Ich weiss nicht genau, was der Durchschnittsverdienst in D ist, (bin auch zu faul zum googeln) und nehm daher einfach meinen erweiterten Bekanntenkreis:
Netto Einkommen (2 Personen) ca. 4.000 EUR/Mon
Netto Ausgaben (2-4 Personen) ca. 3.500 EUR/Mon = Sparmöglichkeit = 500EUR (was ja in den etwa den 10% entpricht, ws man nach gängiger Meinung monatl. vom Einkommen zurücklegen soll.)
Das ist wohl schon deutlich über dem Durchschnitt. 3,5k Fixkosten im Monat kann sich wohl nicht jede Familie erlauben! Ich hatte mal irgendwann letztens gegoogelt das das Durchschnittsgehalt der Vollzeitarbeitenden bei 1800€ liegt.
Sicher das da nicht schon Sparmaßnahmen mit drin sind? Erscheint mir schon arg hoch!
... was passiert eigentlich wenn alle (im Alter) an ihr Geld wollen.
Das System lebt davon, daß immer nur ganz wenige an ihr Geld wollen, und der Rest fest dran glaubt, daß das Geld irgendwo da ist. Wenn wirklich alle, oder auch nur die Hälfte sofort sein Geld bar ausbezahlt haben möchte, bricht das Kartenhaus zusammen.
Aber glücklicherweise haben auch alle Babyboomer zusammen zu wenig auf dem Konto, um das System ins wanken zu bringen, zumal keiner all sein Guthaben abhebt, sondern immer nur so viel, wie er gerade braucht.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Das ist wohl schon deutlich über dem Durchschnitt. 3,5k Fixkosten im Monat kann sich wohl nicht jede Familie erlauben! Ich hatte mal irgendwann letztens gegoogelt das das Durchschnittsgehalt der Vollzeitarbeitenden bei 1800€ liegt.
Sicher das da nicht schon Sparmaßnahmen mit drin sind? Erscheint mir schon arg hoch!
Ich habe keine Ahnung. Wahrscheinlich ist es hoch gegriffen, was das Sparen fürs Alter sicher nicht einfacher macht.
Andererseits, und in Bezug auf dieses Forum, der Durchschnitt hier wird sich wohl eher an den 4.000 EUR Einnahmen orientieren.
Es gibt Studien die davon ausgehen, dass in den nächsten 10 Jahren jährlich knapp 400 Milliarden € in Deutschland vererbt werden.
400.000.000.000 €/80.000.000 Leute = 5.000 € Erbschaft pro Kopf und Jahr. Ja, ist toll, reicht aber nicht für die Rente. Ich kann Deine Zahl nicht herleiten, aber in 10 Jahren sterben 12,5 % der Bevölkerung, was bedeuten würde, dass es in D ein Vermögen von 32 Billionen € gibt oder 400.000 € pro Kopf.
Es gibt Studien die davon ausgehen, dass in den nächsten 10 Jahren jährlich knapp 400 Milliarden € in Deutschland vererbt werden. Lass davon 100 Milliarden an die Reichen und Superreichen gehen, bleiben immer noch 300 Milliarden für die breite Masse.
Einnahmequellen neben der Arbeit habe ich nicht einbezogen. Ich denke jedoch, dass selbst ein Erbe nicht grundsätzlich viel ändern wird, da ja (so Gott will) von den Großeltern an die Eltern vererbt wird. Die dann auch schon (meist) über 60 sind, und ihre "Schäfchen" im Trocknen haben sollten.
Und dann wird das Erbe dafür verwendet, dass eigene Haus zu sanieren.
400.000.000.000 €/80.000.000 Leute = 5.000 € Erbschaft pro Kopf und Jahr. Ja, ist toll, reicht aber nicht für die Rente. Ich kann Deine Zahl nicht herleiten, aber in 10 Jahren sterben 12,5 % der Bevölkerung, was bedeuten würde, dass es in D ein Vermögen von 32 Billionen € gibt oder 400.000 € pro Kopf.
