Die üblichen religiösen "Argumente" sind hingegen Immunisierungsstrategien. Ein Sinnbild wäre, sich die Augen zuzuhalten und dann die Klippe hinunter zu springen. Man darf sich nicht immunisieren. Und doch, in den Religionen zählt es als höchste Tugend. Es gilt als rüpelhaftes Benehmen, wenn man schüchtern nach Beweisen fragt. Pah, Beweise! Wie ordinär! Damit wollen nichts zu tun haben. Beweise!
Aber es gibt kein Wissen ohne Beweise; und ohne Wissen gibt es keine Gewissheit. Die Kirchen können an diesem Satz herumdrehen wie sie wollen. Dieser Satz ist unbestechlich.
Der Papst weiß nichts, und schon gar nicht hat er Gewissheit. Um in meinem Sinnbild zu bleiben, hat er die steile Klippe nicht erklommen, sondern er sprang direkt ins Wasser. Es ist nicht so, dass er nach langen wissenschaftlichen Studien zu seinem Ergebnis kam. Sondern er war schon als Kind gläubig, und mehr hat er nicht vorzuweisen.
Du hast mich gefragt, ob ich jenseits aller Zweifel an etwas glaube. Meine Antwort ist, dass ich eine Menge Beweise habe und daher nicht auf Glauben angewiesen bin. Meine Offenheit für Beweise öffnet auch die Tür für religiöse Beweise, falls sie jemand vorträgt. Darauf warten wir jedoch seit 2.000 Jahren.
Wenn du von Immunisierungsstrategien schreibst, muss ich zuerst an dich denken.
1. Kannst du dir vorstellen, dass es unter den Milliarden Religiösen auch Menschen gibt, die aus anderen Gründen, als auf der Suche nach Wahrheit und Wissenschaftlichkleit, religiös sind? Z.B. wegen der Gemeinschaft, Tradition, aus Freude, Trost, Hoffnung, Antworten usw. usf.
2. Hast du gelernt, eine Sache aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten? Fußball nicht nur bezüglich von sich brügelnden Fans und schlimmen Fouls? Triathlon nicht nur aus der Sicht der Unfallopfer bei Radunfällen und Doping?
Wenn beides mit ja, warum machst du das nicht bei Religion und Glaube?
Ich sehe deine Strategie, die du hier fährst, längst als gescheitert an. Du wirkst auf mich wie ein Verzweifelter, der lauernd in der Ecke sitzt und auf jeden Giftpfeile schießt, der nicht zu 100% auf seiner Linie liegt. Dabei läßt du keinen und nichts aus.
Unbestritten ist und war die kath. Kirche für Übel verantwortlich und unbestritten muss dem nachgegangen werden und wird auch. Wenn ich aber an die Vielzahl religiöser Menschen denke, die ich getroffen habe, überwiegt bei Weitem das Positive, was und wie sie am Menschen schaffen und machen. Wer etwas schafft und macht, der bietet immer eine offene Flanke, gerade religöse Menschen bieten sich perfekt als Zielscheibe an. Es bleibt jedem überlassen, ob er darauf zielt oder nicht. Aber was erschaffst du eigentlich? Was hast du vorzuweisen? Ich lese davon nichts und gar nichts.
Religion definiere sich als "Den Glauben an eine übermenschliche Ordnung, die keinen menschlichen Launen entspringt und nicht auf menschliche Vereinbarungen zurückgeht".
Es ist für mich ein verständlicher Ansatz, den religiösen Glauben zu umschreiben. Auf dieser Grundlage ist es für mich vorstellbar, das der "Glaube sich aus Dingen wie beispielsweise Charakter, Instinkt, Emotion, Hoffnung, Liebe und Hass zusammensetzen lässt. Alle Definitionen und Worte sind menschgemacht und schon deshalb außen vor. Es sind lediglich die Bezeichnungen die der Mensch für eine Sache oder ein Verhalten erfunden hat. Möglicherweise liegt das erfundene Wort "Gott" eigentlich im Mix menschlicher Eigenarten.
Bezüglich Vertuschung vermute ich, dass die eine oder andere Mutter vielleicht auch vertuscht, wenn ihr Bruder ihren Sohn unsittlich berührt, der Sportvorstand seinen Übungsleiter und der Rektor seinen Lehrer. [Soll keine Verharmlosung sein, nur:] Meinst du, das macht für den Opfer einen Unterschied oder glaubst du tatsächlich, dass nur die Kriche vertuscht?
selbstverständlich vertuscht nicht nur die Kirche. Das behauptet doch niemand hier.
Die belegte Behauptungen sind soweit ich das verstehe daß:
1. in der katholischen Kirche die Chance für Vertuschung bei 100% liegt und
2. in der katholischen Kirche die Chance für den Mißbrauch von Schutzbefohlenen deutlich höher ist als an anderen Stellen.
