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4 Radtage Südbaden
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Alt 20.08.2021, 14:32   #4889
FMMT
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Sehr gut beschrieben, aus der Ferne fiebere ich da gerne mit
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Challenge MS, für das Gefühl des "Ich kann noch"

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Alt 20.08.2021, 15:13   #4890
sybenwurz
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Gut dass ihrs erwähnt, weil manchmal frag ich mich, ob ich mich sogar selbst langweile mit meinem Sermon...

Aber wie auch immer, zurück zu Tag 4 in den Bergen, der Königsetappe, zumindest sollte sie sich als solche erweisen, während wir bis gut nach Mittag dachten, die sei direkt am zweiten Tag gewesen.
Es geht los auf der Podraguhütte, also die mit den verschissenen Klos und den siffigen Waschräumen wie nicht so richtig leckeren Matratzenlagern.
Frühstück: keines, mangels Brot, alternativ gabs das Angebot, zwo Spiegeleier zu bekommen, wir erinnern uns...
Ich hatte vom Vortag noch zwo Scheiben Weissbrot, eine davon am Abend zur Suppe verschnabuliert, ne halbe gönnte ich mir zu den Spiegeleiern, denn so ganz wollte ich mich auch nicht nur auf meine mitgeschleppten Riegel und das restliche Bappzeug verlassen.
Das find ich nach ner Knackwurst oder Kaminwurze als Nachtisch halbwegs interessant, ansonsten könnt ich mich nicht ernsthaft länger davon ernähren.

Es geht also wie schon erwähnt die letzten 170hm, die wir am Vortag runtergestiegen sind, wieder rauf und es steht hauptsächlich der höchste Berg Rumäniens, der Moldoveanu, mit 2544m an. So zumindest die offizielle Version.




Diese Herren hatten da oben übernachtet, am Abend wusste ich, warum, bzw. ein paar Gründe mehr als nur der, dass die Rumänen drauf stehn, ihren Hausrat in, auf und über die Berge zu tragen.




Es war anfangs n bissl neblig, die Wolken lupften sich dann unds Wetter war tadellos wie die ganze Zeit über, auf und neben den Bergen.




Hier sieht man rechts im Bild unser hauptsächliches Gipfelziel ganz rechts, von der Scharte im rechten Drittel gehts dorthin und wieder zu der Scharte zurück, im grossen und ganzen die einzige, etwas augesetztere Klettererei, auch der Weg ist halbwegs zu erahnen: immer am Kamm entlang.
Nicht zu sehn: nach dem ersten Schwung zu dem Top im Vordergrund, was man fast nicht als einzelnes erkennt, gehts nochmal ziiieemlich weit runter und dann auf den aufm Bild als vermeintlich höchsten Punkt zu erkennenden Gipfel dahinter, von dem nach rechts zu der Scharte und dann eben zum höchsten Berg Rumäniens.

Bis hier alles im grünen Bereich, nette Gipfelfotos, natürlich, die Damen und Herren der Partnersektion einzeln, jeder und jede auch einzeln, alle zusammen und in allen erdenklichen Kombinationen, selbstfrotografiert, Selfies von anderen aufgenommen, Gruppenfotos und und und...
Es war recht windig da droben, daher flötoto zurück und in der oben erwähnten Scharte nach hinten abgetaucht, Plan war, irgendwo windgeschützt Mittagspause zu machen.
Gesagt, getan, nachdem wir weit genug abgestiegen waren, gabs was zu futtern, dann hangelt man sich an dem Grat hinter dem Hang im Vordergrund weiter nach Osten. Man sieht die schattige Nordseite, glücklicherweise verlief der Weg in der Sonne, immer oben am Grat oder Kamm entlang, dort wo der Berg wieder ansteigt, etwas weiter unten im Hang.
Immerhin.
Denn wenn man dann gaaaanz dahinten um diesen Bergrücken rumkommt und mehr oder weniger drauf gefasst ist, dass Ziel bald zu sehn, eröffnet sich der Blick nur auf ne weitere dieser gewölbten Bergrücken, an denen sich der Weg mal auf, mal ab über 2 oder 3km dahin, hoch und runter schlängelt.
Erkennt man es hier so halbwegs?




