Da es aktuell ja einige spannende Lauftrainingsbeiträge gibt, würde mich interessieren, was ist gefühlt euer größter Leistungsbegrenzer bei einem Solo-Marathon?
Sind es die Muskeln, Herz-Kreislauf, die Sehnen bzw. Schmerztoleranz oder etwas anderes?
Klar hängt alles irgendwie zusammen und ist vom Tempo und Anspruch beeinflusst, aber was bremst euch am meisten?
Bei mir sind es die Sehnen(meist im Achilles-, bzw. aktuell unteren Wadenmuskulaturbereich), die mittlerweile viel zu früh mucken .
Der Effeft wird momentan eher verstärkt, da ich zur Zeit versuche auf weniger gestützte Runnerstune-Schuhe umzustellen.
Ich hoffe (vorerst), dass sich meine Muskulatur daran gewöhnen wird.
Allerdings waren die Sehnen auch zuvor schon mit leicht gestützten Laufschuhen meine Schwachstelle
Kennt jemand das vergebliche Sehnen nach ruhegebenden Sehnen oder hat Lösungsansätze?
Herz-Kreislaufmäßig bin ich meist nicht am Limit, muskulär merke ich es dann schon, läuft aber immer noch vergleichsweise gut.
Danke vorab
letztes Jahr hab ich seit Ewigkeiten mal wieder einen Mara gelaufen (in Frankfurt). Dachte, bin ja so ein geiler Triathlet und hab die Ausdauer - also auf die Intensität gesetzt. 3 Läufe pro Woche, einer 30+, die anderen 15-20k unangenehm schnell.
Ergebnis: Es war doch die Ausdauer. Daneben hab ich Probleme in der Bauchmuskulatur (erst Seitenstechenen. Das hat sich dann über den gesamten Bauchraum ausgeweitet. Konnte kaum atmen. Und der Trapezius hat sich übelst verspannt.
Hab das dieses Jahr in der FFM-Vorbereitung berücksichtigt.
a) Weniger intensiv, dafür aber soviel Umfänge wie ich verkrafte (5x laufen, 2x radeln (das will ich nicht fürs Laufen opfern. Außerdem brauch ich das für den Kopf. Letztes Jahr bin ich gar nicht mehr radgefahren: Schon nach 3 Wochen hat mich das Laufen fast schon angekotzt). Im September kam ich so auf 300 Laufkilometer.
b) Muskeltraining: Bauch (situps und co und twists/bicycles für die Rotation), Rückenzug, Klimmzüge, Handstand für Schultern/Trapezius. Außerdem 2x Woche Prepphase Muckibude (mit Kniebeugen, bulgarians und Beinpresse). Allerdings nur so intensiv, dass es das Laufen nicht belastet. Ist ja nur Prep.
Leider hab ich dieses Jahr enorme Probleme mit dem verspannten Gluteus medius (das ist ein Muskel, der oberhalb/seitlich des Gl. maximus sitzt und für die Abduktion und Außenrotation zuständig ist). Das macht mich wahnsinnig. DAS ist gerade mein zentraler Begrenzer.
Waden sind gottseidank cool. Das sie das bleiben braucht es 3 Dinge:
a) regelmäßig dehnen
b) smashen (mit dem lacross-Ball oder Blackroll)
c) kräfigen (ich mach, wenn ich vor der Kaffeemaschine warte, immer so ca. 50x Wadenheben. Mehrmals am Tag).
Bei mir ist es auch so ähnlich.
Ich laufe zwar keine Marathons, aber bei allem über 20 km bekomme ich Beschwerden durch die Orthopädie, es fühlt sich alles steif und verspannt an.
Was mir hilft ist, zwischendurch kurz anzuhalten und zu dehnen. Tief in die Hocke, die Füße verdrehen, Beine strecken, Waden dehnen usw. man merkt da schon, was man braucht. Das tut echt gut und danach kann ich viel besser weiterlaufen.
Leider hab ich dieses Jahr enorme Probleme mit dem verspannten Gluteus medius (das ist ein Muskel, der oberhalb/seitlich des Gl. maximus sitzt und für die Abduktion und Außenrotation zuständig ist). Das macht mich wahnsinnig. DAS ist gerade mein zentraler Begrenzer.
Grüße
Holger
Damit habe ich aktuell auch starke Probleme. Immer wenn ich mehr,vor allen Dinge länger Laufe. Rad kein Problem. Schmerzen strahlen bis in den Oberschenkel. Zur Zeit regelmäßig zur Physio. Wollte noch einen Herbstmarathon laufen,aber mit diesen Problemen nicht dran zu denken.
Wären bei muskulären Problemen nicht Krafttraining sinnvoll? Damit hält die betreffende Muskulatur länger durch und ist besser auf Extrembelastungen vorbereitet.
Wäre Herz-Kreislauf der Begrenzer, würde ich Intervalle kloppen, damit höhere Belastungen möglich sind.
Da es aktuell ja einige spannende Lauftrainingsbeiträge gibt, würde mich interessieren, was ist gefühlt euer größter Leistungsbegrenzer bei einem Solo-Marathon?
Ich denke, dass es bei mir das Energiemanagement ist. Letztes Jahr war es definitiv bedingt durch Fehler bei der Energiezufuhr (zu wenig getrunken, d.h. Nahrung kam nicht an). Und bei den Marathons davor lief es gut bis Kilometer 30 und dann wurde es von Kilometer zu Kilometer zäher. Das war rein energetisch bedingt.