Und genau dieses wieder, daß Du schreibst, das kommt doch auch woanders vor verstehe ich unter Verhamlosung.
__________________
PB
07.08.2011 2:10:31 Summertime Tri Karlsdorf KD
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08.07.2012 10:38:13 IM FfM
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12.03.2017 1:30:55 Bienwald HM
29.10.2017 3:15:05 FfM M
Unbestritten ist und war die kath. Kirche für Übel verantwortlich und unbestritten muss dem nachgegangen werden und wird auch. Wenn ich aber an die Vielzahl religiöser Menschen denke, die ich getroffen habe, überwiegt bei Weitem das Positive, was und wie sie am Menschen schaffen und machen. Wer etwas schafft und macht, der bietet immer eine offene Flanke, gerade religöse Menschen bieten sich perfekt als Zielscheibe an. Es bleibt jedem überlassen, ob er darauf zielt oder nicht. Aber was erschaffst du eigentlich? Was hast du vorzuweisen? Ich lese davon nichts und gar nichts.
Wenn es darum geht, was Jörn vorzuweisen hat, dann fände ich es fair, wenn Du zunächst nennst, was Du selbst vorzuweisen hast.
Wenn es darum geht, was die Wissenschaft und die Aufklärung gegenüber dem Götterglauben vorzuweisen hat, dann ist die Liste doch recht lang: Zum Beispiel hat die Wissenschaft Blinde sehend, und Lahme gehend gemacht. Sie hat Hungernde gesättigt. Sie lässt uns die Meere überwinden und lehrt unseren Kindern Wahrheit. Den allermeisten Menschen geht es heute besser als jemals in der Geschichte der Menschheit. Und zwar deshalb, weil sie ihr Wissen gesteigert haben, und nicht ihre Frömmigkeit.
Wenn es darum geht, was Jörn vorzuweisen hat, dann fände ich es fair, wenn Du zunächst nennst, was Du selbst vorzuweisen hast.
Wieso wäre das fair? Ich habe ihn zuerst gefragt. Ich könnte tatsächlich eine lange Liste verschiedener kleiner Dinge erstellen, aber wie würde es enden? Jörn würde genüsslich alles zerlegen und nicht auf meine Frage antworten. Und ehrlich gesagt reicht mir schon seine Bemerkung, dass Frauen in Kirchen nur den Boden wischen dürfen.
Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Wenn es darum geht, was die Wissenschaft und die Aufklärung gegenüber dem Götterglauben vorzuweisen hat, dann ist die Liste doch recht lang: Zum Beispiel hat die Wissenschaft Blinde sehend, und Lahme gehend gemacht. Sie hat Hungernde gesättigt. Sie lässt uns die Meere überwinden und lehrt unseren Kindern Wahrheit. Den allermeisten Menschen geht es heute besser als jemals in der Geschichte der Menschheit. Und zwar deshalb, weil sie ihr Wissen gesteigert haben, und nicht ihre Frömmigkeit.
Ist das nichts?
Warum immer dieses entweder/oder Ich begreife es einfach nicht ...
Die muslimische Ärztin, die ich kürzlich erwähnte, machte auf mich einen blitzgescheiten Eindruck. Meinst du, sie verabreicht keine Medikamante oder zweifelt an der Evolution? Uns schräg gegenüber wohnt eine andere junge Ärztin, ihr Mann unterrichtet evangelische Religion am Gymnasium. Sie haben ein Kind und machen einen sehr glücklichen Eindruck. Checken die es alle nicht oder sind sie nur einen Schritt weiter?
Wieso wäre das fair? Ich habe ihn zuerst gefragt. Ich könnte tatsächlich eine lange Liste verschiedener kleiner Dinge erstellen, aber wie würde es enden? Jörn würde genüsslich alles zerlegen und nicht auf meine Frage antworten.
Deine Frage - im Kontext des unmittelbar zuvor von dir Geschriebenen - erweckt den Eindruck, dass du Jörn vorwirfst, er habe nichts vorzuweisen. Im Vergleich zu religiösen Menschen und damit auch zu dir. Selbstverständlich fehlt es dabei schon wieder an jeglicher Belegung dieser These.
Warum sollte sich Jörn auf diese unbewiesene Prämisse einlassen?
Und wenn es darum geht, wer zuerst gefragt hat, frage ich dich eben:
Was hast du vorzuweisen?
Zitat:
Zitat von keko#
Und ehrlich gesagt reicht mir schon seine Bemerkung, dass Frauen in Kirchen nur den Boden wischen dürfen.
Ich hatte die Frage vor einigen Tagen schon mal gestellt, aber sie wurde bisher nicht beantwortet:
Warum dürfen denn Frauen innerhalb der katholischen Kirche keine relevanten Posten übernehmen?