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Alt 17.03.2023, 21:23   #10009
qbz
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Zitat:
Zitat von Helmut S Beitrag anzeigen
......
Selbstverständlich kann das GG in bestimmten Teilen geändert werden - durch den Gesetzgeber unter speziellen Bedingungen. Vor allem aber die Teile, welche die Werte/Rechte garantieren von denen wir hier sprechen (Art.1+20, u.a. Freiheitsrechte) können selbstverständlich nicht geändert werden. Das sind die Grundfeste unserer Gesellschaft. Wer diese nicht akzeptiert, akzeptiert unseren Gesellschaftsentwurf nicht.
....
Offtopic:

Sicher, Änderungen von 1-20 sind unzulässig. Deswegen hat man die Grundrechtseinschränkungen von 1-20 halt 1968 in die Notstandsgesetzgebung genommen, gegen die ich damals protestiert habe und auch heute noch für die Streichung plädiere.
qbz ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 17.03.2023, 22:01   #10010
Schwarzfahrer
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Zitat:
Zitat von Helmut S Beitrag anzeigen
Es geht nicht um das Urteil an sich, sondern um die dahinterstehenden Werte, die das Bundesverfassungsgericht zu dem Urteil als Schlussfolgerung gebracht haben. Bei dem Schluß kann man gerne anderer Meinung sein, nicht aber bei der Prämisse - die hat man m.E. zu akzeptieren.
Dann hast Du mich vermutlich auch falsch verstanden: mir geht es um die aus dem Urteil wie aus aktuellen politischen Entscheidungen erkennbare Interpretation der Grundgesetzartikel, bzw. speziell die Abbildung von ARtikel 20a auf den Klimawandel, was ich nicht teile
Zitat:
Zitat von Helmut S Beitrag anzeigen
Die dahinter liegenden Werte, die Prämisse für das Urteil, sind Freiheitsrechte die im GG garantiert werden.
Allerdings werden viele Rechte im GG garantiert, die u.U. in Konflikt stehen können, und die Priorität unterliegt persönlichen Meinungen und politischen Entscheidungen - das "Ranking" ist nicht objektiv und für ewig festgelegt.
Zitat:
Zitat von Helmut S Beitrag anzeigen
Selbstverständlich kann das GG in bestimmten Teilen geändert werden - durch den Gesetzgeber unter speziellen Bedingungen. Vor allem aber die Teile, welche die Werte/Rechte garantieren von denen wir hier sprechen (Art.1+20, u.a. Freiheitsrechte) können selbstverständlich nicht geändert werden. Das sind die Grundfeste unserer Gesellschaft. Wer diese nicht akzeptiert, akzeptiert unseren Gesellschaftsentwurf nicht.
Die GEschichte zeigt aber, daß die Grundrechte durch den Staat wiederholt ausgesetzt werden konnten - also sehr wohl nicht unverrückbare Werte darstellen, sondern Priorisierungen unterliegen. Die Diskussion der Priorisierungen steht jedem Bürger zu, finde ich.
Zitat:
Zitat von Helmut S Beitrag anzeigen
So oder so: Wenn das GG also in einem änderungsfähigen Teil geändert wurde, hat man das als Bürger halt auch so zu akzeptieren, denn es ist der gültige Normenrahmen. Das Recht zur gegenteiligen Meinungsäußerung berührt jedoch nicht die Akzeptanzpflicht dieser Normen.
Und die Akzeptanz der aktuell gültigen Normen schließt eine gegenteilige Meinung bzw. Kritik daran nicht aus, noch verbietet sie es.
Zitat:
Zitat von Helmut S Beitrag anzeigen
Klarer geht es nicht. Die Staatspflicht „Zukunftsschutz“ ist nicht zu leugnen. Hier gibt es keine Meinung und keinen Interpretationsspielraum.
Natürlich gibt es Interpretationsspielraum ohne die Staatspflicht zu leugnen; was unter Zukunftsschutz zu verstehen ist, ist nicht definiert, und wird stetiger öffentlicher Diskussion und Wandlung unterliegen, im Wettstreit mit anderen Staatszielen und Grundrechten.
Zitat:
Zitat von Helmut S Beitrag anzeigen
Wo man anderer Meinung sein kann, wäre, dass der Klimawandel, keinen Einfluß auf zukünftige Generationen hat oder dass er gar nicht existiert.
beides falsch; dafür denke ich eher, daß die aktuell politsich forcierten kläglichen Versuche, den Klimawandel zu stoppen, unverhältnismäßige negative Auswirkungen auf die aktuelle Generation haben im Verhältnis mit den Erfolgsaussichten auf die nächste Generation. Dieser wäre mehr gedient in einer guten Befähigung, selbst mit den dann herrschenden Bedingungen zurechtzukommen (über die wir aktuell nur spekulieren), z.B. durch optimale Bildung, einem stabilen freien Wirtschaftssystem, gute Sozialsysteme, u.ä.m.
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Alt 17.03.2023, 22:15   #10011
Klugschnacker
Arne Dyck
triathlon-szene
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Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer Beitrag anzeigen
Auch wenn medienwirksame Angstmache einem Teil der Menschen zeitweise Angst machen kann, ...
Es fällt mir schwer, auf Dein Statement einzugehen. Denn Du lässt offen, ob Du die Angst, welche aus Deiner Sicht die Medien "machen", für begründet ansiehst und deren realen Anlass akzeptierst.

