Hier schießt Du gehörig über das Ziel hinaus.
zu 2. Meinst Du die aktuelle oder eine zukünftige, noch nicht bekannte Inflation? Du kannst nicht wissen, ob diese Maßnahmen maßgeblichen Einfluss auf die zukünftige Inflation haben werden und wenn der Einfluss nicht maßgeblich ist, dann ist er nicht der Rede wert. Auf die aktuelle Inflation können die Maßnahmen keinen Einfluss haben, denn bisher ist nichts davon auch nur im Ansatz in die Wege geleitet geschwiege denn umgesetzt.
Ich meine einen prinzipiellen bestehenden Zusammenhang zwischen schuldenfinanzierter Aufrüstung und inflationärer Wirkung. Ob da 100 Milliarden plus X (aus dem Etat) irgendwann einen inflationären Effekt haben und in welcher Grössenordnung, kann man sicher nicht messen.
Zitat:
Zitat von svenio
zu 3. es wird weiterhin reger Handel mit Russland betrieben (https://de.statista.com/statistik/da...mit-russland/).
Ein totaler Handelskrieg sieht sicherlich anders aus. Es gibt keine Probleme große Banken zu finden, die Geschäfte mit russischen Unternehmen abwickeln (ganz im Gegensatz zu bspw. Geschäften mit dem Iran). Der einzige Unterschied zu vor dem Krieg ist, dass es für diese Geschäfte keine Kreditversicherungen mehr gibt und die russischen Firmen in Vorkasse treten müssen. Das scheint aber für viele Unternehmen kein Hindernis zu sein.
Einen Handels- oder vielleicht Wirtschaftskrieg finde ich den ganzen Umfang der Sanktionen und der verbotenen Direktinvestitionen in Russland, wo sich Firmen wie Renault und alle grossen Konzerne aus Russland zurückziehen mussten, sowie das Einfrieren der Devisen bei westlichen Zentralbanken oder das Schliessen von Sberbank in der EU usf. Es sind sicher die umfangreichsten, je beschlossenen Sanktionen. Ich hatte die Exportzahlen von DE vor Augen, ca. 30 % weniger, während die Importe um 50 % gestiegen sind wg. der Energiepreise.
Zitat:
Zitat von svenio
zu 4. Wie man das Ziel einer weitgehend autarken Energieversorung, von mir aus auch so schnell wie möglich, als Kriegswirtschaft einordnen kann, erschließt sich mir nicht. Vielmehr ist es doch so, dass wir die aktuellen Energiepreisprobleme gar nicht hätten, wenn wir uns schon früher auf den Ausbau der inländischen Energieerzeugung fokussiert hätten.
Da stimme ich Dir zu, eine mehr diversifizierte Energieversorgung wäre besser gewesen. Für DE hätte das vermutlich mangels eigenen Öl- und Gasquellen noch mehr Kohle und Atomstrom (Uran aus Russland?) und natürlich viel früher erneuerbare Energien bedeutet. Die jetzt staatlich verordnete ab morgen gültige 15-20 % Einsparungsverordnung (Rationierung) wird aber nicht aus Klimaschutzgründen durchgeführt oder damit begründet, sondern um einen Energie- bzw. Gasmangel zu verhindern. (Spon: "Die Bundesregierung will mit einem Maßnahmenpaket die Stromversorgung sichern.").
Naja, selbstverständlich kann man mehr machen und selbstverständlich kann man etwas ändern. Du kannst entsprechend wählen und auch demonstrieren gehen. Beides sind ur-demokratische Mittel. Ich habe auch schon meinem Landtagsabgeordneten eine freundliche Mail (das meine ich wörtlich) geschrieben, ebenso meiner Tageszeitung. Feedback war immer auch freundlich.
Dankenswerterweise kann man sich hier in diesem Sportforum auch kritisch äussern und den einen oder anderen zum Nachdenken animieren.
Sparen, abnicken...? Gerade die aktuelle Situation, in der wir jetzt sind, hat doch gezeigt, dass man genauer hinschauen muss, was die politische Führung so macht. (ich meine damit die Energiepolitik der vergangenen vielen Jahre).
Wählen kann ich erst bei der nächsten Wahl, das ist gerade nicht relevant. In der Vergangenheit habe ich auch keine Partei gewählt die uns in diese Abhängigkeit geführt hat.
Hier in diesem Thread lese ich viel russische Propaganda und die Widerlegung derselben. Ändert das etwas? Ich kann mir nicht vorstellen, dass hier auch nach dem 500ten durchkauen der selben Darstellung jemand seine Meinung ändert.
