Jetzt erst entdeckt.... Wunderbarer Bericht. 10 km im heimischen Badesee habe ich auch schon mal gemacht. Aber nur um meiner verletzten Wade zu zeigen, dass ich auch ohne sie zurecht komme.
Aber 10 km im offenen Meer würde ich mir nie zutrauen. Ich hatte schon Panik, als ich auf Malle mal Buchtenhopping gemacht habe.
Der letzte Tag des Events begann auch mit Nebel, so dass sich der Start, der am Strand der Lagune, direkt beim Hotel war, um weit mehr als eine Stunde verzögerte. Wieder war es windstill und das Wasser dementsprechend ruhig.
Geschwommen wurde heute nur eine 5 km Runde in der Lagune.
Ich beschloss, es heute mal richtig wettkampfmäßig anzugehen und suchte mir sofort einen Wasserschatten. Ich wechselte immer wieder in die Wasserschatten schnellerer Schwimmer und verließ mich auch auf ihre Orientierung, die ja bei den heutigen Bedingungen auch wieder easy war, denn dadurch konnte ich mich auf mich und das Schwimmen konzentrieren.
Zur letzten Etappe gibt es nicht so viel zu erzählen: Ich strengte mich die ganze Zeit deutlich an, suchte immer wieder schnelleren Wasserschatten und schwamm die letzten ca. 2 km mit Männern im Neo, die ziemlich Gas gaben und sich einen internen Wettkampf zu liefern schienen. Ich musste mich sehr anstrengen, um an ihnen dran zu bleiben und war echt ziemlich erschöpft im Ziel.
Als ich später die Ergebnisliste sah, war ich doch etwas enttäuscht, denn an dem Tag war ich nur 9. Frau geworden, ohne Neo wie immer Dritte, und habe 1.36 h gebraucht, was ich für das Schwimmen bei diesen guten Bedingungen nicht gerade gut finde. Andererseits steckten halt schon die 25 km der letzten drei Tage in den Knochen.
Die Gewinnerin hat 1:15 h gebraucht, Susan, die Amerikanerin, die in der ohne-Neo-Wertung vor mir ist, hat 1:28 gebraucht.
Es war dann sehr schön, dass im Ziel viele Mitschwimmer*innen und viele vom Orga-Team auf die weiteren Ankommenden warteten und auch die letzte Finisherin noch begeistert begrüßt wurde.
Am Abend gab es nach dem wie immer leckeren Essen die Siegerehrung und ich war tatsächlich Dritte in der Wertung ohne Neo geworden! Die Freude war groß!
Anschließend gab es noch eine Party mit DJ und Tanz und der Abend klang bis in die Nacht aus und alles waren sehr zufrieden und glücklich.
Noch ein paar Zahlen:
Es sind 33 Frauen in der Gesamtwertung gewertet worden, sieben davon sind ohne Neo geschwommen. Die Gesamtsiegerin ist auch ohne Neo geschwommen und hat für alle Distanzen zusammen 7.55 h gebraucht. Susan, die zweite Frau ohne Neo, brauchte insgesamt 9:30 h und ich 10:15 h.
In der Gesamtwertung bin ich Siebte geworden, womit ich sehr zufrieden bin.
Neun Frauen sind nicht in der Gesamtwertung, weil sie nicht alle Schwimmen mitgemacht, bzw. gefinisht haben.
Bei den Männern sind 53 Teilnehmer in der Gesamtwertung, sieben Schwimmer haben nicht alle Teile gefinisht. Auch bei den Männern war der Gesamtsieger ein Schwimmer ohne Neo, er hat 7:27 h gebraucht. Die Gesamtsiegerin der Frauen hat gerade einmal 8 Männer vor sich gehabt. Ich 24.
Ich war dann froh, dass ich noch einen weiteren Tag im Hotel hatte und erst am Dienstag nach Hause flog und buchte mir erst einmal eine Quad-Tour in der Wüste. Davon berichte ich noch gesondert.
Jetzt erst entdeckt.... Wunderbarer Bericht. 10 km im heimischen Badesee habe ich auch schon mal gemacht. Aber nur um meiner verletzten Wade zu zeigen, dass ich auch ohne sie zurecht komme.
Aber 10 km im offenen Meer würde ich mir nie zutrauen. Ich hatte schon Panik, als ich auf Malle mal Buchtenhopping gemacht habe.
Ich verbeuge mich ganz ganz tief.
Danke!
So richtig offenes Meer ist das dort ja nicht, sondern es wird in einer großen Lagune geschwommen. Allerdings war das Schwimmen an Tag 2 schon recht heftig, was Wind und damit auch Wellen betrifft.
1. Ich im Ziel zusammen mit Felix, einen sehr netten, 22 jährigen Franzosen, mit dem ich dort recht viel abgehangen habe und mit dem ich immer nahezu zeitgleich ins Ziel kam. Insgesamt ist er ca. 2-3 Minuten schneller als ich geschwommen.
