"Wichtig ist, dass wir jetzt alle Fakten auspacken aus der Vergangenheit. Wenn wir das nicht machen..."
Im Triathlon und speziell in der DTU geht man aber offenbar nach dem Motto: "Wir alle wissen wie es vor 20 Jahren war, aber das kannst du doch den Leuten nicht sagen, damit machst du doch den Sport kaputt!"
Doping ist aus meiner Sicht nicht das Problem, die Heuchelei und die ewigen Lügen sind das Problem. Randbemerkung, ich bin aus diesem Verein nach 22 Jahren ausgetreten...
weil sie sachen von vor 20 jahren nicht erzählen? und "wissen wie es war" und einen konkreten dopingbeweis haben sind auch 2 unterschiedlich paar schuhe. ohne einen konkreten beweis wäre ich mit rumerzählen auch vorsichtig, denn man macht sich dann natürlich sofort angreifbar und vor allem auch verklagbar.
es gibt ja 2 möglichkeiten. a) der trainer weiß vom doping. dann berechnet er sicher das doping (kraftorientiert, ausdauerorientiert) in das training mit ein.
der hoffentlich andere fall b) der trainer weiß nichts vom doping seines sportlers. auch dann hat das nur unbewusste akademische konsequenzen für seine trainingsplanung. den er geht davon aus, dass leistungsfortschritte mit seinem training zusammenhängen und freut sich. für seine trainingsplanung hat es keine auswirkungen. problematisch für ihn wir des erst, wenn er dann sein training auf ungedopte sportler übernimmt und dort nicht dieselben leistungsfortschritte erzielt.
übrigens wird (sollte werden) jeder trainer hellhörig, wenn ein auch hier anerkannter dopingindikator (kein dopingbeweis) anschlägt ..... nämlich ungewöhnliche leistungsanstiege, die der trainer vielleicht selbst bis dahin mit seinem training bei anderen sportlern nie erreicht hat.
normalerweise geht man von einem möglichen leistungsanstieg pro jahr von rund 3% aus. liegt der wert deutlich darüber, man aber nichts exorbitantes beim training geändert hat, sollte man den leistungsanstieg auch als trainer schon mal hinterfragen.
Ey sach mal, gehts noch oder machst du hier Werbung (via Verschleierungstaktik) für Doping???
Wir reden hier über Verschiebungen in der Weltspitze von 10% Leistung. Ich rechne das mal für den interessierten Leser und Amateur-Triathlet*en um.
240 Sekunden auf 1 Km entspricht einer 4:00er pace /km
+10% Leistung = 24 Sekunden durch DOPING
24 x 10 = 240 Sekunden = 4 Minuten
auf ein 10k Rennen umgerechnet.
Deine Argumentation bedeutet, dass ein Trainier der ja im Normalfall eine Leistungsdiagnostik macht, nicht checkt, warum sein Schützling, der auf Grund seines Potenzials und vorheriger Laufleistungen knapp sub 40 Laufen könnte, mit einer 36ziger Zeit ins Ziel kommt? Und seine Ak gewinnt mit der Zeit? Vorher war der sein Athlet zwischen 10 und 15 bei so einem Volks-Läufchen platziert. Willst du uns das weismachen, ja? Dass der Trainer so toll ist und alle anderen blöde, ja?
Dito, wie ein Vorredner schon bemerkt hatte. Trainer sind nicht unterbelichtet. Na-ja, manche vllt schon, weil sie von dem Zeug wissen und das dann erklären müssen, dass es alle glauben, von wegen kein Doping.
Win-Win Situation? Der volle Athlet ist schnell, gewinnt Preise, und der Trainer schreibt es sich seinem tollem Training zu. Aus dem er ein Geheimnis macht und somit seine Reputation als fachkompetenter Trainer steigert. Läuft es so ab ??? Ja!?
Der Col de Peyresourde ist exemplarisch ein besonders schlechter Vergleichsberg, weil es in der Geschichte der Tour nur ganz selten eine Bergankunft war, sondern sehr oft, wenn er im Programm stand, der vorletzte Berg einer Bergetappe war oder der letzte Berg mit anschließender Abfahrt und Zielankunft im Tal, wo die ganze infrastruktur für eine Ankunft weitaus besser ist. Oft kam früher nach dem Col de Peyresourde anschließend nach der Abfahrt noch der Col du Tourmalet.