Durchschnitt bei 214.000, Median bei 60.000. Das macht schön deutlich, wie ungleich das Vermögen verteilt ist. Google:
Die 4 Milliarden habe ich mal gelesen, finde bei Bedarf die Quelle sicherlich. Linear, also auf x Lebensjahre, darf man das vermutlich nicht berechnen.
Das System lebt davon, daß immer nur ganz wenige an ihr Geld wollen, und der Rest fest dran glaubt, daß das Geld irgendwo da ist. Wenn wirklich alle, oder auch nur die Hälfte sofort sein Geld bar ausbezahlt haben möchte, bricht das Kartenhaus zusammen.
Aber glücklicherweise haben auch alle Babyboomer zusammen zu wenig auf dem Konto, um das System ins wanken zu bringen, zumal keiner all sein Guthaben abhebt, sondern immer nur so viel, wie er gerade braucht.
Das System geldeinlagen bei Banken, das ist richtig. Bei Sachwerten (Aktien, Immobilien und co) ist das was völlig anderes. Klar gibt es Phasen wo der Wert schwankt, aber da muss schon sehr viel passieren, dass das plötzlich komplett weg ist.
Ich glaube so etwas wie Finanzbildung gehört dringend in den Lehrplan eines jeden Schülers. Wie funktioniert Geld, was ist eine Aktie, was ist der Zinseszinseffekt (s. Den post mit „ich komme maximal auf 240k sparsumme“) und auf der anderen Seite auch wie ein Haushaltsplan funktioniert. Gerade in Zeiten von Handyverträgen mit nochmal 30-40 Euro monatlich für die gerätemiete, Mediamarkt 0% Finanzierung und co müssen sich viele Leute eher Gedanken machen wie man auf die schwarze Null kommt.
Aktien sind sehr wohl etwas anderes als 1en und Nullen. Sie sind nichts anderes als ein Anteil an einem Unternehmen.
Stimmt im der Theorie. Aber Du darfst die psychologische Komponente in der Praxis nicht vergessen: ein charismatischer Firmenchef kann möglicherweise wertlose Unternehmen aufwerten (s. Tesla), ein dummes Gerücht kann die Aktien erfolgreicher Unternehmen drastisch entwerten. Über lange Sicht und bei breiter Streuung gleicht sich sowas oft aus, aber wer das Geld zum falschen Zeitpunkt braucht, kann auch böse reinfallen. Solche Glücksspiele sind nicht jedermanns Sache. (ich habe auch "Spielgeld" in Aktien - aber ich würde langfristig nie alles drauf setzen).
Und zu Beratern: es gibt m.W. Studien, die zeigen, daß im Schnitt "Fachleute" nicht mehr Rendite erwirtschaften, als blutige Laien (bei denen ist nur die Streuung größer). Das hat wenig mit der Qualität der Beratung zu tun, sondern mit der Unvorhersagbarkeit des Finanzmarktes.
Am Ende bleibt jede Planung über Jahrzehnte hinaus ein Glücksspiel. Meine Urgroßeltern haben zweimal ein komplettes Vermögen aufgebaut und wieder verloren, nur weil sie das Pech hatten, mehrmals in große geschichtliche Umbrüche zu geraten. Mit dieser Familienerfahrung habe ich mir abgewöhnt, zu weit in die Zukunft zu planen. Persönlich halte ich mehr davon, Geld in "Reelles" zu investieren (eine Firma, Immobilien), das auch bei finanzpolitischen Unwägbarkeiten einen Wert/Nutzen behalten kann. Z.B. wirft eine vermietete Wohnung immer etwas ab, auch wenn das Rentensystem zusammenbricht oder niemand Wohnungen kauft. Es geht mir bei sowas weniger um Renditemaximierung, als erhalt von Wert und Nutzen.
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