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Alt 14.08.2021, 20:55   #657
mrtomo
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Zitat:
Zitat von Michi1312 Beitrag anzeigen
Les hier immer wieder mal mit - meistens mit offenem Mund so wie jetzt auch….

Nachträglich ebenfalls herzlichen Glückwunsch.
Einfach unglaublich - Wahnsinn
Zitat:
Zitat von Helios Beitrag anzeigen
Vielen Dank Tom und weiter so.
Ich hab erstmal die Resultlisten bemühen müssen, ob das wirklich alles stimmt was die Leute im Forum bzw. Du, so raushaut - voll Toll und alle irre
Das mache ich sehr gerne, wenn ich die Zeit und Muse finde. Jetzt habe ich noch etwas Urlaub und der Trainingsplan umfasst auch keine 20 Stunden mehr. Entsprechend kommt hier gleich Post 3 zum Radfahren.
Freut mich sehr, dass es euch gefällt. Und Danke.
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Der professionelle Altersklassen Athlet
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Alt 14.08.2021, 21:11   #658
mrtomo
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IM Tallinn: Bike

Back to business. Damit ich die kleinen Details nicht vergesse fange ich schonmal an über das Radfahren zu schreiben. 180 Kilometer sind schon lang und werden für die Vorbereitung die zweit längste (von der KM Distanz, nicht der Zeit) Radfahrt des Jahres. Nur einmal bin ich über 5.5h 180km im Training gefahren. Sonst waren es meist Runden mit 5 Stunden Fahrzeit und weniger Kilometern. Danke hier an den Schnitt und das Material, dass es möglich macht mit knapp 40 über die Strecke zu fliegen. Material und Materialwahl habe ich euch bereits in den vorherigen Posts gezeigt. Jetzt will ich darüberschreiben, wie ich nach dem erfolgreichen Aufsprung auf das Rad gefahren bin.



Etwas Rückenwind zum Anfang

Das erste auf dem Fahrrad war die Ärmel richtig hinzuziehen. Das ist mit dem Nassen Suit immer etwas schwieriger und da es nicht gerade trocken werden sollte, habe ich mich lieber direkt dran gemacht. Dazu gab es direkt ein Gel aus dem Beutel, welches gut hier im Mund war, weil die ersten Kurven relativ schnell da waren. Somit habe ich die ersten 5 Minuten der Radstrecke mit Anzug sortieren und Gel nehmen verbracht. Nachdem das alles fertig war ging es ans Radfahren. Bis auf ein Überholvorgang nach knapp 5 Kilometern waren die ersten 50 Kilometer sehr einsam. Die Spitze eines Ironman ohne Kamera oder Begleitmotorräder auf gesperrten Straßen ist fast so monoton wie Rolle fahren. Nur auf die Kurven alle paar Kilometer und den Seitenwind musste ich aufpassen. Der kam frisch, mal wieder, von Rechts.

Aber der Segeleffekt auf die erste Stunde hat richtig Spaß gemacht, so dass ich knapp 41 kmh für die ersten 40km auf der Uhr hatte. Inklusive dem ersten 3km Stück mit kräftig Gegenwind (270 Watt, 32kmh). Hierfür hatte mein Coach mir am Abend vorher bei Pizza und Sprite noch gesagt, dass unsere Race-Pacing-Strategie nicht mehr auf Geschwindigkeit geht, sondern ich mich wirklich auf Gegen- und Rückenwind einstellen sollte. Je länger das Gegenwindstück, desto näher an der geplanten Leistung sollte ich fahren. D.h. selbst wenn ich nur 25kmh fahre, aber das Stück 20km lang gewesen wäre, wäre ich nicht signifikant von meiner Zielleistung abgewichen. Gesagt, getan! Am Ende bin ich bei 245 Watt AVG und 251 NP rausgekommen. Das Ziel war: 250 Watt. Soweit so gut.



