Wenn das alles an dem bekloppten Konsumenten liegt, dann fragt man sich freilich, wozu Milliarden in Lobbyismus und Subventionen gepumpt wird, wenn der Konsument funktioniert weil er doof ist.
Man kann jetzt natürlich sagen, diese Instrumente funktionieren weil der Konsument doof ist...
Grundsätzlich kann man glaube ich feststellen, dass es insgesamt betrachtet vielfältige Interessen gibt, dass der Konsum immer weiter steigt. Wird ja selbst in der dritten Welt als Errungenschaft gewertet, dass es da voran geht. Da gibt's eh viel größere Wachstumsraten als bei uns. Und wenn man sich die Argumente von Brasilien zum Regenwald anschaut... Warum sollen wir verzichten was die Industrienationen jahrzehntelang betrieben haben?
Also Vollgas voraus. Da gibt's noch viel zu verdienen.
Investition in ökologischere Produktion könnten die Folgen für die Umwelt vielleicht etwas abmildern. Aber wir verlagern lieber in die richtig billigen Produktionsländer, weil man sich da einen Teufel drum schert, das Zeug dafür aber schön billig ist.
Die Politik???
So ein Irrsinn, die würden doch niemals zum sparen aufrufen.
Was war als die Grünen mal von einem "Veggie-Day" anfingen?
Die Umfragewerte gingen sofort in den Keller.
Kein Politiker wird die Sparfahne hissen, da wäre es sofort weg vom Fenster.
Alle Macht liegt beim Volke!
Und so muss ein Umdenken in der Gesellschaft stattfinden, anders wird man es nicht hinbekommen.
Warum braucht der Mensch immer Gesetze, Regeln und Verordnungen?
Ist doch so einfach....
Ja, das Volk ist die Superpower. Aber so einfach ist es halt nicht. Denn wir sollen ja konsumieren, das wird uns quasi in die Wiege gelegt und ist irgendwie Teil unseres Selbstverständnisses. Es wird ja auch von vielen Seiten gefördert.
Den Nachahmungseffekt halte ich für beschränkt, da ja z.B. viele Menschen aus wirtschaftlichen Gründen zu uns kommen und nicht Kartoffeln anbauen und alte Fahrräder fahren wollen ;-)
Es mag auch sein, dass der eine aus berechtigten Gründen kein Fleisch isst. Dafür fliegt er vielleicht viel und der andere isst Fleisch und fliegt nicht. So gibt es alle möglichen Konstellationen und Schattierungen und insgesamt ist der Ressourcenhunger von Deutschland einfach enorm.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich dies ohne politische Vorgaben ändert. Ein möglicher Einschnitt oder natürlicher Reset könnte allerdings auch so etwas wie Corona werden.
Wenn das alles an dem bekloppten Konsumenten liegt, dann fragt man sich freilich, wozu Milliarden in Lobbyismus und Subventionen gepumpt wird, wenn der Konsument funktioniert weil er doof ist.
Man kann jetzt natürlich sagen, diese Instrumente funktionieren weil der Konsument doof ist...
......
Es liegt meiner Ansicht nach an der Art und Weise unseres wirtschaftlichen Systems, quasi an inneren Gesetzmässigkeiten der Ökonomie, in denen wir alle in bestimmten Rollen funktionieren und welche das Bewusstsein der Menschen prägen. In der 68ger Zeit erschienen sehr viele soziologische Schriften, die sich mit dem sog. Waren- und Konsumfetischismus kritisch beschäftigten und manche Studentengruppen lehnten den Konsumismus ab, was sich aber nie auf das Verhalten breiter gesellschaftlicher Schichten übertrug bzw. auswirkte. Auch die ehemals konsumkritischen 68ger-Studenten erlagen später selbst bis auf wenige Ausnahmen dem Waren- / Konsumfetischismus, was sich leicht erklären lässt, obgleich sie nicht dümmer wurden.
Körbel betreibt Subsistenzwirtschaft für den eigenen Haushalt, d.h. produziert Lebensmittel für sich und Frau und verkauft vermutlich etwas (Olivenöl) an wenige Direktabnehmer. Das "Modell" ist nicht breit übertragbar (nur auf Einzelfälle), prägt aber, wenn ich das so sagen darf, sein Bewusstsein. Damit würde die Menschheit heute niemals satt werden. Sie produziert Waren für einen riesigen Warenmarkt (phasenweise sogar mit Überflussproduktion, wo Produkte vernichtet werden) und die Produzenten erhalten Lohn, es entstanden ganz andere ökonomische Verhältnisse, in denen die Waren losgelöst von den eigentlichen Produzenten angeboten werden und Bestandteil finanzieller Kreisläufe und Zwänge sind wie Du es auch beschrieben hast und dem ich zustimme.
Zitat:
Grundsätzlich kann man glaube ich feststellen, dass es insgesamt betrachtet vielfältige Interessen gibt, dass der Konsum immer weiter steigt. Wird ja selbst in der dritten Welt als Errungenschaft gewertet, dass es da voran geht. Da gibt's eh viel größere Wachstumsraten als bei uns. Und wenn man sich die Argumente von Brasilien zum Regenwald anschaut... Warum sollen wir verzichten was die Industrienationen jahrzehntelang betrieben haben?
Aber so einfach ist es halt nicht. Denn wir sollen ja konsumieren, das wird uns quasi in die Wiege gelegt und ist irgendwie Teil unseres Selbstverständnisses. Es wird ja auch von vielen Seiten gefördert.
Ist es wohl.
Jetzt hack nicht ständig drauf rum, lass deinen Konsum halt einfach einschlafen.
Koch deiner Frau was schönes, trink ne Flasche Rotwein mit ihr und mach sie dann noch zwischenmenschlich glücklich.
Kost nicht viel und die Hersteller von Konsumartikeln ärgern sich ein Loch in den Kopf!
Ich sags nochmal:
Ist megageil gegen den Strom zu schwimmen!!!
Jetzt hack nicht ständig drauf rum, lass deinen Konsum halt einfach einschlafen.
Koch deiner Frau was schönes, trink ne Flasche Rotwein mit ihr und mach sie dann noch zwischenmenschlich glücklich.
Kost nicht viel und die Hersteller von Konsumartikeln ärgern sich ein Loch in den Kopf!
Ich sags nochmal:
Ist megageil gegen den Strom zu schwimmen!!!
Wie du schön beschreibst. Gegen den Strom kannst du dich entscheiden. Die globale Dynamik wird allerdings trotzdem vom Strom entschieden.
...
Jetzt hack nicht ständig drauf rum, lass deinen Konsum halt einfach einschlafen.
Koch deiner Frau was schönes, trink ne Flasche Rotwein mit ihr und mach sie dann noch zwischenmenschlich glücklich. ...
Ich mach das längst und konzentriere mich meinem Alter entsprechend auf die für mich wirklich wichtigen Dinge und die haben i.d.R. nichts mit Konsum zu tun
Wie du schön beschreibst. Gegen den Strom kannst du dich entscheiden. Die globale Dynamik wird allerdings trotzdem vom Strom entschieden.
Es gab sie, die vielen Sachen die gegen die Hauptströmung waren und unsere Gesellschaft massgeblich und andauernd geprägt haben.
Warum nicht auch jetzt???
Zitat:
Zitat von Trimichi
Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom. ...
Eben!
Zitat:
Zitat von keko#
Ich mach das längst und konzentriere mich meinem Alter entsprechend auf die für mich wirklich wichtigen Dinge und die haben i.d.R. nichts mit Konsum zu tun
Na dann ist ja prima. Weiter so und schön die anderen von deinem Tun überzeugen.
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