Was mir bei der Wahl aufgefallen ist: ich persönlich hatte den Eindruck, es ging eigentlich nur um Trump. Biden ist irgendwie völlig untergegangen.
Mein Schwager in Florida sagte mir, dass er nicht wählt. Trump scheidet aus und warum er Biden wählen soll, ist ihm nicht klar. Biden wählen wegen Trump sei ihm kein Grund.
Kann ich einerseits nachvollziehen. Dass die Demokraten keinen anderen gefunden haben als den ollen Biden, der einen jetzt nicht wirklich begeistert ist schon auch bezeichnend irgendwie. Da muss der Generationenwechsel auch einfach dringend vollzogen werden. Für eine Ocasio-Cortez z.B. ist die Zeit noch nicht gekommen, mal davon abgesehen, dass die politisch für was ganz anderes steht.
Andererseits finde ich die Poltitk Trumps mit all ihren Folgen für Klima, internationale Zusammenarbeit usw. so schlimm, dass es fast egal ist, wen die Demokraten aufstellen, den hätte ich auf jeden Fall unterstützt. Von Trump als Person, seinen Lügen usw. brauchen wir da gar nicht sprechen.
Umfrage: Haben Sie Angst vor [einem relativ unbekannten Umstand]?
95% sagen: Nein (sie kannten es kaum)
Die Umfrage wird veröffentlicht. Es wird den Menschen bewusst, dass es diesen Umstand überhaupt gibt.
Nächste Woche gleiche Umfrage: 90% sagen Nein!
Aussage: "Die Angst vor [einem relativ unbekannten Umstand] ist dramatisch gestiegen."
Nächste Woche gleiche Umfrage: 80% sagen Nein!
....
Denkbar?
Warum nicht?
Und jetzt setzte alternativ vor die erste Umfrage eine Vorhersage, in der ein oder mehrere Wissenschaftler vor dem Eintritt eines bislang noch nicht bekannten (und auch nicht näher bezeichneten) Umstandes warnen oder auch nur davor warnen, dass wir für unvorhergesehene Ereignisse nicht ausreichend vorbereitet sind.
Schwupp, haben mit Sicherheit mehr als 20% Angst vor etwas, von dem sie keine Ahnung haben, was es eigentlich ist.
M.
(vor etlichen Jahren hab' ich mal eine erweitere Erste-Hilfe-Ausbildung gemacht, in der es auch sehr ausführlich um die Betreuung von Patienten ging. Uns wurde eindringlich von Floskel wie "Keine Angst" etc. abgeraten, da der Patient dann erst auch die Idee kommt, darüber nachzudenken, wovor er überhaupt Angst haben soll)
Kann ich einerseits nachvollziehen. Dass die Demokraten keinen anderen gefunden haben als den ollen Biden, der einen jetzt nicht wirklich begeistert ist schon auch bezeichnend irgendwie.
Der "olle" Biden wurde von den Demokraten in den Vorwahlen gewählt. Und zwar sehr deutlich. Da stand auch Kamala Harris zur Wahl, ebenso wie recht vielversprechende weitere jüngere Kandidaten, wie z.B. Beto O´Rourke aus Texas oder Pete Buttigieg (phu... schwerer Name :-D ) ... Optionen sind sicher da, aber das eher für die Zukunft.
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Phantasie ist etwas, das sich manche Leute gar nicht vorstellen können.
Kanye West will aber auch 2024 kandidieren... jedenfalls bereitet er sich schon mal darauf vor. Insofern wird das bestimmt wieder unerhaltsam... wenn man Politik als Unterhaltungsprogramm versteht...
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Phantasie ist etwas, das sich manche Leute gar nicht vorstellen können.
Kann ich einerseits nachvollziehen. Dass die Demokraten keinen anderen gefunden haben als den ollen Biden, der einen jetzt nicht wirklich begeistert ist schon auch bezeichnend irgendwie. Da muss der Generationenwechsel auch einfach dringend vollzogen werden. Für eine Ocasio-Cortez z.B. ist die Zeit noch nicht gekommen, mal davon abgesehen, dass die politisch für was ganz anderes steht.
Andererseits finde ich die Poltitk Trumps mit all ihren Folgen für Klima, internationale Zusammenarbeit usw. so schlimm, dass es fast egal ist, wen die Demokraten aufstellen, den hätte ich auf jeden Fall unterstützt. Von Trump als Person, seinen Lügen usw. brauchen wir da gar nicht sprechen.
Meine Vermutung ist, dass man einen Kandidaten aufstellen wollte, der grundsätzlich wählbar ist, bei Trump Gegenhalten kann und vor allem, bei dem eine Niederlage oder die bei einem Erfolg mit Sicherheit folgenden Attacken Trumps für die politische Karriere nicht mehr relevant sind.
Wenn Biden verlieren würde, könnte er sich in den politischen Ruhestand zurückziehen. Dass er mit seinen 77 Jahren nochmal ein anderes Amt anstrebt, unwahrscheinlich.
Alles andere Kandidaten wären allein durch die Niederlage für zukünftige Wahlen in 4, 8 oder 12 Jahren verbrannt gewesen, wenn Trump ihnen nicht sogar im Wahlkampf durch Intrigen, Falschmeldungen o.ä. irreparablen Schaden zugefügt hätte.
Auch im Falle eine Triumphs ist aber damit zu rechnen, dass die Attacken von Trump gegen den Gewinner nicht nachlassen. Es besteht also auch bei einer Niederlage Trumps die Gefahr, dass er dem Gewinner politischen Schaden zufügt. Bei Biden vermutlich egal. Ich denke nicht, dass er in vier Jahren nochmal antreten wird.
In jedem Fall kann im Schatten von Biden ein potentieller Nachfolger aufgebaut werden (bspw. als Vize?) ohne dass dieser direkt in die Schusslinie von Trump gerät.
Was ich nicht verstehe (und auch nicht gut finde) sind die Rufe nach (in der Art) "Amerika in einer Regierungskrise" etc. nur weil noch ausgezählt wird. Die USA haben nach wie vor einen Präsidenten, einen Senat etc. Die Wahl beschäftigt diese Leute sicher sehr, das heißt aber nicht, dass die USA nicht handlungsfähig sind (zumindest auf dem Papier).
Kanye West will aber auch 2024 kandidieren... jedenfalls bereitet er sich schon mal darauf vor. Insofern wird das bestimmt wieder unerhaltsam... wenn man Politik als Unterhaltungsprogramm versteht...
Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun.
Arnie war auch Gouverneur von CA, und Reagan Präsident, beides Schauspieler.
Ob einer vorher ein erfolgreicher Künstler oder ein nicht erfolgreicher Immobilienmogul war, spielt vermutlich weniger eine Rolle. Der Bekanntheitsgrad hilft aber sicher im Wahlkampf.