirksamkeit der Maßnahmen in Österreich.
Da sind aber auch wieder viele Reiserückkehrer dabei, z.B. aus Kroatien und anderen Risikoländern. Deshalb sagt der reine Anstieg noch nichts über die Wirksamkeit der Maßnahmen in Österreich.
Das stimmt nur zum Teil. Denn viele Cluster haben zwar ihren Ursprung bei Urlaubsrückkehrern. Die haben dann aber andere angesteckt und zwar IN Österreich. Und das sagt dann schon etwas über die Wirksamkeit der Maßnahmen in Österreich.
Stimmt schon, aber um die Maßnahmen in einem Land beurteilen zu können muss man natürlcih alle rausrechnen, die sich ausserhalb des Landes angesteckt haben.
Ein paar hoffentlich zumindest ein bisschen aufbauende und beruhigend wirkende Informationen zum Thema Kreizimmunität:
Zitat:
T-Zellen gegen saisonale Coronaviren erkennen auch SARS-CoV-2
Freitag, 31. Juli 2020
[...]
Berlin – T-Zellen können nach Kontakt zu saisonalen humanen Coronaviren auch Strukturen des SARS-CoV-2-Virus erkennen. Das legt eine Studie der Universitätsklinik Tübingen nahe, die Mitte Juni als Vorveröffentlichung erschienen ist (DOI: 10.21203/rs.3.rs-35331/v1).
[...]
Die Proben von Personen, die vorher an COVID-19 erkrankt waren, zeigten zu 100 % eine CD4- oder CD8-T-Zell-Antwort auf wenigstens eine der beiden Kompositionen.
Unter den nicht exponierten Proben zeigten 81 % eine T-Zell-Antwort auf die kreuzreaktive Epitopkomposition. Sie fiel geringer aus als bei den vorher exponierten Proben. Die SARS-CoV-2-spezifische Komposition löste hier keine Immunreaktion aus.
Zitat von Dr. Peter F. Mayer, 1. August 2020, 09:55 Uhr
Zu Beginn der Corona Pandemie und zum Teil auch heute noch, war immer die Rede von einem „neuartigen“ Virus, dessen unangenehmste Eigenschaft sei, dass es dem Immunsystem eben auf Grund seiner Neuheit unbekannt sei. Deshalb schienen extreme Maßnahmen zur Einschränkung der Freiheiten gerechtfertigt. Das stellt sich nun als unrichtig heraus, denn immer mehr Untersuchungen weisen eine bestehende Immunität durch frühere Infektionen mit den Erkältungs-Coronaviren nach. Nun sogar bei 81 Prozent in einer Studie der Universität Tübingen. Das passt gut zu dem Ergebnis aus Ischgl, dass 85 Prozent der Menschen mit Antikörpern nichts von einer Infektion bemerkt hatten.
[...]
Kreuzimmunität bei einander ähnlichen Viren
Als Beta-Coronavirus zeigt SARS-Cov-2 viele strukturelle Gemeinsamkeiten mit anderen Coronaviren dieser Familie. Unser Immunsystem jedenfalls erkennt das "neue" Virus und reagiert rasch mit passenden T-Lymphozyten, wie mittlerweile zahlreiche Studien belegen. Kinder, ständig im Kontakt mit anderen Atemwegsviren, erkranken so gut wie gar nicht und übertragen das Virus auch nicht. Bei 62 Prozent der 6- bis 16-jährigen wurden sogar neutralisierende Antikörper gefunden.
Die neue Studie berichtet über SARS-CoV-2-spezifische und kreuzreaktive T-Zellen, die in zwei großen Gruppen von Spendern identifiziert wurden - die eine mit die andere ohne SARS-CoV-2-Infektion.
Kreuzreaktivität durch T-Zellen
Die Kreuzreaktivität von T-Zellen für verschiedene Virusarten oder sogar zwischen verschiedenen Pathogenen ist ein bekanntes Phänomen. In früheren Studien wurden bereits vorhandene gegen SARS-CoV-2 wirksame T-Zellen in kleinen Gruppen gefunden, sowohl bei nicht exponierten sowie SARS-CoV-2 Infizierten, die aber keine nachweisbaren Antikörper entwickelt hatten. Dies lässt schon auf eine Kreuzimmunität zwischen menschlichen Erkältungs-Coronaviren und SARS-CoV-2 schließen.
In der Tübinger Studie wurden nun die genauen T-Zell-Mechanismen, die die SARS-CoV-2-Kreuzreaktivität steuern, identifiziert und charakterisiert. Insbesondere konnte man bei 81 Prozent der nicht exponierten Personen kreuzreaktive SARS-CoV-2-T-Zellen nachweisen.
"...dessen unangenehmste Eigenschaft sei, dass es dem Immunsystem eben auf Grund seiner Neuheit unbekannt sei. Deshalb schienen extreme Maßnahmen zur Einschränkung der Freiheiten gerechtfertigt....
Quelle: https://www.meinbezirk.at/niederoest...viren_a4172766
Ein Physiker liest den Abstract einer einzelnen medizinische Studie aus Tübingen (von zigtausend zu der Thematik existierenden Studien) und fühlt sich berufen, weltweite politische Maßnahmen zu beurteilen.
"die extremen Maßnahmen zur Einschränkung der Freiheiten" waren gerechtfertigt, weil sehr viele Menschen an dem neuartigen Virus gestorben sind und immer noch in vielen Ländern sterben.
Wenn das Virus wegen existierender Kreuzreaktivitäten ungefährlich wäre, dann hätten Bolsonaro und Trump mit ihrer Politik der wochenlangen Ignorierung von COVID-19 ja alles richtig gemacht. Alleine die Betrachtung der offiziell gemeldeten Todeszahlen aus Brasilien von weit über 100 000 (bei extrem hoher Dunkelziffer) widerlegt diese These.
"Meinbezirk.at" gehört sicher nicht zu den Medien, aus denen man bahnbrechende neue Erkenntnisse und seriöse Bewertungen einer weltweiten Pandemie erwarten sollte.
Es könnte doch sein, dass in Brasilien eben die Verhältnisse anders sind oder anders waren.
Ich habe ja keinesfalls dazu aufgerufen die Maßnahmen zu missachten.
Tagtäglich bemühe ich mich darum sämtliche Maßnahmen einzuhalten einfach schon mal, weil ich andere auf keinen Fall gefährden will.
Es ist ja immer sehr ähnlich:
Sobald jemand etwas schreibt oder zitiert, was außerhalb liegt eines bestimmten Rahmens, dann kriegt er was auf die Ohren.
Naja - mir macht das inzwischen nicht mehr so viel aus, wie das schon der Fall war.
Ich habe mich hier sogar schon gedemütigt gefühlt.