Moin, da es hier ja einige die aktuelle Studienlage sehr gut kennen:
Die Grundschule unserer Tochter wollte CO2-Messgeräte für die Klassenräume anschaffen, die Stadt hat abgelehnt dies zu beantragen. Jetzt stellt sich für mich die Frage ob der Förderverein der Schule die Kosten übernehmen soll.
Aber vielmehr stellt sich mir die Frage ob es angesichts der Mutanten überhaupt was bringt. Weiss da jemand was? Habe auf die Schnelle nur das gefunden, ist das seriös?
Ich kann mir nicht vorstellen, dass man bei den vorgeschriebenen Corona Lüftungsintervallen hohe co2 Belastungen in einem Klassenzimmer erreichen kann.
Das Risiko für die gesamte Kohorte ist im Mittel genauso, wie es die Inzidenz ausweist. Praktisch ist es aber individuell betrachtet, bei Geimpften viel niedriger, und als Ausgleich bei den Ungeimpften höher.
Wenn man zur Vereinfachung ausgeht, dass das Infektrisiko für Geimpfte 0 ist (in der Realität sind es je nach Impfung und ob schon die Zweitimpfung erhalten wurde natürlich etwas mehr), dann haben aktuell 15% der Bevölkerung bei z.B. 100er-Inzidenz gar keine Risiko mehr für Covid-19. Daher muss um rechnerisch auf die 100er inzidenz zu kommen die verbliebenen 85% Ungeimpfte natürlich ein höheres Risiko aufweisen, denn wenn das Risiko für die ungeimpften 85% nur 1/1000 (=100/100 000) betrage würde, dann läge die Inzidenz ja nur bei 85.
Jetzt verstehe ich Deinen Gedankengang. Was ich trotzdem nicht teile: Mein Risiko entspricht dem Anteil der Infizierten in der Bevölkerung. Dieser Anteil entspricht der aus den Tests berechneten Inzidenz + Dunkelziffer. Die Inzidenz allein, wie sie aktuell bestimmt wird, ist hierfür keine verläßliche Zahl, sondern ein Zufallsausschnitt. Deine Rechnung stimmt höchstens dann annähernd, wenn die Dunkelziffer immer ein gleich großer Anteil ist. Aber genau dies wissen wir nicht, solange die Testzahlen sich nicht auf eine standardisierte repräsentative Bevölkerungsgruppe beziehen, sondern sich ständig ändern, sowohl in Zahl (durch Schnelltests sogar um Faktoren) als auch bzgl. Kohorte und Testart. Darum bleibt die Inzidenz, nach der unsere Politik steuert, ein sehr grobes Schätzeisen, mehr nicht. Da sagen die Hospitalisierungen mehr aus, finde ich (wenn auch etwas retrospektiv).
Was ich übrigens interessant finde, ist die Ungarische "Monitoring-Methode": in allen Orten wird das Abwasser regelmäßig auf Corona untersucht; offenbar können aus Anstiegen sehr gut lokale Ausbrüche innerhalb der darauffolgenden 1 - 2 Wochen vorhergesehen werden. Es verhütet zwar nicht die bereits erfolgten Infektionen, hilft aber den Krankenhäusern sich vorzubereiten und zu planen, und ist dazu eine schnellere Möglichkeit, Gegenzusteuern, als die Hospitalisierungen abzuwarten, und sicherer, als nur auf Test-Inzidenzen zu schauen.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Geradezu skandalös wie ungeschoren hier in Punkto Beteiligung an Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie diejenigen Unternehmen davonkommen, die keine Lust auf sowas haben.
In meinem betrieblichen Umfeld wird nicht ansatzweise über so ein Angebot für Mitarbeiter nachgedacht. Bzw. wurde mir auf Nachfrage/Anregung mitgeteilt, ich solle/könne zum örtlichen Testcenter gehen. Natürlich in meiner Freizeit.
Auch die Frist bis Ende Juni zur Umsetzung ist lächerlich in dieser Phase der Pandemie, in der es auf Tage ankommt und nicht auf Dinge die in Monaten umgesetzt werden.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass man bei den vorgeschriebenen Corona Lüftungsintervallen hohe co2 Belastungen in einem Klassenzimmer erreichen kann.
Ich hab mir neulich mal den Spaß gemacht und habe ein Co2 Messgerät angeschafft. Wir haben es bei Frühstück dann mal auf den Tisch gestellt. Ich war sehr überrascht, wie schnell der Wert über 600 gegangen ist.
Nur so zur Testpflicht, gestern Herr Wolf von Gesamtmetall im DLF, kurzweiliges „Finde den Fehler“ wenn es nicht so ernst wäre, Audio, finde kein Transkript, deswegen die Hauptlinie:
„Wir schaffen das nicht ..... wir machen das freiwillig, das klappt schon.....“
Gute Interviewführung übrigens
Geradezu skandalös wie ungeschoren hier in Punkto Beteiligung an Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie diejenigen Unternehmen davonkommen
Ja hast du denn nicht ausreichend die richtige Meinung verfolgt?
Schuld sind doch (nur) die Treffen im privaten Raum und die Winterwaldwanderer und Rodelhangbesucher. In der Industrie ist man doch entweder vom Lockdown betroffen, hat vorbildliche Hygienekonzepte oder hat alle Mitarbeiter im Homeoffice.
In meiner Geburtsstadt ist die Inzidenz vor kurzem explodiert und alle Ansteckungen gehen auf Werftmitarbeiter zurück, weil in einer der größten Werften Europas eben ein solches supidupi Hygienekonzept hervorragend funktioniert. Politische Reaktion? Anstatt das bestehende offensichtlich nicht so gut funktionierende Hygienekonzept in Frage zu stellen, gibt es eine Ausgangssperre, weil doch die privaten Treffen Pandemietreiber Nummer eins sind....
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Ich hab mir neulich mal den Spaß gemacht und habe ein Co2 Messgerät angeschafft. Wir haben es bei Frühstück dann mal auf den Tisch gestellt. Ich war sehr überrascht, wie schnell der Wert über 600 gegangen ist.
An Unterrichtsräume werden ja gewisse Anforderungen zu Raumvolumen etc gestellt. Ich kenne einige Messungen zu Unterrichtsräumen. Selbst in sehr ungünstig geschnittenen Räumen die wir mal als Provisorium getestet hatten wäre man bei 5min lüften alle 20min noch hingekommen. Ein üblicher Klassenraum der allen Anforderungen genügt sollte da rel easy bestehen.