Unser größtes Problem in Deutschland ist, dass wir die letzten 30 Jahre völlig verpennt haben und uns immer nur so durchgewurschtelt haben ohne echte Reformen anzugehen. Durch das billige Gas haben wir die Energiewende völlig verschlafen. Der Gas- und Ölstopp durch Russland zwingt uns jetzt dazu neue Wege einzuschlagen, das wird zwar kurzfristig schmerzhaft, aber ich sehe das immer noch als große Chance und bin guter Hoffnung, dass wir am Ende gestärkt aus dieser Krise hervorgehen.
Fracking ist dabei keine Alternative, sondern wäre genau das was wir bisher immer gemacht haben: Augen zu und mit kurzfristigen Maßnahmen irgendwie durchwurschteln. Wer jetzt auf Fracking setzt wird für ein paar Jahre (relativ) billiges Gas seine Natur und Lebensgrundlage zerstören.
...
Unser größtes Problem in Deutschland ist, dass wir die letzten 30 Jahre völlig verpennt haben und uns immer nur so durchgewurschtelt haben ohne echte Reformen anzugehen. Durch das billige Gas haben....
Das ist nicht nur bei der Energie so, sondern auch bei anderen Themen. Corona hat ja das eine oder andere aufgedeckt.
Zum Glück gibt es noch immer viele junge Talente und auch sehr viele Firmen, die einfach ihr Ding durchziehen und nicht auf die Politik warten.
Insofern bin ich letztendlich verhalten optimistisch, auch bezüglich der aktuellen Energiekrise.
Noch nie war die Chance zu nachhaltigen Veränderungen größer als jetzt, wo wir von aussen quasi gezwungen werden etwas zu tun. Jetzt wäre die Chance Steuerprivilegien abzuschaffen, Übergewinne zu besteuern und damit soziale Ungerechtigkeiten zu beseitigen. Man könnte endlich den ÖPNV verbessern und vor allem bezahlbar machen und viele andere Themen angehen. Leider sehe ich noch nichteinmal bei den Grünen einen echten Willen dazu, von Schwarz, Rot, Gelb ganz zu schweigen). Die Menschen sind sicher auch bereit Opfer zu bringen und einen höheren Gaspreis zu akzeptieren, solange es nicht zu so absurden Situationen kommt, dass Unternehmen mit Rekordgewinnen über eine Gasumlage noch weiter profitieren. Die Politik ist jetzt gefordert die richtigen Weichen zu stellen.
Als Optimist sehe ich zumindest eine positive Entwicklung was die Energiewende betrifft, aber bei sozialen Themen sehe ich Deutschland nach wie vor auf dem Holzweg. Billiges Gas würde das aber nicht besser machen, sondern eher schlimmer, weil es dann eben irgendwie so weiter geht wie schon immer und sich gar nichts verändert.
Noch nie war die Chance zu nachhaltigen Veränderungen größer als jetzt, wo wir von aussen quasi gezwungen werden etwas zu tun. Jetzt wäre die Chance Steuerprivilegien abzuschaffen, Übergewinne zu besteuern und damit soziale Ungerechtigkeiten zu beseitigen. Man könnte endlich den ÖPNV verbessern und vor allem bezahlbar machen und viele andere Themen angehen. Leider sehe ich noch nichteinmal bei den Grünen einen echten Willen dazu, von Schwarz, Rot, Gelb ganz zu schweigen). Die Menschen sind sicher auch bereit Opfer zu bringen und einen höheren Gaspreis zu akzeptieren, solange es nicht zu so absurden Situationen kommt, dass Unternehmen mit Rekordgewinnen über eine Gasumlage noch weiter profitieren. Die Politik ist jetzt gefordert die richtigen Weichen zu stellen.
Als Optimist sehe ich zumindest eine positive Entwicklung was die Energiewende betrifft, aber bei sozialen Themen sehe ich Deutschland nach wie vor auf dem Holzweg. Billiges Gas würde das aber nicht besser machen, sondern eher schlimmer, weil es dann eben irgendwie so weiter geht wie schon immer und sich gar nichts verändert.
Die Chancen sehe ich genauso. Genauso sehe ich aber die Möglicheit, dass wir die Situation lediglich verschlimmern: für die Gesellschaften und auch für das Klima.
Diese Diskussion fehlt leider komplett. Zunächst werden "den Menschen" hohe Kosten zugemutet und dann redet man ewig über "Entlastungspakete". Ist die Energiewende nicht sozialverträglich, wird sie scheitern. Man sollte viel mehr über die wirklich Wohlhabenden reden. Über die, die ganze Staaten aufkaufen und sanieren könnten.
Wir haben eine App bei der man den monatlichen Verbrauch ablesen kann, das lässt sich gut steuern und ich habe bereits folgende Erkenntnis gewonnen: Gastechnisch war ich bisher ne Umweltsau, ich habe den Warmwasserverbrauch ohne Probleme dritteln können.