Schönheitskorrekturen auf dem Fahrrad

Nur ein paar kleine Schönheitsfehler haben mir dann den 40ger Schnitt „verregnet“. Durch die Temperatur konnte ich meine Trink-Strategie (Ihr seht schon: Material-Strategie, Pacing-Strategie, Trink-Strategie – Sehr Strategisches Rennen) nicht voll umsetzen. Denn die geplanten drei Liter Flüssigkeit wollten wieder raus. Nicht durch den Schweiß sondern über den Weg der Blase. Bereits nach 60km habe ich germerkt: OUH HA, das könnte kritisch werden bis WZ2. Nach 80 KM und da ich nicht aufhören konnte zu Trinken, da ich sonst zu wenig Carbs aufnehme, musste ich anhalten und aufs Dixi in der Verpflegungsstation. Das ganze ist mir leider bei KM 140 nochmal so ergangen. Ja. Den Tipp mit „Einfach laufen lassen“ habe ich in den letzten Tagen bestimmt so oft bekommen, wie ich mir das Finish-Line Video angesehen habe. Das war sehr oft Entsprechend habe ich auf der Radstrecke zwei Mal kurz für angehalten und somit den 40ger Schnitt (Strava sagt 39,8) mir etwas „versaut“. Die knapp zwei Minuten wären sicher schön und vermeidbar gewesen, aber so ist eben Langdistanz-Triathlon. Und wenn es sich ergibt und ich es schaffe, dann Trainiere ich das Pinkeln auf dem Rad für das Rennen. (Sogar der Tipp mit auf der Rolle üben war dabei!)



Die Klo-Pausen waren zwei Faktoren für die etwas wilden Tracker-Splits von mir. Die weiteren waren der geplante Stopp für die Special-Needs (Aero und 1L Flasche) und der führende, welcher anscheinend ab dem Wendepunkt der Radstrecke keine Energie mehr hatte. Somit habe ich mich von Platz 5 auf 2, dann wieder zurück auf 4 und am Ende auf Platz 2 gearbeitet. Das ich den Briten noch einhole hätte ich nicht gedacht. Wir sind zwar einmal für ein kurzes Stück zusammen (nach den Regeln) gefahren, aber er hat mir dann vor meiner zweiten Klopause doch zu sehr aufs Gas und mir der Urin auf die Blase gedrückt. Deshalb habe ich da nochmal ein paar Sekunden federn lassen. Das ich am Ende doch nur ein paar Sekunden hinter ihm in der Wechselzone war, schiebe ich auf die Fahrkünste von mir. Denn die letzten 5km gingen über einen Parkplatz, durch einen Park und dann noch ein paar Kurven zur Wechselzone 2. Aus den 30 Sekunden wurden schnell 20 und mit den letzten beiden Kurven 5 Sekunden. Somit sind wir zusammen in T2 angekommen.


Quelle: Rauno Volma - Defli.ee

Gewalt ist eine Lösung - Aber manchmal nicht die beste

Einer der weiteren kleinen Schönheitsfehler der Radrunde und definitiv etwas, dass so nicht passieren darf ist, dass ein Auto (wie bei Frodo in Roth) bei KM 176 in der Stadt auf die Straße gefahren ist. Nach so schönen 176km mit wirklich jeder kleinsten Straße durch Streckenposten abgesperrt – selbst mancher Feldweg – war ich etwas angefressen. Dabei ist mir der Finger ausgerutscht und ich war sichtlich sauer. Das soll nicht meine Art sein und sollte jemals der Autofahrer das hier lesen: Es tut mir leid.
Aber war trotzdem eine ziemliche Scheiß Aktion einfach hinter dem Führenden auf die Straße zu fahren und nicht zu schauen, ob da vielleicht noch einer der 1200 Finisher kommt.

Zum Glück passierte dann auf den letzten 2 Kilometern (Strava-Upload der Einheit sagt 178k, Link hier) nichts mehr. Zusammen mit dem Führenden sind wir in T2 gerollt und der Wechselspaß ging los. Zuvor erklärte Mark mir direkt, dass er nicht laufen könne und ich da keine Angst haben soll. Mein Fokus war erstmal die Laufschuhe aus meinem Beutel zu bekommen und dann die Aussage auf den Wahrheitsgehalt zu testen. Die Schuhe habe ich wie geplant aus dem Beutel gezogen und angezogen. Dann kam der zweite Stress Moment: Das Team hat meinen Beutel zu eng für meinen Helm zu geknotet. Ich habe alles raus, aber meinen Helm erstmal nicht rein bekommen. In der Hektik des Moments und der Gewaltaktion meinen Helm in den Beutel zu pressen, habe ich die Hälfte meiner Verpflegung (5 Gels im Trinkbeutel) vergessen. Der Helm ging dann rein, ich hatte 3 Gels im Einteiler und meine Cap auf. Das ich den Trinkbeutel vergessen habe, hatte ich nach 150m am Ende der Wechselzone gemerkt. Ich habe kurz überlegt, dann entschieden, dass ich weiterlaufe. Ich hatte noch 3 Gels plus noch 400ml Maurten im Run Special Needs-Beutel. Außerdem hatte ich mit den Gels von Enervit geübt und keinen schlechten Magen bekommen. Und wenn wären diese nur für die letzte Stunde notwendig gewesen.