Das war, nachdem wir erneut ne Rast an diesem Wegweiser eingelegt hatten:




Die hier erwähnte Cabana Valea Sambatei (die Schreibweisen gehn hier etwas auseinenader) in 4,5 Gehstunden Entfernung war tatsächlich unser Ziel.
Das Bild entstand etwa dreiviertel Eins, aufgebrochen waren wir morgens kurz vor Acht, bis hier hatten wir rund 900 Auf- und 800 Abstiegsmeter, der umgekehrte Weg, also dahin, wo wir frühs aufgebrochen waren, war mit 2,5Std. ausgeschildert, allerdings natürlich ohne den Abstecher aufn Moldoveanugipfel.
Wie dude mal so schön formuliert: that's when shit hit the fan.

Ich hatte im Vorfeld die Bergtour gegoogelt und tatsächlich alle Tracks der einzelnen Tagestouren zum Download gefunden.
Nur fürn letzten, diesen Tag nicht, denn der war so heftig, lang und mit so vielen Höhen- und Abstiegsmetern, dass ich nicht glaubte, dass wir den komplett gehen würden, sondern irgendwo vorher unser Nachtlager fänden.
Zumal, ich erwähnte es bereits, die Schreibweise mit Sambatei, Sabatei, Sabata, Sambetei usw. etwas differierte, so dass ich davon ausging, es handele sich um verschiedene Locations.
Denkste Puppe.
Dieser Wegweiser hier verriet, dass wir tatsächlich auf diesem Horrortrip mit knapp 16km, 1200 Höhen- und 1900 Abstiegsmetern waren.
Und noch nichtmal die Hälfte der horizontalen Entfernung, zwar dreiviertel der Aufstiegs- aber nicht ansatzweise die Hälfte der Abstiegsmeter in den Beinen hatten, schon bis hier, wo alle noch halbwegs frisch waren, länger gebraucht hatten als normal üblich, also auf nen handlichen Ansatz runtergebrochen waren wir schon bei noch nicht der Hälfte der eigentlichen Anstrengung durch, der halbe Tag rum und wie ich bald erfuhr, war ich nicht der einzige, dem schon langsam die Hufe ordentlich wehtaten und die Knie anfingen, beleidigt zu sein.
Ich behielt es für mich, all dies und entschied mich abzuwarten, wie die Stimmung und Lage sich weiter so entwickeln würde.
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Alt 20.08.2021, 17:22   #4891
sybenwurz
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Gut, half alles nix, war so wie es war, gut zwo Stunden später hatten wir die kompletten Aufstiegsmeter und weitere 200 Abstiegsmeter erledigt, ich war der Truppe vorausgeeilt, obwohl sichs nicht wie eilen anfühlte, iss halt toffte, wenn der Diesel einfach so vor sich hinstampft, hin und wieder Energiezufuhr kriegt und ansonsten halt auf Touren bleibt.
Bergauf war erwartungsgemäss nicht so mein Problem.

An dem Punkt, wo es ne 'Abkürzung' (Katastrophen in den Bergen beginnen häufig mit dem Spruch "Ich glaub, ich kenne da ne Abkürzung" oder so...) ins Tal gab, die rund nen guten Kilometer Weg gespart hätte, stand wiedermal ne Biwakschachtel und ich wartete und döste etwas vor mich hin.
Eeewig später tauchten die ersten Gestalten am Berg droben auf, aber zwo fehlten.
Als der Grossteil der Truppe da war, gingen noch zwo Damen ab, die wiederum irgendwo weeeiit droben dann auftauchten. Bis die letzte von ihnen dann ne gute halbe Stunde später auch bei uns war, gingen die vier Herrschaften der Patensektion einstweilen schonmal an den Abstieg, nachdem ihnen klar wurde, was da noch auf sie wartete.
Ohne Abkürzung.
Das waren so gut 3,5km und 900 Meter abwärts.
Mir war nicht so ganz klar, wie ich das meinen Knien noch so zumuten sollte, nur, dass ich nicht da oben hocken bleiben konnte.

