...Ich bin nicht der Meinung, dass eine globale Abrüstung zu mehr Frieden führen würde. Ich halte es im Gegenteil für notwendig, dass sich alle Nationen wehren können. Deshalb sollten wir Geld für unsere Wehrhaftigkeit ausgeben. Pazifismus kann nicht dauerhaft funktionieren. Meinen jetzt üblichen Ausflug in die Spieltheorie erspare ich Dir und den Mitlesern an dieser Stelle ausnahmsweise.
Alle Nationen haben ein gemeinsames Interesse am Frieden (ebenso wie am Erhalt der ökologischen Lebensgrundlagen). Das erfordert, dass alle Nationen sich wehren können. Dieser Gemeinnutz steht in einem Spannungsverhältnis zum Eigennutz: Wir wollen als Nation militärisch wehrhaft sein, haben aber kein Interesse an der Wehrhaftigkeit des Irans und jeder anderen, einzelnen Nation. Das ist der Konflikt: Der Gemeinnutz erfordert die Wehrhaftigkeit alle Länder, der Eigennutz fordert die Wehrhaftigkeit nur des eigenen Landes. ...
Zitat:
Zitat von qbz
Wie funktioniert es aktuell? Indem einige Groß- und Mittelmächte mithilfe ersteren rücksichtslos aufrüsten sowie sinnlose, zerstörerische Massenvernichtungswaffen anhäufen. Ich sehe in Anbetracht der Vergangenheit (zweier Weltkriege) und der wachsenden Gefahr eines dritten wenig rationale Balance zwischen Eigen- und Gemeinnutz.
Da bin ich froh, dass qbz die obige Passage ebenfalls aufgefallen ist und er sie nicht unkommentiert ließ.
Für mich ist es schwer nachvollziehbar wie man am liebsten die Abschaffung von Schlachthöfen sehen würde, aber im Fortbestand von Schlachtfeldern kein Problem sieht.
Kleinvieh macht auch Mist.
Sehe ich wöchentlich bei meinem Federvieh.
Mehr Hühner machen dann mehr Mist.
Also wenn viele so denken, bewirkt es mehr.
....
Nur gibt es halt zu wenig Kleinvieh. Ein Dilemma ist es ja, dass diejenigen, die den größten Ökologischen Fußabdruck hinterlassen, grün wählen. Das sind die mobilen Gutverdiener, die reisen, Sport machen, mehrere Autos fahren, (alleine) in großen Wohnungen leben. (Ich schließe mich da gar nicht aus).
Für mich ist es schwer nachvollziehbar wie man am liebsten die Abschaffung von Schlachthöfen sehen würde, aber im Fortbestand von Schlachtfeldern kein Problem sieht.
Sorry, auf solche Strohmänner falle ich nicht herein.
Sorry, auf solche Strohmänner falle ich nicht herein.
Welche Strohmänner?
Du hast dich in diesem Thread zur Massentierhaltung und auch zur militärischen Gewalt als Mittel der Konfliktlösung geäußert:
Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Wo ich mich gegen Massentierhaltung und die dortigen Zustände einsetze, hat das mit Kohlendioxid nichts zu tun. Ich sehe ein Rind als ein fühlendes Lebewesen...
Zitat:
Zitat von Klugschnacker
...Ich bin nicht der Meinung, dass eine globale Abrüstung zu mehr Frieden führen würde. Ich halte es im Gegenteil für notwendig, dass sich alle Nationen wehren können. Deshalb sollten wir Geld für unsere Wehrhaftigkeit ausgeben. Pazifismus kann nicht dauerhaft funktionieren.
Die USA unterhalten eine riesige Angriffsarmee. Arne spricht von einer Verteidigungsarmee.
Der Bundesrat der Schweiz will die Luftverteidigung erneuern. Das Volk kann im Herbst darüber abstimmen, ob die Armee für 6 Milliarden Franken neue Kampfjets erhält. Deswegen wird hier gerade recht wild diskutiert, was notwendig ist. Falls es Dich interessiert:
Aus Sicht des Bundesrats: https://www.admin.ch/gov/de/start/do.../Kampfjet.html
Aus Sicht der Gegner der Neuanschaffung: https://www.sp-ps.ch/de/thema/kampfjets
Die USA unterhalten eine riesige Angriffsarmee. Arne spricht von einer Verteidigungsarmee.
...
Ich würde mal einfach (neutral) sagen: die USA unterhalten einen riesigen Militärapparat (den mit Abstand größten der Welt).
Wenn es in erster Linie eine Angriffsarmee wäre, wie du schreibst, dann müsste es der USA in den letzten 70 Jahren gelungen sein, ihr Territorium messbar durch Eroberung und Einverleibung angegriffener Staaten auszudehnen. Das sehe ich so nicht.
Den zweiten Weltkrieg haben die USA zwar gewonnen, aber dass am D-Day und in den darauffolgenden Monaten/ Jahren eine "Angriffsarmee" zum Einsatz gekommen ist, behaupten doch eher nur die geschichtsvergessenen Typen (auch wenn das in der Normandie im miltärischen Sinne zweifellos ein Angriff war). Und nach dem unstreitig gewonnen zweiten Weltkrieg wiesen die USA dieselben Außengrenzen auf wie davor.
Bei den meisten später geführten Kriegen, in die die USA involviert waren (Korea, Vietnam, Irak, Afghanistan etc.), war die Frage von Sieger und Besiegten meist deutlich unklarer. Meist bestanden beim Ende der Kampfhandlungen eher irgendwelche Pattsituation oder tendenziell Niederlagen für die USA.
Wenn alle Nationen ihre Armee abschaffen, dann gewinnt ein aufkommender Aggressor jeden militärischen Konflikt. Das wiederum zwingt die vormals pazifistischen Nationen dazu, wieder aufzurüsten.
Eine Entwaffnung aller Länder stellt daher keinen dauerhaften Zustand dar, weil dieser Zustand leicht von einem Aggressor unterwandert werden kann. Er zwingt die entwaffneten Länder zu einer Wiederbewaffnung, ob einem das jetzt gefällt oder nicht.
Dauerhaft ("stabil") sind nur wehrhafte Systeme.
Das gilt auch für andere Konfliktfelder und Kooperationen. Zum Beispiel entwickeln wir auf dem Feld der Wirtschaft ausgeklügelte und sehr wirksame Methoden, die uns vor Übervorteilung durch Kooperationspartner schützen sollen. Sie stellen aber ebenfalls eine Form von Gewalt (Durchsetzungsfähigkeit) dar.
Die USA unterhalten eine riesige Angriffsarmee. Arne spricht von einer Verteidigungsarmee.
Der Bundesrat der Schweiz will die Luftverteidigung erneuern. Das Volk kann im Herbst darüber abstimmen, ob die Armee für 6 Milliarden Franken neue Kampfjets erhält. Deswegen wird hier gerade recht wild diskutiert, was notwendig ist. Falls es Dich interessiert:
Aus Sicht des Bundesrats: https://www.admin.ch/gov/de/start/do.../Kampfjet.html
Aus Sicht der Gegner der Neuanschaffung: https://www.sp-ps.ch/de/thema/kampfjets
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