Mir scheint, als würdest Du hier ausdrücken, dass die Sorge vor dem Klimawandel etwas von den Medien künstlich "gemachtes" sei. Auf diese Variante der Lügenpresse-Verschwörungstheorie gehe ich nicht gerne ein.

Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer Beitrag anzeigen
...auf Dauer wird das nichts daran ändern, wie Menschen ticken
Die Menschen in ihren diversen Gesellschaften können ihre Sichtweisen durchaus ändern. Das gab es bereits in der Geschichte.

Beispielsweise war vor hundert Jahren an dem Gedanken nichts dabei, über einen Krieg zwischen Amerika und Russland oder zwischen Amerika und China nachzudenken. Heute steht bei einem solchen Konflikt mehr auf dem Spiel als früher. Darum werden solche Kriege heute anders beurteilt. Die Menschen "ticken" gleichwohl genauso wie früher und haben den eigenen Vorteil im Blick, kommen aber zu gegenteiligen Schlüssen. Denn die Situation hat sich objektiv geändert.

Die Auswirkungen des Klimawandels sind bereits spürbar. Bereits in der kurzen Zeitspanne der vergangenen 10 Jahre spüren wir eine deutliche Veränderung. Das nimmt jetzt Fahrt auf. Ich könnte mir gut vorstellen, dass in 20 Jahren die Folgen der Klimaveränderungen so deutlich sein werden, dass eine große Zahl an Menschen bereit sein wird, gesellschaftlichen Änderungen zuzustimmen.

