Hehoooo, lustigerweise musste ich gerade an Dich denken, als der große Nachwuchs mal wieder einen furchtbar leckeren Schokoladenkuchen fabriziert hat. Neeee, da ist nix sinnvolles drin: Butter, Schokolade, okay, drei Eier und ein sagenhafter EL Mehl (wo sie vorbildlicherweise immerhin Vollkornmehl verwendet hat ) ... das Ganze liebevoll mit Marmelade getoppt.
Der Kuchen ist aber erprobt und dummerweise jede Sünde wert
Deine Zeilen lesen sich seeeeehr gut, das freut mich sehr alleine der Gedanke daran einen HM zu laufen lässt mich gerade echt erschaudern ... ich hoffe, Ihr habt immerhin (vom Sturm mal abgesehen) etwas besseres Wetter als wir! Ein wenig "windet" es hier durchaus auch, wenn ich allerdings gerade aus dem Fenster schaue, gießt es in Strömen (immerhin in Kombination mit strahlendem Sonnenschein ) und das Thermometer lässt mich unmittelbar die eigentlich schon eingemottete lange Unterwäsche wieder aus dem Schrank kramen. Aber hey, wenn es weiter nix ist
Genieße Dein Restwochenende!!!
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How you see things is how they appear. THINK DIFFERENT and you`ll see them differently The revenge of the IRONMOM
Vielen Dank
Ich habe ein Cardio Strong RX40, wobei bei uns im Haus Herzblatt die Ruderspezialistin ist. Warum auch immer, an ihre Distanzen und Intensität komme ich nicht ansatzweise ran.
Zitat:
Zitat von BunteSocke
Hehoooo, lustigerweise musste ich gerade an Dich denken, als der große Nachwuchs mal wieder einen furchtbar leckeren Schokoladenkuchen fabriziert hat.
Deine Zeilen lesen sich seeeeehr gut, das freut mich sehr alleine der Gedanke daran einen HM zu laufen lässt mich gerade echt erschaudern ..
Dankeschön
Wie schon geschrieben, schade, dass Du so weit weg wohnst. Der Kuchen hört sich lecker an
Auch heute war das Wetter stürmisch, kalt und es nieselte. Perfekt für gute Laune danach
Das Adrenalin will seit 8 Tagen kaum mehr weichen, zuviel stürmt auf mich ein oder ich kann mich dem Sog nicht entziehen und powere zudem selbstbestimmt los. Die Nächte sind kurz, für die kommende Zeitumstellung muss ich dann gar nicht mehr früher aufstehen, 4 Uhr habe ich jetzt schon drauf
Vielleicht dazu typisch, wird meine Schulter immer besser, ich konnte zwar kraft- , aber auch schmerzlos 20 Liegestützen absolvieren, nur mein Physio verzweifelt am Muskeltonus meines Unterarms. Er kann die Daueranspannung trotz massivem Massieren und Triggern immer nur kurzfristig senken. Die langjährigen Auswirkungen der MS sind wohl zu extrem. Egal, wenn es nicht mehr ist, ich kann mich wieder im Alltag weitgehend schmerzfrei bewegen (also was man als AK55 halt noch so kann ), rudern, laufen und radeln. Wenn ich es testen könnte, vielleicht sogar wieder schwimmen.
Am Donnerstagabend mussten Herzblatt und ich allerdings noch eine im ersten Moment schockierende Nachricht verkraften, die wohl für die nächsten 5-6 Jahre neue Herausforderungen, Sorgen und Ängste nach sich ziehen wird. Aber das Leben ist so spannend und kurios, vielleicht werden wir auch eines fernen Tages auf diesen Moment zurückblicken und sagen: Ein Glück, das war die richtige Weiche.
Pünktlich zum Samstagmorgen zog es mir dann meine Sicherungen. Die Energie war verpufft. Völlig fertig zum 30-km -Lauf gestartet, völlig fertig getrabt und geschlichen , völlig fertig gefinisht. Und trotzdem mental erholt
Heute bei Eiseskälte noch ein bisschen mit dem MTB gerollt.
Allen einen baldigen Frühling.
Samstagfrüh. Die Radtour muss ich aufgrund des stürmischen und morgens sehr kalten Wetters ausfallen lassen. Ich hoffe, dafür 35 km zu Fuß zu bewältigen. Von Laufen möchte ich lieber nicht schreiben, die Bedenken, dass es ein ähnliches Debakel wie eine Woche zuvor gibt, sind sehr groß . Die Anspannnungen, auch in den Beinen, sind weiterhin intensiv zu spüren, Krampfgefahr.
Trotzdem trabe ich los, nicht schnell, nicht leicht, aber aktiv unterwegs, mit einem Ziel. Nur heute ist eine Euphorie ganz weit entfernt, zuviel Ballast drückt auf der Seele und naja, vielleicht auch am Körper .
Trotzdem genieße ich irgendwie die ersten 17,5 km bis zur Zwingerberger Burg, dann heißt es umdrehen und das Ganze zurück.
