Mittlerweile werden die Klimaskeptiker glücklicherweise immer weniger und die von dir vertretenen Ansichten liest man immer seltener.
Daß man Gegenargumente seltener liest, ist für mich nicht unbedingt ein gutes Zeichen, das führt eventuell zu genau der Verkrustung, die Du weiter oben zitierst. Und was man wie oft liest, hängt primär davon ab, ob man in einer Blase hängt, oder in verschiedenen, auch "anrüchigen" Quellen stöbert...
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Vielleicht zur Präzisierung: in den IPCC-Berichten stehen nicht unbedingt falsche Fakten, aber sie sind "zweckmäßig" selektiert. Mein Hauptproblem ist aber mit den Bewertungen der Modellrechnungen, die sogar bei der zweckmäßigen Selektion eine sehr große Streuung zeigen, und damit in der Aussage für mich eher schwach sind. Die Schlussfolgerungen, daß all das eine wahnsinnig große Gefahr für die Menschheit bedeutet, halte ich für reine Panikmache, bei völliger Ignoranz der Tatsache, daß erstens die Änderungen je nach Ort mal nachteilig, aber auch mal vorteilhaft sein können, als auch daß die Menschen eine große Flexibilität in der Adaption an Klimaänderungen schon immer gezeigt haben. Es werden nur zu sehr Risiken, aber keine Chancen und Möglichkeiten besprochen.
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Leider befinden wir uns in der Situation, dass es sich bei den Folgen bzw. Auswirkungen der Erderwärmung schon um die messbare Faktizität stattgefundener Ereignisse (!) geht, und nicht mehr allein um Prognosen.
Die lokale Zunahme von Dürre, Trockenheit, Hitze- Kälteperioden, Überflutungen, Bränden, das Auftauen von Permafrostböden, Schmelzen der Arktis, Abtauen der Gletscher, die Erhöhung des Meerespiegels, das Erwärmen der Meere, die Änderungen des Jetstreams, das Verschwinden von Arten (Korallenriffs) als Folge der gemessenen Erwärmung usf. finden real statt. Es handelt sich schon um empirische, beobachtbare und messbare Ereignisse und keine Prognosen! Wir befinden uns in der Klimakrise, notabene.
Der Prozess der Erwärmung mit seinen Folgen findet dabei in einem solchen Tempo statt, dass sich weder die Vegetation, noch die Tierarten noch der Mensch daran anpassen können. Jedwelche Verlangsamung wäre absolut wünschenswert und sollte oberste Priorität für alle Gesellschaften haben!
Natürlich basiert das, was der IPCC im Bericht verfasst hat und was die Klimaforscher tun, auf einer Auswahl ("zweckmässigen Selektion") wie alle Forschungsaktivitäten, allerdings auf einer Auswahl, die für Menschen sehr sinnvoll erscheint, wie z.B. das Messen des Meerespiegels und von Fluten für den Deichbau.
Dass demnächst jetzt die Arktis für Schiffsrouten nutzbar sein wird, was Du hier mal als Beispiel einer positiven Folge angemerkt hast, ist hingegen Pipifax im Vergleich zu den festgestellten negativen Folgen und den menschlichen Opfern der Erderwärmung, die Eintreten, wenn die Arktis und Grönland eisfrei sein werden. Würden positive Auswirkungen der Erwärmung überwiegen, würde die Menschheit niemals das Verbrennen fossiler Energieen verringern und ganz beenden wollen.
Mit dem Teminus "Gegenargumente" implizierst du dass die Erderwärmung, der menschengemachte Klimawandel ein Diskussionsthema und gewissermaßen verhandelbar ist.
Das ist bei der aktuellen Datenlage einfach nur Bullshit, der politisch übrigens nur noch von der AFD in Deutschland und in anderen Ländern beispielsweise von Trump oder Bolsonaro und seinen Anhängern vertreten wird.
Worüber man allenfalls noch streiten kann, ist mit welchem Maßnahmenpaket man gegen den Klimawandel im Detail angeht.
Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer
ist für mich nicht unbedingt ein gutes Zeichen, das führt eventuell zu genau der Verkrustung, die Du weiter oben zitierst. Und was man wie oft liest, hängt primär davon ab, ob man in einer Blase hängt, oder in verschiedenen, auch "anrüchigen" Quellen stöbert...
Du plädierst doch für eine engstirniges "Weiter-so" im Umgang mit fossilen Energiequellen und bist damit eindeutig in über 150 Jahre verkrusteten Denkstrukturen gefangen. Für dieses Denken, dass sich weigert Realitäten anzuerkennen, glaubst du auch in "anrüchigen" Quellen Belege suchen zu müssen.
Wenn du ernsthaft unsere freiheitlich pluralistische Medien- und Wissenschaftsgesellschaft als Mainstream und als "Blase" einordnest, dann stehst du Verschörungstheorien schon gefährlich nahe und es erscheint mir daher wenig erfolgversprechend, mit dir sich noch weiter auseinanderzusetzen.
…. Du plädierst doch für eine engstirniges "Weiter-so" im Umgang mit fossilen Energiequellen und bist damit eindeutig in über 150 Jahre verkrusteten Denkstrukturen gefangen. ….
Das hätte er dann aber immerhin mit Armin Laschet gemeinsam…
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Daß man Gegenargumente seltener liest, ist für mich nicht unbedingt ein gutes Zeichen, das führt eventuell zu genau der Verkrustung, die Du weiter oben zitierst. Und was man wie oft liest, hängt primär davon ab, ob man in einer Blase hängt, oder in verschiedenen, auch "anrüchigen" Quellen stöbert...
Oder liegt es einfach daran, dass mittlerweile die "Gegenargumente" schon so oft entkräftet wurden, so dass kein ernstzunehmender Wissenschaftler sie noch intensiv diskutiert?
Was mich an der Diskussion mit Klimawandelskeptikern, Impfkritikern usw. immer stört ist, dass sie den alten Spruch, dass derjenige, der eine neue Idee hat, solange als Spinner bezeichnet wird, bis sie sich durchsetzt, einfach im Umkehrschluss einsetzen.
Leider ist nicht jeder Spinner jemand, der schlussendlich eine geniale Idee hat.
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Wenn Ihr alle die Zeit, die Ihr hier im Forum vertüdelt, fürs Training nutzen würdet...
Du plädierst doch für eine engstirniges "Weiter-so" im Umgang mit fossilen Energiequellen und bist damit eindeutig in über 150 Jahre verkrusteten Denkstrukturen gefangen. Für dieses Denken, dass sich weigert Realitäten anzuerkennen, glaubst du auch in "anrüchigen" Quellen Belege suchen zu müssen.
Ich dachte, die ganze Klimawandel-Leugner/-gegner/-skeptiker hätten sich inzwischen auf das eine Argument geeinigt: Jaaa, es gibt den Klimawandel. Aber den gabs schon immer und ist natürlich - wir Menschen haben da keinerlei Einfluß drauf und deswegen können wir einfach so weitermachen.
Ist doch so ein gutes Totschlagargument. Man gibt der Gegenseite begrenzt recht und schafft dann einen Grund, warum man trotzdem nix dafür kann. Problem gelöst.
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