Als Gegenargument akzeptiere ich Deinen Verweis auf die Corona-Pandemie: Selbst auf dem Höhepunkt dieser Seuche, während täglich hunderte Menschen daran starben, wurde die Gefährlichkeit dieser Infektionskrankheit von vielen Menschen und teilweise auch von Medien schlicht geleugnet und eine gemeinsame Lösung deutlich erschwert. So etwas halte ich auch in der Klimakrise für denkbar.
Klugschnacker ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 18.03.2023, 10:57   #10012
Schwarzfahrer
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Ort: Rhein-Neckar-Dreieck
Beiträge: 6.167
Zitat:
Zitat von Klugschnacker Beitrag anzeigen
Es fällt mir schwer, auf Dein Statement einzugehen. Denn Du lässt offen, ob Du die Angst, welche aus Deiner Sicht die Medien "machen", für begründet ansiehst und deren realen Anlass akzeptierst.
Spielt für die Aussage keine Rolle, es geht um das zutiefst Menschliche: das auch Angst auf Dauer nicht die persönlich wichtigen Prioritäten fürs Leben im hier und jetzt verändern wird.
Zitat:
Zitat von Klugschnacker Beitrag anzeigen
Mir scheint, als würdest Du hier ausdrücken, dass die Sorge vor dem Klimawandel als etwas von den Medien künstlich "gemachtes" sei. Auf diese Variante der Lügenpresse-Verschwörungstheorie gehe ich nicht gerne ein.
Daß Medien gerne überspitzen, da erst das Besondere Aufmerksamkeit und Leser bringt, ist eine alte Weisheit; ich bin sehr wohl überzeugt, daß die Gefahren des Klimawandels häufig weit übertrieben dargestellt werden.
Zitat:
Zitat von Klugschnacker Beitrag anzeigen
Die Menschen in ihren diversen Gesellschaften können ihre Sichtweisen durchaus ändern. Das gab es bereits in der Geschichte.
Aber solche Änderungen passieren sehr selten in wenigen Jahren, es sind eher Änderungen von einer Generation zur anderen oder noch langsamer.
Zitat:
Zitat von Klugschnacker Beitrag anzeigen
Beispielsweise war vor hundert Jahren an dem Gedanken nichts dabei, über einen Krieg zwischen Amerika und Russland oder zwischen Amerika und China nachzudenken. Heute steht bei einem solchen Konflikt mehr auf dem Spiel als früher. Darum werden solche Kriege heute anders beurteilt. Die Menschen "ticken" gleichwohl genauso wie früher und haben den eigenen Vorteil im Blick, kommen aber zu gegenteiligen Schlüssen. Denn die Situation hat sich objektiv geändert.
Die Situation ja, die (mächtigen) Menschen, die Kriege anfangen, offenbar nicht, wie wir es gerade leidvoll in der Ukraine sehen können. Wären die Menschen so wesentlich anders, als vor 100 Jahren, fände z.B. die Wagner-Truppe nie genügend Nachwuchs...
Zitat:
Zitat von Klugschnacker Beitrag anzeigen
Die Auswirkungen des Klimawandels sind bereits spürbar. Bereits in der kurzen Zeitspanne der vergangenen 10 Jahre spüren wir eine deutliche Veränderung. Das nimmt jetzt Fahrt auf. Ich könnte mir gut vorstellen, dass in 20 Jahren die Folgen der Klimaveränderungen so deutlich sein werden, dass eine große Zahl an Menschen bereit sein wird, gesellschaftlichen Änderungen zuzustimmen.
Oder sich ernsthafter Gedanken machen, wie die Lebensweise angepasst wird. Den Landwirten, die ihre Anbaumethoden ändern müssen, um produzieren zu können, nützen gesellschaftliche Änderungen nichts, sparsame Bewässerung und andere Pflanzen schon. Den Bergdörfern, die vom Skitourismus leben, bringen nicht gesellschaftliche Veränderungen die Touristen und so ihre Lebensgrundlage wieder, sondern andere Tourismusmodelle, neue Dienstleistungen, u.ä.m.
Zitat:
Zitat von Klugschnacker Beitrag anzeigen
Als Gegenargument akzeptiere ich Deinen Verweis auf die Corona-Pandemie: Selbst auf dem Höhepunkt dieser Seuche, während täglich hunderte Menschen daran starben, wurde die Gefährlichkeit dieser Infektionskrankheit von vielen Menschen und teilweise auch von Medien schlicht geleugnet und eine gemeinsame Lösung deutlich erschwert. So etwas halte ich auch in der Klimakrise für denkbar.
Ja, der Versuch, mit der Begründung Corona das Leben der Menschen stark umzukrempeln, konnte nicht klappen, eben weil den Menschen vieles wichtiger ist, als die Angst. Allerdings sehe ich es etwas anders als Du: bei einer Krankheit, die immer vor allem für die Ü60-er eine nennenswerte Gefahr dargestellt hat, wurde die Gefahr nicht geleugnet, sondern von den Menschen oft realistischer eingeschätzt, als es offiziell dargestellt wurde. Und ein effizienter (d.h. auf die Risikogruppen fokussierter) Umgang damit wurde gerade durch die übertriebenen Maßnahmen mehr erschwert, als durch die, die keine Angst hatten.
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Schwarzfahrer ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 18.03.2023, 15:22   #10013
Klugschnacker
Arne Dyck
triathlon-szene
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Beiträge: 22.886
Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer Beitrag anzeigen
Daß Medien gerne überspitzen, da erst das Besondere Aufmerksamkeit und Leser bringt, ist eine alte Weisheit; ich bin sehr wohl überzeugt, daß die Gefahren des Klimawandels häufig weit übertrieben dargestellt werden.
Um die Gefahren des Klimawandels zu bewerten, müsstest Du sie zunächst kennen.