3. Eine tote Krake, traurig. Kraken gehören zu meinen Lieblingstieren.
5. Am nächsten Morgen, als die meisten schon abreisen, treffen sich die ersten Irren schon wieder zum Schwimmen am Strand. Ich hatte keinen Bock mehr auf schwimmen.
Als am Morgen nach dem Event die meisten abreisten, gingen die ersten von den Verbleibenden direkt wieder schwimmen. Ich entschied mich für einen Marsch rund um die Lagune herum, weil ich dachte, dass der offene Atlantik direkt dahinter zu finden ist.
Nachdem ich 1,5 Stunden gelatscht war, kam ich an die Straße und fand dort einen Polizeiposten vor, die die Autos dort kontrollierten. Sie sprachen kaum Englisch, ich kein Französisch, aber es gelang mir, zu fragen, wie weit es an die Küste ist, denn in Sicht war sie nicht. Es stellte sich heraus, dass ich noch 5 km weiter laufen müsste. Auf keinen Fall!
Also dreht ich wieder um und lief zurück.
Am Ende des Marsches ging in einiger Entfernung ein Bauarbeiter von der Hotel-Baustelle an der Lagune, ca. einen km von meinem Hotel entfernt, parallel zu mir am Strand entlang. Ich wunderte mich noch, dass er in seiner Mittagspause einen Spaziergang entlang der Lagune macht. Er rief mir immer mal was zu, was ich lieber ignorierte. Sehr schlau von mir, denn kurz darauf stand der da, ließ die Hose herunter und holte sich einen runter. Dankeschön! Im Nachhinein ärgere ich mich mal wieder, dass ich das einfach unkommentiert stehen ließ und so tat als sähe ich es nicht. So eine Situation hatte ich als Jugendliche mal in einem Nahverkehrszug, wo ein älterer Typ, der mir gegenüber in so einem Viererteil saß hinter einer Zeitung, damit die Mitfahrenden es nicht sehen, also außer mir, onanierte. Bis heute ärgere ich mich, dass ich so tat, als sei nichts, denn ich hätte mein dickes, gebundenes Buch nehmen sollen, hätte aufstehen sollen und die Zeitung wegziehen sollen und ihm mit aller Kraft auf den Schwanz prügeln sollen mit dem Buch. Hier wäre mal wieder so eine Gelegenheit gewesen, allerdings hatte ich kein Buch dabei.
Nach dem Mittagessen gammelte ich noch ein wenig herum, las und freute mich auf die Quad-Tour am Abend. Dafür wurde ich abgeholt, im Jeep saß schon ein junges Paar aus Frankreich. Die Quad-Tour fand in einer kleinen Gruppe statt und nach einer kurzen Einweisung ging es los. Wie fast schon befürchtet, war das junge Franzosen-Mädel total unsicher und ängstlich auf dem Quad, so dass wir ständig warten mussten. Zum Glück hielt der Guide nach einer Weile an und schmiss sie kurzerhand aus der Gruppe. Sie wurde von einem anderen Guide abgeholt und zurückgebracht oder fuhr mit ihm alleine, keine Ahnung.
Die anderen beiden und ich konnten dann mit dem Guide schön Gas geben. Leute, ihr glaubt nicht, wieviel Bock das gemacht hat, mit dem Quad durch die Wüste zu heizen!!
Wir sind über zwei Stunden unterwegs gewesen, haben uns den Sonnenuntergang angeschaut und waren an der Küste, die ich am Morgen nicht erreicht hatte. Dort sah ich, dass offener Atlantik noch mal ne ganz andere Nummer ist als die Lagune, denn obwohl es windstill und ruhig war, waren die Wellen ganz schön hoch.
Erschreckend war der ganze Müll an dem menschenleeren, ansonsten unberührten Strand. Erst dachte ich, dass das von den Anglern ist, die da fischen. Aber das ist der ganze Müll aus dem Meer, echt krass.
Am nächsten Morgen ging es sehr früh los und auf dem Rückflug klappt alles prima.
Fazit: Es ist eine wunderbare Veranstaltung und wenige Wochen danach habe ich mich einfach kurzerhand für dieses Jahr wieder angemeldet.
Diesmal würde ich gerne mit jemandem zusammen fahren. Aus meiner (Forums-)Schwimmgruppe hat leider keiner "Hier, ich!" geschrien, die hatte ich natürlich zuerst gefragt.
Vielleicht meldet sich ja hier jemand.
Vielleicht schreibe ich später oder die Tage noch etwas zur Situation der Westsahara, denn das hat mich natürlich auch beschäftigt, als ich dort war.
Und ich berichte euch von meinem aktuellen Lauftraining.