Wie es mit dem Heizen aussieht wird der kommende Winter zeigen
App läuft jetzt seit einiger Zeit und scheint zu funktionieren. Ich habe für das iPhone EnergyControl installiert.
__________________
OUTING: Ich trage Finisher-Shirts beim Training, auf der Arbeit, in der Disco, auf Pasta-Partys, im Urlaub und beim Einkaufen
Noch nie war die Chance zu nachhaltigen Veränderungen größer als jetzt, wo wir von aussen quasi gezwungen werden etwas zu tun. Jetzt wäre die Chance Steuerprivilegien abzuschaffen, Übergewinne zu besteuern und damit soziale Ungerechtigkeiten zu beseitigen. Man könnte endlich den ÖPNV verbessern und vor allem bezahlbar machen und viele andere Themen angehen. Leider sehe ich noch nichteinmal bei den Grünen einen echten Willen dazu, von Schwarz, Rot, Gelb ganz zu schweigen). Die Menschen sind sicher auch bereit Opfer zu bringen und einen höheren Gaspreis zu akzeptieren, solange es nicht zu so absurden Situationen kommt, dass Unternehmen mit Rekordgewinnen über eine Gasumlage noch weiter profitieren. Die Politik ist jetzt gefordert die richtigen Weichen zu stellen.
Ich kenne zahlreiche Bekannte, die mit Renten zwischen 800.- - 1500.- Euro leben und finde es immer noch skandalös, die Gruppe der Rentner komplett von der Energiepauschale auszuschliessen wie ich schon im April im Bundestagswahlthread geschrieben habe. (was Hafu damals ausführlich gerechtfertigt hat.). Seither sind 3 Monate vergangen und es kam eine Gasumlage "oben drauf" zur Preisinflation. Ich warte jetzt gespannt, worauf an konkreter Entlastung sich die Ampel in Meseberg geeinigt hat (Übergewinne, Preisdeckel bzw. -strukturänderung der Preisbildung für Strom?). Das einzige, wo ich die Ampel bisher verstehe und sie wahrscheinlich richtig liegt, dass sie Sorgen vor Proteste hat.
Zitat:
Als Optimist sehe ich zumindest eine positive Entwicklung was die Energiewende betrifft, aber bei sozialen Themen sehe ich Deutschland nach wie vor auf dem Holzweg. Billiges Gas würde das aber nicht besser machen, sondern eher schlimmer, weil es dann eben irgendwie so weiter geht wie schon immer und sich gar nichts verändert.
Es bleibt abzuwarten, ob die 15 %ige staatlich verordnete Gasrationierung, die zur Sicherung der Stromversorgung verfügt worden ist und nicht wg. Klimaschutzgründen, die reale Kompensation von Erdgas durch Kohlemeiler, Öl, Holz im privaten Verbrauch, LNG-Gas, Tankertransport aufwiegt, mal abgesehen vom Krieg in der internationalen Zusammenarbeit. Wie angesichts der Gassituation die von der Ampel geplante Einstellung der Kohlekraftwerke bis 2030 erreicht werden soll, erscheint mir noch fraglich.
Zitat:
Zitat von Koalitionsvertrag
Bis 2030 solle 80 Prozent des Stromverbrauchs aus erneuerbaren Energien stammen. Bisher waren nur 65 Prozent vorgesehen. Dafür sind mehr Gaskraftwerke nötig.
... Leider sehe ich noch nichteinmal bei den Grünen einen echten Willen dazu, von Schwarz, Rot, Gelb ganz zu schweigen). Die Menschen sind sicher auch bereit Opfer zu bringen und einen höheren Gaspreis zu akzeptieren, ...
Das sehen die aktuellen Regierungspolitiker, schlussfolgern für sich, die Burger nehmen das alles so hin mit dem Schröpfen und schaffen Verordnungen, die dem Steuerzahler, oder gleich allen, das letzte Geld aus der Tasche ziehen und geben dem potentiellen Mob ein ganz klein wenig zurück, um den am Handy und damit ruhig und von der Strasse wegzuhalten. Gelbwestenaktionen in D? Unvorstellbar für mich. Der getreue Bürger vertraut seinen Politkern, meint nichts ändern zu können und bleibt daher daheim und wurschtelt sich so durchs arbeitssame Leben...
NnmpM
T.
__________________
„Der Horizont vieler Menschen ist wie ein Kreis mit Radius Null. Und das nennen sie dann ihren Standpunkt.„
Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 02:30 Uhr.
IRONMAN Italy 2023: So ist es gelaufen
Zack, vorbei! Nach intensiver Vorbereitung finishten Peter Weiss und Arne Dyck den Ironman Italy. In diesem Triathlontalk erzählen sie, wie es gelaufen ist.Im Studio: Peter Weiss und Arne Dyck.