Und so ging es raus auf die noch sehr leere Laufstrecke und ich war sichtlich Happy ein paar bekannte Gesichter nach knapp 3 Kilometern zu sehen. Aber mehr dazu im nächsten Blogpost. Danke fürs Lesen.


(Eines meiner Lieblingsbilder)
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Der professionelle Altersklassen Athlet

Geändert von mrtomo (15.08.2021 um 09:01 Uhr).
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Alt 14.08.2021, 21:31   #659
AndreasB
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Beiträge: 93
Hallo

wie immer tolle Berichte!
Sportliche Grüße
AndreasB ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 14.08.2021, 21:36   #660
deralexxx
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Registriert seit: 29.10.2012
Beiträge: 1.881
Mehr, wo bleibt der nächste Post. Du bist nicht nur verdammt schnell sondern schreibst auch spannend.

deralexxx ist gerade online   Mit Zitat antworten
Alt 23.08.2021, 11:23   #661
mrtomo
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Beiträge: 803
Mit Motivation vom Allgäu Triathlon: Tallinn Run

Die Longo Wundertüte: Laufen​

Laufen. Die kleine Wundertüte der Saison nachdem es im Januar richtig gut lief, ich im Februar ein dickes Knie hatte und es danach wieder langsam Bergauf ging. In Summe hatte ich etwas mehr als 1500km vor dem Marathon in Estland, auch deutlich mehr Long Runs und qualitativ wirklich gute Laufsessions als noch vor Roth 2017. Trotzdem war es für meinen Coach und mich die Wundertüte, wie die letzten 10 bis 15 Kilometer von meinem Körper weggesteckt werden. Das der Lauf hart wird, war klar. Dass die Oberschenkel und Waden müde und schwer werden auch, aber wie weit es mich tragen kann, war das größte Fragezeichen vor dem Wettkampf.


Quelle: Defli.ee

Entsprechend, wie in den vorherigen Blogs geschrieben, hatten wir auch eine Laufstrategie für die 42 Kilometer zurechtgelegt. Die ersten zwei Runden sollte ich mein Tempo laufen, keine Abstände sollten die Pace beeinträchtigen und ich sollte „meinen Stiefel“ laufen. Der Stiefel war in dem Fall der Alphafly.

Exakt im Zeitplan​

Ich bin nach 5:30h aus der Wechselzone gelaufen und war damit perfekt im Zeitplan. Das vorher gesteckte Ziel von 8:30 war „nur noch“ 42 Kilometer weg. Also fast nur 42 Kilometer. Als ich den Wendepunkt gesehen habe und die Beschilderung auf der Strecke, war mir fast klar, dass es mehr werden wird. Denn auf der Karte im Athleten-Guide war dieser deutlich früher eingezeichnet. Und da ich ich bin, habe ich die Route auf Komoot so nachgebaut. Das Ergebnis waren 10.4km pro Runde und damit 42km mit Wechselzone und Zieleinlauf. Aber so abgesteckt war der Wendepunkt pro Runde knapp 100m weiter. Am Ende des Laufs hatte ich und einige andere auf Strava 43 Kilometer stehen. Egal. Ob 42 oder 43. Am Ende tut es ab KM 28 gleich weh und das mehr macht den Braten nicht fett.