Noch ist meine Zeit ok, (1.53 Stunden), aber bisher war der Wind eher günstig. Jetzt wird es megaherb. Bald fühle ich mich total geplättet, gegen den Sturm zu laufen, traben, eher schwanken ist extrem kräftezehrend . Nach km 23 will ich aufgeben. Ich bin total platt, weniger vom Kreislauf. Hier hilft die frische Luft, aber muskulär fühle ich mich, wie sonst ab KM 60 bei den Taubertal100.
Warum weiter? Ich habe keine Ahnung. Es ist kilometerweit kein Mensch zu sehen. Kein Radfahrer, keine Spaziergänger, keine Hunde. Gespenstige Stille, habe ich die Apokalypse verpasst?
Ich nutze die Chance, lasse meinen Frust entweichen, lautstark schallt es zweimal im sonst ruhigen Tal .
Ich summe und pfeife Melodien. Heiter, heiter, immer weiter, wie eine liebe Bekannte kürzlich schrieb.
Es hilft, ebenso mein Rettungsgel. Passend zu Roth, nur minimale Zwischenziele sind möglich, zur Weggabelung, zum Hügel, zur Brücke. Ich trabe ohne Euphorie oder Hoffnung, schalte geistig ab. Einfach nur in Bewegung bleiben. Und wenn es noch so langsam ist.
Das Städle naht, Menschen sind zu sehen, weiter, weiter und noch einmal weiter.
Plötzlich naht das Ziel. Ich trabe unentwegt, schöpfe Mut, die 4 Stunden sind sogar noch möglich. Ich mobilisiere die letzten Reserven, Endspurt .
Da sehe ich eine ältere Bekannte, winke ihr zu. Sie reagiert nicht. Vermutlich sehe ich zu verboten aus und sie erkennt mich nicht. Eine halbe Minute für 40 Meter, das sollte reichen. Da ruft sie entschuldigend, dass sie mich zu spät erkannt hat.
Weiter? Nein, nicht immer ist das Ziel das Wichtigste. Ich stoppe, unterdrücke auch noch den Impuls die Stoppuhr zu pausieren. Wir plaudern kurz in gebührendem Abstand, wünschen uns ein gutes Wochenende, dann trabe ich weiter.
4.00.10 Stunden. Ich muss schmunzeln. Egal, Hauptsache gefinisht. Ganz ohne sind 35 km halt doch nicht. Meine Beinmuskeln krampfen und zittern, dafür sind meine Sehnen ruhig, meine Gedanken gelöster.
Allen ein passendes Ziel und die Entschlossenheit, es auch wirklich erreichen zu wollen (Heute mit speziellem Gruß an die Politik ).
Wenn das Ziel an Bedeutung verliert
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Allen ein passendes Ziel und die Entschlossenheit, es auch wirklich erreichen zu wollen (Heute mit speziellem Gruß an die Politik ).
You made my day, no, my week!!!
Tränchen wegdrückend grüßt
Tom
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„Der Horizont vieler Menschen ist wie ein Kreis mit Radius Null. Und das nennen sie dann ihren Standpunkt.„
You made my day, no, my week!!!
Tränchen wegdrückend grüßt
Tom
Freut mich
Zitat:
Zitat von Nepumuk
Schön geschrieben. Danke für's Mitnehmen.
Gerne und vielen Dank für den Kommentar
Apfelernte im Sturm
Nicht sinnvoll? Möglicherweise. Aber wenn ich irgendwann ernten will, muss ich sowieso zuerst einen Baum pflanzen. Idealerweise bei schönem Wetter. Wenn die Vorhersage aber so schnell keine Besserung in Aussicht stellt? Abwarten? Nichts tun? Ist mitunter nicht die schlechteste Alternative, allerdings fehlt dann bisweilen die Hoffnung. Das Aktivsein. Ein Ziel.
Nun während die Coronaeinschläge ohne erkennbare Verbesserung aktuell verflixt nahe kommen, Limmer abgesagt und Roth verschoben wurde, gönnte ich mir am Mittwoch bei besten Sonnenschein einen Tag Urlaub, um mit meiner MTB-Standardtour nach Jagsthausen die Basephase einzuleiten.
Warum? Für was? Für mich! Das Aktisein. Ein Ziel, egal, ob es im Moment realistisch sein mag oder nicht. Falls aber doch, will ich bereit sein .
Die Einheit war grandios, weil normal Keine nennenswerten Schmerzen (vom Hintern irgendwann einmal abgesehen), von der Winterkleidung wie von einem Ballast befreit, 5.49 Stunden für 120 Km, passt für die Strecke, Bedingungen und Jahreszeit, weitere 4 km ausgetrudelt.
Am Freitag eine 4-Stunden Wanderung mit Herzblatt, drei aufgescheuchten Wildschweinen entkommen, das Smartphone geschrottet, letztlich die fünfte Disziplin für Roth ausgiebig geübt, passt.
Gestern noch frostige, windige, sehr langsame, aber mental befreiende 100 MTB-km, heute etwas Austrudeln und Ausruhen. An freie Tage könnte man sich gewöhnen.
Allen frohe Ostern.