Die letzte Lady kriegte noch ne halbe Stunde Pause, ne Ibu gegen ihre Schmerzen angedient und dann gings los, auf die letzten 2,5Stunden Abstieg.
Das brauch ich hier sicherlich nicht gross breittreten;- kennt ja jede/r, wenns beim Triathlon oder Marathon (kommt mehr oder weniger aufs selbe raus...) hintenraus schice zäh wird.
Ich hatte nu ungefähr ne Stunde geruht und fühlte mich zwar nicht supertoll oder fit, aber was solls.
Ich hoffte einfach nur, es würde bald vorbeigehn und dass sich von den vorausgegangenen wie auch aus unsrer Nachzüglertruppe keiner nen Fuss verknackst oder sonstwie der Hilfe bedürfte bzw. er/sie immobil würde.

Ging dann auch alles gut, irgendwo kam uns jemand mit nem fetten Holzstock, der sich als Besenstil und die Person als Bekannter von unserm Anführer entpuppte, der nen Flachmann im Säckel hatte und den reihum gehn liess, quasi als Wegzehrung für die letzten paar hundert Meter.
Tja, und dann wars tatsächlich irgendwann auch geschafft und unser Domizil erreicht:




Bereitschaftshütte der rumänischen Bergwachtskameraden oder -kollegen, wie man will.




Deren Leiter entpuppte sich als gleichzeitiger Vorstand des Siebenbürgischen Karpatenvereins, also so mehr oder weniger ein Äquivalent zum Ö- bzw. DAV, aus dem, grob gesagt, über Auswanderer nach Dtld. zunächst der Siebenbürgische Alpenverein entstand, der dann 1988 als eigene Sektion in den DAV eintrat.
Über diese Conncetion jedenfalls kriegten wir in dieser topmodernen Hütte ein rustikales Nachtlager anstatt in der 200m weiter entfernten und auch noch sehr ursprünglichen (analog zur Podragu-Hütte die Nacht davor) Sabata-Hütte zu übernachten.
Nach Willkommensbier und -schnaps gings da aber dann zum Abendessen hin und um zu prüfen, obs dort Brot gab, hahaha...




Also, so angestaubt und heruntergekommen wie die Podraguhütte das Etablissement gewesen sein oder auch nur ausgesehen haben mochte (das Klo war aber auber;- ein Plumpsklo 50m vom Haus entfernt);- Essen gabs reichhaltig und super gut.

Weil, um darauf mal einzugehn: natürlich hat die Zivilisation auch RO eingeholt und es gibt so gut wie keine 'Magasin Mixt' mehr wie ich sie von früher kenne.
Riesige Supermarktketten wie der französische Carrefour, Lidl oder Aldi haben auch hier Fuss gefasst und die Gastronomen kaufen im Grossmarkt ein.
Aber ich kannte natürlich noch die 'Hausmannskost', die komplett in Eigenregie gewonnen wird, also Schweine hinterm Haus und üppige Gärten, in denen eigenes Obst und Gemüse gezogen wird (natürlich gedüngt auch mit eigenem 'Dreck').
Das sind geschmacklich natürlich ganz andre Welten als Grünzeug ausm Treib- und Tierisches ausm Schlachthaus.
Und hier fand ichs wieder;- das einzige Mal bei diesem Aufenthalt und ich denke, über kurz oder lang dürfts das generell gewesen sein.
Schade.