Das ist aber nicht der Fall: Es gehört zu Deinen Hauptargumenten, dass diese Gefahren weitgehend unbekannt und Spekulation seien.
Klugschnacker ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.03.2023, 10:11   #10014
Trimichi
Szenekenner
 
Registriert seit: 10.06.2009
Beiträge: 7.230
Moin moin,

vorab entschuldige ich mich für die meine Geschwätzigkeit und die Ausführlichkeit, sowie die meine Schludrigkeit. A posteriori. Es wird nicht mehr vorkommen. Entschuldigung.

Zur Sache:

Hatte mir überlegt, schon gestern, hier im Faden zu posten. Meine Recherche gestern konnte ich nicht beenden, weil ich einen link zu dem TV-Bericht im Internet nicht gefunden hatte. Auch heute nicht. Heute morgen finde ich zwei weitere links bei tagesschau.de.

meine Recherche gestern und heute wegen Verknappung der Ressource Wasser im Inland:

https://www.tagesschau.de/wissen/kli...paren-101.html

https://www.tagesschau.de/inland/inn...tegie-101.html

https://www.tagesschau.de/wirtschaft...hland-101.html

Auch heute fand ich den Bericht nicht. Worum geht es in diesem Bericht (kann auf TDF gewesen sein)? Hobbyforscher (u.a. wurde ein Mann interviewt, der seit 50 Jahren die Quellen und Bachläufe in seiner Heimat bezüglich Wasser beobachtet hat und Messdaten dokumentierte) hatten ihre Daten an die zuständigen Behörden weitergeleitet. Entstanden ist ein Karte (google maps, glaube ich) mit 2000 Fähnchen, welche die Orte von Bachlaufvertrocknungen anzeigen.


Hier vor Ort (Naifertal) sind die Hänge bewaldet. Vorletztes Jahr radelte ich im Rahmen von Training dort entlang, ein Harvester fiel mir auf. Wie sich herausstellte kam der Arbeiter aus Finnland. Wegen Käferbefalls der überwiegend von Buchen bewaldeten Hänge wurde eine Experte geholt. Ich fragte mich was los ist, weil massiv abgeholzt wurde. Und heuer? Macht das Wort Winterdürre die Runde. Diese Woche radelte ich dort wieder vorbei im Paralleltal (Achteltal). Der Boden ist staubtrocken, Wasser im Bachlauf ist normal (unterirdisches Trinkwasserversorgungsreservoir ist nicht weit von dort; Ecke Schermshöhe, der genaue Ort ist mehr oder weniger nicht in den Medien zu nennen, da sonst Ärger mit den Einheimischen aufkäme womöglich). Ich war entsetzt, wie trocken der Waldboden ist. Ein zusätzliches Problem ist nämlich, dass der Boden bei Regen und Starkregen so trocken ist, dass das Wasser in den Tälern der Fränkischen Schweiz Überflutungen erzeugt (Zeitungsbericht in der Lokalpresse), gabs so noch nicht meines Wissens. Ich vermute, der Boden kann die Wassermengen nicht aufnehmen, weil eben an der Oberfläche ausgetrocknet bzw. die Wälder an den Hängen und Hügeln des nördlichen Frankenjura sich zunehmend lichten über die Jahre (vermehrter Käferbefall wegen Trockenheit; es muss abgeholzt werden, weil sich die Käfer sonst zu sehr vermehren; Trockenstress wäre ein Stichwort).

Wie dem auch sei, aufgefallen ist mir unabhängig von Massenmedien, erstens, dass Hobbywissenschaftler wegen der Winterdürre ihre Daten zur Verfügung gestellt haben und eine Karte aus diesen Daten (wie beschrieben s. oben) erstellt wurde. Hinzu kommen meine eigenen Beobachtungen. Die subjektiv sind, sicher, allerdings wurde z.B. der Brombachspeichersee als Wasserreservoir schon vor Jahrzehnten angelget, da Franken auch als die "Sahel-Zone" Deutschlands bezeichnet wird unter Einheimischen.

