Das Finale war eigentlich gar nicht spannend. Aber umso beeindruckender.
(Nachdem die Deutschen die letzten zwei Runden den Windschatten der Britinnen erreicht hatten, wird es füt zukünftige Teams umso schwerer, diesen neuen Weltrekord irgendwann weiter zu verbessern.
Das gab es in der Vergangenheit schon viel krasser das mit dem "durch den Windschatten fahren".
Bemerkenswert allerdings die Taktik Mieke Kröger den Zug von km2 bis km3 beschleunigen zu lassen bis sie platzt und dann zu dritt zu ende zu fahren. Haben sie beim ersten WR schon so gemacht, scheint gut zu funktionieren.
Technisch bei den Wechseln und den Abständen unglaublich sauber und gut.
Der alte WR wurde nicht verbessert oder pulverisiert, der wurde schlicht und ergreifend in Luft aufgelöst. Bissl wie bei den 400m Hürden.
Ich weiß gar nicht, warum es da so lange Diskussionen gibt (das Kamfgericht hat nach über ewiner Stunde immer noch nicht entschieden, wie der Lauf zu werten sit), kenne mich aber auch in den Details des aktuellen Regelwerks nicht aus.
Das Ganze heitßt Mannschaftsverfolgung und die ist beendet, wenn ein Team das andere überholt hat: in diesem Fall haben die Dänen den dritten Fahrer von Team GB eingeholt und zumindest dessen Hinterrad auch schon überholt und damit war dieses Duell (schon vor dem Sturz) eindeutig für die Dänen entschieden.
Überholvorgänge (und dafür entsprechende Regeln, wie sich der Überholende und der Überholte zu verhalten haben, gehören zu Verfolgungsrennen eigentlich gar nicht dazu). Früher wurden oft Verfolgungsrennen schon noch zwei oder drei Kilometer abgepfiffen, wenn einer der Kontrahenten eingeholt worden war und in dem Fall gab es eben dann keine Endzeit sondern nur einen Sieger und einen Besiegten.
Die weiteren Läufe werden auch über die gefahrenen Zeiten besetzt. Deshalb ist die Endzeit in dieser Phase des Wettkampfs durchaus von Bedeutung. Diese Mischung aus Zeiten und Plätzen bei der Besetzung der weiteren Läufe finde ich irgendwie verwirrend. Unabhängig von diesem Sonderfall.
Wollte gerade jetzt selbst anfangen im Regelwerk zu recherchieren, aber Twitter (und deren User) waren schneller:
Zitat:
Zitat von UCI-Track-Rules
...3.2.081 A team is caught when the opposing team (at least 3 riders riding together) arrives at or within a distance of one metre of it."
I would argue that the Danish pursuit team has satisfied that.
Damit ist die Sachlage eigentlich klar: schon vor dem Sturzereignis war das Verfolgungsrennen entschieden.
(Stammt von einem User aus einem Thread unter einem Tweet von Alex Dowsett, wo freilich die (überwiegend britischen) User der Meinung sind, dass die Dänen disqualifiziert gehören, da der gestürzte Däne den Briten (irgendwie nachvollziehbar) beschimpft hat. Manche der User sehen sogar die Briten als Sieger, da der gestürzte Brite das Rennen wohl nach dem Sturz noch beendet hat)
Wenn die Dänen unbedingt noch 'ne Zeit benötigen, dann muss man sie eben solo nochmal fahren lassen.
(P.S.: Edit sieht gerade, dass es jetzt ein Ergebnis gibt, wenn auch noch "unofficial": die Dänen gelten (ohne Endzeit) als Sieger des Rennens.
Hätten die Kampfrichter mich oder Twitter gefragt, hätten sie sich viel Zeit und Diskussionen sparen können: Für die Briten als Zweitplazierte liegt die Endzeit bei 4:28min )
Bei Weltcups, Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen findet zunächst eine Qualifikation statt. Die ersten acht Teams qualifizieren sich für eine Zwischenrunde, bei der das sechste Team der Qualifikation gegen das siebte, das fünfte gegen das achte, das zweite gegen das dritte und das schnellste gegen das vierte fährt. Die Gewinner der letzten beiden Rennen der Zwischenrunde bestreiten das Finale um Platz eins. Die restlichen Teams qualifizieren sich entsprechend der Zeiten in der Zwischenrunde für das Finale um Platz drei.
Fürs Finale ist die Zeit also egal, nur die Plätze ab Platz 3 wird die gebraucht. Na dann sollte es ja laufen für die Dänen.
Was für eine Scheixxe bei der Mannschaftsverfolgung Männer. Der Däne fährt in der letzten Runde auf den Briten auf und es kommt zum Sturz. Damit sind beide Teams draußen?
Allerdings meine ich, heute morgen im Radio noch das Gegenteil gehört zu haben, dass die Dänen als Auffahrende Schuld am Crash wären und die Briten irgendwie das Duell gewonnen hätten.
Kennt sich wer aus? Ist es üblich bzw. muss ein zurückfallender Dritter Platz für das aufholende Team machen?
PS: Sehe jetzt erst, dass hier schon viel dazu geschrieben wurde.
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Die Dopingproblematik wird im Jahr 2021 sicher nicht derartig krass eskaliert sein im Vergleich zu den 40 Jahren zuvor, dass sie eine hinreichende Erklärung für eine plötzliche Verbesserung auf breiter Front liefert.
Das denke ich auch genau so sicher. Es werden eher die Bahnbaufähigkeiten eskaliert sein.
Bei Weltcups, Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen findet zunächst eine Qualifikation statt. Die ersten acht Teams qualifizieren sich für eine Zwischenrunde, bei der das sechste Team der Qualifikation gegen das siebte, das fünfte gegen das achte, das zweite gegen das dritte und das schnellste gegen das vierte fährt. Die Gewinner der letzten beiden Rennen der Zwischenrunde bestreiten das Finale um Platz eins. Die restlichen Teams qualifizieren sich entsprechend der Zeiten in der Zwischenrunde für das Finale um Platz drei.
Fürs Finale ist die Zeit also egal, nur die Plätze ab Platz 3 wird die gebraucht. Na dann sollte es ja laufen für die Dänen.
War das nicht beim Teamsprint der Damen so, dass die acht Teams erst die Qualifikation gefahren sind, dann in der Zwischenrunde die 1. gegen die 8., die 2. gegen die 7., usw. und in der Endrunde die zwei zweitschnellsten Siegerteam der Zwischenrunde im Finale waren und die anderen beiden Siegerteams um Platz 3 gefahren sind? Die übrigen Platzierungen wurden nach den Zeiten der Zwischenrunde vergeben. Etwas verwirrend, wenn für jede Disziplin eine anderes Regelwerk gilt.