Der Spaß begann und zum ersten Mal diese Saison bin ich wirklich zu schnell losgelaufen. Die ersten 3km waren unter 4 Minuten; trotz einem Anstieg auf die große Hauptstraße. Vier Runden vom „Hafen Noblesser“ über das Stalin Olympia Gebäude „Linnahall“ zum Segeln (Side Fact: Die Segelwettbewerbe der damaligen Olympischen Spiele von 1980 in Moskau statt. Jetzt ist es ein Betonklotz in der Landschaft.) und dann an die Innenstadt hin und wieder zurück. Die ausgeschriebenen 25 Höhenmeter pro Runde kamen ganz gut hin. Tendenziell würde ich sogar sagen, dass es etwas mehr gewesen sind. Aber das hat der Abwechslung auf der Laufstrecke gutgetan.

Die Helfer machen Stimmung


Quelle: Delfi.ee

Jetzt zu meiner Laufperformance. Als erster bei einem Ironman nach 180km allein im Regen freut man sich auf die Laufstrecke. Die ersten Meter war nichts los. Erst nach zwei Kilometern ging die Post an der ersten Verpflegungsstation ab. Die Helfer standen im Regen und haben da den ganzen Nachmittag für gute Stimmung und Verpflegung gesorgt. Das hat den dritten Kilometer sicher auch etwas schneller gemacht als er sein sollte. Erst ab Kilometer vier, beim ersten wirklichen Anstieg habe ich die Pace auf 4.10 eingependelt bekommen. Ab dann ging es bis auf den sechsten und 16. Kilometer perfekt vom Pacing. Kilometer sechs war ich nochmal kurz auf dem Klo, um mehr Gewicht los zu werden und Kilometer 16. habe ich meine Special Needs Gels genommen.

Runde für Runde bis zum Ziel​

Runde für Runde sind mehr Athleten auf die Strecke gekommen und es hat nach 25 Kilometern auch endlich aufgehört zu Regnen. Der beste Regenmoment für mich auf der Laufstrecke war, dass ich einmal versucht habe dem kleinen Rinnsal auf der Straße auf dem Gehweg zu entkommen, aber dann schnell daran erinnert wurde, dass dies nicht die Laufstrecke ist. Die Streckenposten warne super; nur so bleibt das Rennen fair, wenn alle die gleiche Strecke haben.
Also doch durch das von oben entgegenkommende Wasser. Als ich hier das erste Mal vorbei war habe ich endlich drei bekannte Gesichter gesehen und mich, wie am Bild zu erkennen ist, sehr gefreut. Ich packe das auch sehr gerne hier nochmal in den Blog, weil die super nette Führungsradlerin so schön in @stefandietzes_ Kamera ge“peace“ed hat. Runde 1 und 2 waren wirklich so locker wie es auf den Bildern ausgesehen hat. Kerndevise zurückhalten für die letzte und vierte Runde die Beine konservativ belasten.


Foto von @stefandietze_

In Runde 3 habe ich aber schon gemerkt, wie die Oberschenkel schwerer werden. Vor allem die drei Anstiege fühlten sich nicht mehr so geschmeidig an. Langsam begann also der Fight zwischen Kopf und Körper. Auf diesen Moment haben wir uns im Training bei den Long Runs immer vorbereitet. In jedem Longrun haben wir einmal bei 27, 28 , 29 – wie viel auch immer KM – uns Gegenseitig gesagt, dass es der Punkt ist an dem es erst losgeht. Das perfekte war, dass mein Long-Run Buddy genau bei Kilometer 25 und 28 gestanden war. Er hat mir kurz die Splits durchgegeben (11 Minuten, selbst für einen Ironman sehr komfortabel) und mich nur durch seine Anwesenheit an unser Training erinnert. So ging es auch relativ gut durch Runde 3.

First Man. Wow

Ein Junge an der letzten Verpflegungsstation hatte einen kleinen Narren an mir und meiner Begleiterin gefressen und da war das Lachen wieder da. Denn jede Runde ist er noch euphorischer auf das Führungsfahrrad abgegangen und hat mir zugerufen „Wow, First Man. You make it“. Runde für Runde. Und immer habe ich versucht zu Lachen und einen Daumen hoch zu geben. Nur in der letzten Runde hat es nicht mehr so gut funktioniert. Grund dafür war, dass ich mich an mein Ziel erinnert habe: Ich will im Rennen alles geben. Ich muss mich für nichts danach schonen und kann an diesem Tag alles rauslegen. Selbst mit 11 Minuten Vorsprung, weil am Ende steht meine Zeit in der Ergebnistliste und nicht der Vorsprung.