Bei meinem ersten Besuch haben wir natürlich viele Leute kennengelernt (später natürlich auch), die uns um unseren deutschen Lebensstil beneidet haben, aber das bezog sich mehr auf Autos, Motorräder und Fernseher usw., die üblichen Luxusgüter halt, während ich die Rumänen mehr so um ihr Leben als quasi Selbstversorger und ohne unseren aufgeblasenen Komfortballon beneidete.
Kannste denen halt schwerlich vermitteln und das ist irgendwie ja auch nachvollziehbar, wennst noch kein fliessend Wasser im Haus hast und das im Hof (im Idealfall, im weniger günstigen Ambiente irgendwo die Strasse runter im Dorf) mitm Eimer oder Krug ausm Brunnen holen musst...
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sybenwurz ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 21.08.2021, 12:43   #4892
Shangri-La
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Alt 22.08.2021, 10:38   #4893
carolinchen
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Danke für die Sonntagslektüre!
Hmmm Begeisterung sieht anders aus und die Bilder transportieren leider nur wenig von der Landschaft?!
carolinchen ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22.08.2021, 12:12   #4894
sybenwurz
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Good point, ja. Das wars in etwa was ich meinte oben, als ich bemerkte, ich wär mir bisweilen nicht sicher, ob ich mich nicht selbst langweile, ...
Irgendwie gibts bis hier echt Parallelen zum Triathlon und ich fühle mich einerseits immer noch erschöpft von der Tour, besonders in Momenten, in denen ich alles Revue passieren lasse, andererseit, würde die Anmeldung für nächstes Jahr jetzt möglich sein, wäre ich der Erste der sich anmeldet...

Ja, und mit den Bildern bin ich ebenfalls am Hadern. Hier am Rechner noch ok, obwohl der auch nur 21,5" hat, aber in 800x600 im Forum halt banane, wenn man nicht jedes einzelne anklickt und oer Rechtsklick vergrössert anzeigt.
Dauernd nur Selfies zeigen iss nu auch nedd so mein Ding, immerhin hab ich davon heuer jede Menge (die Rumän/inn/en posen sich da irgendwann noch zutode, das steckt scheinbar an...) mitgebracht, auf vielen Bildern ist die Reisegruppe drauf, die fallen flach.
Vielleicht bessert sich die Lage ja, wenn wir zum kulturellen Teil der Veranstaltung kommen...

Daher zurück zur Sabata-, Sambatei- oder-wie-auch-immer-Hütte, wo es morgens noch ein umfangreiches und ebenso leckeres Frühstück wie das Abendessen am Vortag gab.
Mit Kaffee lassense sich immer nedd lumpen, daher rennt die komplette Mannschaft ständig wegen der braunen Plörre zwischen Küche und Esstisch hin und her, so dass man manchmal schon bangen muss, ob irgendwer die Muse finden wird, das Essen aufzutragen...

Und apropos Posen: diese Schönheit (wirklich!) hier, wie man sie hauptsächlich in Sandälchen und Turnschuhen in den Ecken findet, die mitm Auto anfahrbar sind, konnten wir während des halben Abstiegs zum Balea Lac bei den Aufnahmen beobachten.




Ich hatte die Situation schon wieder vergessen und das Bild mehr oder weniger übersehen deswegen.

Oft fotografiere ich aus Gewohnheit in Berghütten ausm Klofenster, weiss nimmer, wieso sich das mal etabliert hat, hier gabs kein Fenster, daher hab ich halt ins Klo fotografiert.




Und dann gabs auf dem an sich harmlosen Abstieg die restlichen 600hm zu unserm Treffpunkt mitm Shuttle diese Stelle, die der Bergwachtkollege am Vorabend erwähnte.
Hier sieht man toll, wieviel Hoffnung der geneigte Wintersportler darauf verwenden darf, dass ein Wald ne Lawine aufhalten würde oder könnte.




Also gar nicht. Sieht hier aufm Bild nicht so eindrücklich aus wie in natura, aber ich hätte im fraglichen Moment lieber nicht vor Ort und beim besten Willen nicht mal ansatzweise in der Nähe sein mögen.


Der Pfarrer, der diesmal selbst fuhr, hatte uns versetzt und war nicht um Elf wie ausgemacht, sondern erst um Zwo zur Stelle, was uns die Einkehr in nem hervorragenden Restaurant mit eigener Fischzucht bescherte (und, nachdems mir im Gegensatz zu anderen noch deutlich zu früh war für Bier, heftiges Sodbrennen nach drei alkoholfreien Radlern mit natürtrüber Zitronenlimonade).
Unser Tourguide war nicht so richtig begeistert über die drei Stunden Verzögerung, mit einiger Mühe konnten wir ihn aber überzeugen, dasses nix bringt, dem Shuttle entgegenzulaufen anstatt in Ruhe und bei leckerem Essen abzuwarten.


Und noch ein Gipfelchen zum Abschluss.