Wir hatten heuer kaum Schnee, so wie die letzten circa 10 Jahre auch. Skilifte blieben bis auf eine Ausnahme für wenige Tage (Kunstschnee für die Kids) außer Betrieb und Langlauf war heuer auch kaum möglich, eigentlich so gut wie gar nicht.

Den menschengemachten Klimawandel kann man sicherlich leugnen. In Anbetracht der Daten und der Proklamation der "Ampel"-Regierung einer nationalen Wasserstrategie fällt das nicht leicht? Wie dem auch sei, im Zweifelsfalle mal selbst rausgehen ins Feld und Daten erheben, mit den Einheimischen sprechen. So kann man Klimadaten mit eigenen Beobachtungen vergleichen.

Kurzer Schwenk ins internationale Ausland: letzte Woche kam ein ernüchternder Bericht im Weltspiegel zum Irak. Lohnt sich sehr den Bericht zu gucken. Zumal der Irak auch für Touristen attraktiv geworden scheint? Sehr guter Bericht des Weltspiegels.

https://www.daserste.de/information/...t-aus-100.html

Daraus:

Klimawandel im Süden des Irak. Wo Euphrat und Tigris zusammenfließen leben die Menschen seit Jahrtausenden von der Milch ihrer Wasserbüffel. Sumpfige, von Nebenarmen der Flüsse durchzogene Ebenen, der grüne Teil des sonst so trockenen Irak. Hier soll das biblische Paradis gewesen sein. Das "Venedig des Nahen Ostens" trocknet jetzt aus. Der Klimawandel trifft keine Region in Nahen Osten so stark wie das Marschland hier.

Sowie auch:

Abu Jassim genießt noch das Leben auf dem Wasser. Vater-Sohn-Zeit mit seinem Ältesten. Sie sind auf dem Heimweg vom Festland, haben dort ihre Büffelmilch verkauft und Futter für die Tiere besorgt. Sohn Jassim würde gerne die Tradition seiner Eltern fortführen. Aber jedes Mal frisches Wasser und Futter anzuschleppen sei mühsam, vor allem aber teuer. Auf Dauer kann sich die Familie das nicht leisten. "Nicht nur ich, alle werden gehen. Vielleicht findest du hier bald niemanden mehr." Wenn sie wegmüssen, ist die Ölindustrie ihre einzige Chance auf einen Job in der Region. Eine andere Welt für die Menschen aus den Sümpfen. Auch wegen des Klimawandels ist ihre Welt in Gefahr geraten. Es droht der Abschied aus ihrem geliebten Marschland.

Hervorhebung (fett) durch mich, dieses Zitat hatte mich besonders erschüttert.

Warum heizt sich die Welt auf?

Denke, den Treibhauseffekt zu leugnen, dass wäre in etwa so ähnlich als wie wenn die Zeugen Jehovas eine Bluttransfusion ablehnen, aus Glaubensgründen, sprich dunkles Mittelalter. Ich mag mich irren, und der liebe Gott am Klimawandel Schuld ist und nicht wir die Menschen. Das wäre so wie auf den Philippinen meiner bescheidenen Meinung nach inhaltlich den Klimawandel zu leugnen und persönliche Verantwortung abzulehnen darüber hinaus: 1. ja, es läuft etwas falsch 2. ja, ich bin Schuld, bete zu Jesus, weil ich nichts machen kann, und dann 3. wird mir sogleich vergeben. Oder anderes vllt besseres Beispiel (Transfer) a la Pinas: 1. ich habe meinem Nachbarn versprochen einen Zaun zu bauen. 2. lieber kümmere ich mich um was anderes, z.B. Tanduay mit Wasser zu verdünnen und mit dem Nachbarn Schnaps zu trinken (gekühltes Bier kann ich mir nicht leisten, bin ja ein armer Landwirt bekomme 1 Mal im Monat von der UN einen Monatslohn, damit meine Familie und ich nicht verhungere und in Würde leben kann) 3. weil ich die Intention hatte, den Zaun zu bauen, habe ich meinem Versprechen genüge getan und damit ist das erledigt. Im Ergebnis wird natürlich kein Zaun gebaut. Außerdem war ich ja am Sonntag in der Kirche. Among us: wer auf den Philippinen nicht wenigstens ab und zu am Sonnatg in die Kirche geht (Nordphillipinen) barucht auch nicht mit den Einheimischen Tanduay trinken und schon gar nicht ein San Mig (Bier).