Hier ein kleiner Einschub zur Motivation „Quali und Kona-Slot“ und ob ich damit Gerechnet habe zu Gewinnen: Ich wusste, dass ich mit meiner Form eine Zeit um die 8:30 liefern kann. Ich wusste auch, dass es in der Regel weit nach vorne geht und in der AK für einen Kona Slot reichen kann. Aber das war es auch. Mein Ziel war meine Zeit und die Performance am Tag. Ob ich gewinne kann ich nicht vor dem Rennen nicht beeinflussen. Wenn jemand kommt, der eine 8:15h ins Finish bringt bin ich dahinter. Und 8:15 ist ultra Krass und für einen Amateur extrem geile Leistung. Deshalb war mein Ziel „nur“ auf meine Zielzeit und meine Form fokussiert. Was sich dadurch ergibt, ergibt sich immer erst im Ziel. Da hat mein Mentor (Papa) auch einige Zeit an mir arbeiten müssen bis ich das für mich akzeptiert habe. Gewinnen ist mega geil, keine Frage, aber die eigenen, beeinflussbaren Ziele zu erreichen ist realistischer und auch echt genial.

Run-Pace Analyse



Und das habe ich in der letzten Runde mir selbst zeigen wollen. Wie ihr der Strava Grafik entnehmen könnt habe ich auf die letzte Runde bis ins Ziel, vor allem an den Anstiegen nochmal Gas gegeben. Ein paar Kilometer unter 4:00 Min und ein gleicher Split wie die ersten 5km am Ende bis km 40 waren noch drin. Die letzten drei Kilometer bis ins Ziel war dann aber auch der Akku leer und ich war getrieben davon endlich das Ziel zu erreichen. Der Marathon war schon deutlich vorher geschafft und ich bin mit 2:54:19 gut unter meinem Ziel von 4:10er Pace geblieben. Die Uhr für die von Ironman definierten 42.2km blieb nach 2:57:40 stehen und ich war im Ziel. Im Ziel, am Ziel meines Plans und als erster aller über der Ziellinie.


Quelle: ERR.ee -

Finish Line des Blog Posts

Falls ihr mir auf Instagram folgt: Dort habe ich ein Video vom Zieleinlauf gepostet, welches mir die Veranstalter extra haben zukommen lassen. Und wie oft ich diese Drums jetzt schon gehört, die Funkensprüher leuchten und den Nebel die Szenerie für alle Zuschauer verdecken gesehen habe. Und wie oft ich mir das die nächsten Wochen, Monate, Jahre noch ansehen werde. Weil ehrlich: Wie wahrscheinlich ist es, dass ich als Amateur nochmal ein Rennen gewinnen werde. Da muss ich dann schon Cherry-Picking bei der Rennauswahl betreiben.

Das Afterrace packe ich nach diesem bereits sehr langen Text in einen kurzen, weiteren Blog. Ich freue mich, auch jetzt zwei Wochen nach dem Rennen, immer noch, dass sich die lange Vorbereitung, die vielen Stunden auf Rolle, im Arsch-kalten See im Mai und die Winterkilometer durch den Schnee beim Laufen ausgezahlt haben. Aber das Finish übertrifft es dann doch nochmal mehr, als ich mir vor dem Rennen ausgemalt hatte.
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Der professionelle Altersklassen Athlet
mrtomo ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 23.08.2021, 11:51   #662
Estampie
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Benutzerbild von Estampie
 
Registriert seit: 30.11.2020
Ort: OWL
Beiträge: 944
Klasse, und voll die Gute_Laune_Fotos
Estampie ist gerade online   Mit Zitat antworten
Alt 24.08.2021, 11:24   #663
Speedies
Szenekenner
 
Registriert seit: 11.09.2017
Ort: Lörrach
Beiträge: 185
So gut!!!
Gratulation und vielen Dank für den tollen Bericht.
Speedies ist gerade online   Mit Zitat antworten
Alt 24.08.2021, 11:42   #664
sabine-g
Szenekenner
 
Benutzerbild von sabine-g
 
Registriert seit: 05.01.2015
Beiträge: 11.136
Zitat:
Zitat von mrtomo Beitrag anzeigen
8:30 ist ultra Krass und für einen Amateur extrem geile Leistung.
ich hab es mal richtiggestellt
sabine-g ist offline   Mit Zitat antworten
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