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Alt 27.08.2021, 17:01   #4895
sybenwurz
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So ja, hier, es ging ja natürlich noch weiter.

Die Rückfahrt erledigte wie schon erwähnt der Pfarrer himself, wir holten unsre beiden Autos ab und fuhren zurück nach Sibiu, auf deutsch Hermannstadt.

Am Abend vor der Abreise ins Gebirge hatten wir hier bereits Stadtluft gewittert und ich hatte schon bemerkt, dass sich seit meinen letzten Besuchen;- allesamt im letzten Jahrtausend, einiges geändert hatte und die Stadt touristisch erschlossen wurde.
Vieles ist renoviert, die historische Innenstadt durchgehend, das Zentrum davon mit ner Fussgängerzone erschlossen, und es gibt unheimlich vieles anzuschauen, Museen zu besuchen wie beispielsweise das Brukenthal-Museum.
Man muss nicht unbedingt Kunstliebhaber sein, um hier auf seine Kosten zu kommen.
Im allgemeinen ist Rumänien ja so n bissl als rückständig in den allermeisten Köpfen besetzt, aber man vergisst leicht, dass einige Pioniere vieler Bereiche aus RO stammen (Hermann Oberth, Nikola Tesla, Nicolae Paulescu, Trajan Vuia, ...), der sarek-Nationalpark der älteste Europas ist oder in Timisoara/Temeschwar 1884 die erste, elektrische Strassenbeleuchtung Europas installiert wurde.

Aber wie auch immer. Mein erster Besuch 1994 war mit dem Motorrad (eigentlich bis auf diesen jetzt alle, wenngleich wir die Kisten teilweise aufm Hänger oder im Bus da runtergeschleift haben) und drehte sich mehr oder weniger um die Suche nach Spuren dieses Typen, der als Dracula durch Bram Stoker berühmt wurde.
Betrifft jetzt nicht Sibiu, eher Sigishoara, das wir als nächstes besuchten, dass die Rumänen damit gar nix annfangen konnten und sich des Hypes der Story bei uns gar nicht bewusst waren.
Das hat sich grundlegend gewandelt und es setzt sich zunehmendes Bewusstsein hinsichtlich des historischen Erbes durch.
Aber erstmal genug der Worte, Buidln!
















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Alt 29.08.2021, 12:40   #4896
sybenwurz
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Hm, es gibt in RO 14 Gipfel über 2500m, mir kam über Nacht grad so ne Idee, die könnt man doch alle mal einsammeln...

Nächste Woche bin ich wieder mit n paar Jungs von der Sektion klettern, mal gucken, ob ich da jemanden anfixen kann.
Da die auch einiges an Klettersteigen haben, steckt mir da eh ne Idee im Kopf, aber 1300km alleine da runtergondeln, um sowas in Angriff zu nehmen, da fehlt mir dann doch n bissl die Motivation.

Aber retour zu unserm Aufenthalt in der Stadt.
Wir hatten einen Föhrrer aufgetrieben, der glücklicherweise nicht soviel mit Jahreszahlen ums sich warf und dennoch so n bissl nen geschichtlichen Abriss über Siebenbürgen im allgemeinen und Sibiu im speziellen geben konnte.
Und eigentlich find ich die Buidln aus der Stadt eh geiler als die aus den Bergen.
Weil, irgendwie siehts da oben ja doch immer n bissl gleich aus, je nach Höhenlage.
Unten noch mit Bäumen, darüber n bissl Grünzeug und mit Glück n Murmeltier on photobombing mission, dann nur Geröll und Steinzeug, je nach Jahreszeit mit mehr oder weniger Schnee und Eis oder halt je nach Situation auch mal nen Gletscher, der sich noch hartnäckig menschlichen Anstrengungen, alles wegzubrennen, widersetzt.

Also:













Und so nett das in der Stadt mit ihren malerischen Ecken ist, gerne blendet man die Realität aus.
Malerische Hinterhöfe erreicht man nur vorbei an ner Hofeinfahrt mit stinkenden Mülltonnen (zwischen denen notfalls auch noch Ratten rumhuschen...) oder vielleicht auch nur dem Getränkedepot irgendner Kneipe.

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