2020 war der Col de Peyresourde ausnahmsweise mal eine Bergankunft, so dass er natürlich von den besten Fahrern all-out gefahren ist (dies erklärt die historischen Bestzeiten in diesem Jahr), was man beim vorletzten Berg einer schweren Bergetappe niemals machen würde. Der Col de Peyresourde ist da ähnlich wie der Galibier, der Col d'izoard oder auch der Col de la Madeleine, die alle wichtige historische Tour-Pässe sind, aber so gut wie nie Schlussanstiege waren, so dass die bergauf gefahrenen Zeiten sich schlecht vergleichen lassen.
Es gibt keinen langen Schlussanstieg, der sich für einen historischen Längsvergleich besser eignet als Alp d'Huez, weil es ein Anstieg ist, der erstens oft in der Tour enthalten ist, so dass es viele Datenpunkte gibt und weil es immer ohne Ausnahme ein Schlussanstieg ist, denn von Alpe d'huez kann man kaum sinnvoll weiterfahren zum nächsten Pass, weil die mögliche einzige Abfahrt zu eng und vom Asphalt zu schwer ist ( bzw. vor ein paar Jahren noch gar nicht asphaltiert war). Wenn Alp d'Huez also in den letzten Jahrzehnten auf dem Tourkalender stand, dann wurden die 21 Kehren auch stets von den besten Fahrern all-out gefahren.
Um mal bei Klugschnacker zu bleiben mit dem Durchschnitt über Jahre finde ich es über eine Vielzahl von auf climbingrecords gelisteten Bergen interessant, dass aktuell an diversen Bergen Bestzeiten gefahren werden oder zu beobachten ist, dass die Geschwindigkeiten verglichen mit der Vergangenheit und einem zwischenzeitlichen leichten Abfall nun wieder teilweise deutlich ansteigend sind. Nicht bezogen auf einen Berg in einem Jahr, sondern mehr so insgesamt.
Die letzte Etappe zur Alp ist der Beweis, dass der Berg in der Neuzeit nicht besonders gut taugt. Ich habe die Etappe gesehen und noch wie ganz frisch vor Augen. Die sind da teilweise Stehversuche gefahren in einer kleinen Spitzengruppe. Am Ende gewann Thomas oben im Sprint. Es wurde mitnichten von den besten Fahrern Allout gewonnen. 2015 war es die vorletzte Etappe vor Paris. Mit Pinot gewinnt ein im GC abgeschlagener Fahrer, während die Favoriten die Abstände kontrollieren und der Rest im Feld halbtot ist. Etc.
Ich vermute für allgemeingültige Aussagen muss man da etwas weiter ausholen.
ich bekomme es aus der theorie nicht mehr ganz zusammen, aber grundsätzliche voraussetzungen für die vergleichbarkeit von tests sind auch möglichst gleiche ausgangsbedingungen, möglichst gleiche testprotokolle (abläufe).
beides ist weder beim vergleich einer ganzen tour, als auch beim vergleich einzelner abschnitte im radsport gegeben.
insofern sind erkenntnisgewinne daraus oder gar beweisführungen aus dem strassenradsport sowieso sehr begrenzt möglich bzw nicht sehr wissenschaftlich.
aussagekräftiger wäre zb die 1000 solo oder 4000 verfolgung aus dem bahnradsport.
Dass es zur gleichen Zeit die Marathonläufer etwas weniger eilig hatten, ist freilich Zufall.
Zumindest ich für meinen Teil behaupte gar nicht, dass du im Ergebnis Unrecht hast. Ich Zweifel nur den Parameter avg speed im Feld an. Die climbingrecords Zeiten bestätigen dich da schon eher.
Zumindest ich für meinen Teil behaupte gar nicht, dass du im Ergebnis Unrecht hast. Ich Zweifel nur den Parameter avg speed im Feld an. Die climbingrecords Zeiten bestätigen dich da schon eher.
das sehe ich ähnlich. das ergebnis (doping) steht vor der beweisführung fest (und das zweifelt eigentlich auch niemand an), aber es werden die statistiken hinein- bzw zurechtinterpretiert. dabei gibt es unzählige einflussfaktoren auf die statistik und damit auf die ganze beweisführung.
eine echte beweisführung für doping wären die statistiken nur, wenn alle anderen einflussfaktoren auf die statistik ausgeschlossen werden könnten.