Finsteres Mittelalter, finde ich, falls man als Wissenschaftler den menschenmitverursachten Klimawandel leugnet.

Uns als Wissenschaftler gebührt die Verpflichtung zur Wissenschaftlichkeit wahrzunehmen im Job (Überparteilichkeit, Neutralitätsgebot in der Forschung; Objektivität, Reliabilität, Validität). Religion ist für Wissenschaftler m.W.n. Privatsache. Zumindest für Sozialwissenschaftler. Ärzte haben einen hippokratischen Eid geleistet. Als Arzt könnte ich ja auch nicht glauben, dass eine Erkältungsvirus harmlos ist und deswegen eine notwendige Grippeschutzimpfung verweigern und den Patienten stattdessen zum Beten in die Kirche schicken. Deswegen: no offence an Schwarzfahrer. Bitte merci.

Wünsche schönen Sonntag.


Geändert von Trimichi (19.03.2023 um 12:31 Uhr). Grund: nicht auf TDF! ZDF freilich. Z wie in Tzunami. ;) Entschuldigung eingefügt.
Trimichi ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.03.2023, 21:39   #10015
merz
Szenekenner
 
Registriert seit: 10.11.2006
Beiträge: 6.406
Persönliches Geständnis: ich habe heute Intervalle geschwänzt - da musste ich mich anderweitig quälen:

Wagenknecht über Wärmepumpe:

https://www.youtube.com/watch?v=BcUWnPJoxI0

Mir fällt ein Leitmotiv (war schon in 2015-2017 so und ab 02 2022) auf:

Geht elendig lang polemisch am zentralen Problem vorbei - themenflüchtig wegblenden und whataboutistisch niedermachend, positiven Lösungsvorschläge auf "irgendwie anders" und/oder "irgendwann mal" vertagen und versuchen, vermutetes Klientel zu bedienen.

m.

Warum tue ich mir das an? Ich wollte mal sehen wieviel populistisches Potential da vorhanden ist.
merz ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.03.2023, 23:12   #10016
Genussläufer
Szenekenner
 
Registriert seit: 01.03.2010
Ort: Frankfurt und Erfurt
Beiträge: 1.718
Zitat:
Zitat von merz Beitrag anzeigen
Persönliches Geständnis: ich habe heute Intervalle geschwänzt - da musste ich mich anderweitig quälen:

Wagenknecht über Wärmepumpe:

https://www.youtube.com/watch?v=BcUWnPJoxI0

Mir fällt ein Leitmotiv (war schon in 2015-2017 so und ab 02 2022) auf:

Geht elendig lang polemisch am zentralen Problem vorbei - themenflüchtig wegblenden und whataboutistisch niedermachend, positiven Lösungsvorschläge auf "irgendwie anders" und/oder "irgendwann mal" vertagen und versuchen, vermutetes Klientel zu bedienen.
Du hast mich neugierig gemacht und ich hatte als Strohwitwer heute etwas Zeit und habe mir das Video auch mal gegönnt. Ok, ich habe es bis Minute 14 geschafft. Nun meine Frage an Dich: An welchem Punkt liegt sie falsch?

Das ist zumindest grob so richtig. Im Detail ist es sogar noch schlimmer. Das kann man relativ leicht nachrechnen. Und ja, Du hast natürlich nicht unrecht. Sie hat keinen besseren Vorschlag. Ich hätte einen. Lasst uns jeden Tag Möhrensuppe essen. Das löst das Problem zwar nicht. Aber immerhin verschlechtert es dieses nicht. Das wäre doch schon ein Vorteil im Vergleich zu Habecks Vorschlag.

In einem Punkt bin ich aber auch bei Dir. Wagenknecht bringt das Thema wirklich sehr zynisch rüber. Das ist der Glaubwürdigkeit nicht zuträglich und erschwert das Zuhören immens.
Genussläufer ist offline   Mit Zitat antworten
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