Natürlich gibt es die Drehstoßtechnik schon lange. Und es war früher eine Außenseitertechnik, die maximal ein oder zwei Athleten im Endkampf angewendet haben.
Wenn aber Olympiamedaillen und Weltmeistertitel mit Angleittechnik Titel gewinnen und Rekorde aufstellen, kann sich eine solche neue Technik natürlich auch nicht durchsetzen, weil sich Nachwuchstrainer und Kadertrainer logischerweise stets an der bevorzugten Technik der Sieger und nicht an der Technik des fünft oder sechstplazierten orientieren.
Und wie TobiBi angemerkt hat, ist die Technik auch viel zu komplex, um sie mal eben auszuprobieren und dann anzuwenden. Die technische Ausbildung für komplexe Bewegungstechniken muss im Jugendalter beginnen.
Die Tendenz, dass die Drehstoßtechnik, massiv im Kommen ist, hatte sich vor zwei Jahren in Doha schon angedeutet und hat sich jetzt in Tokyo stark verfestigt. Ich habe den Wettkampf in Tokyo nicht live gesehen. Gab es dort im Finale überhaupt noch Kugelstoßer mit der alten, innerhalb der deutschen Leichtathletik (inklusive der deutschen Meister (und ehemaligen Weltmeister) Schwanitz und Storl) nach wie vor bevorzugten Angleit-Technik?
Ich trau mich wetten, dass das IAT Leipzig schon vor Jahren wissenschaftlich untersucht hat, welche Impulse mit welcher Technik der Kugel mitgegeben werden. Das ist ja praktisch deren täglich Brot.
Ich glaube, dass die Unterschiede marginal sind und es dann auf die jeweilige Person ankommt, wer mit welcher Technik welche Geschwindigkeit an der Kugel beim Abstoß hinbekommt.
Ich könnte mir zb vorstellen, dass eher beleibtere Typen mit dem Drehstoß besser die Geschwindigkeit hinbekommen, schnellkräftige, im Kugelstoßen eher "schlanke" Typen, wie Storl und früher zb Timmermmann und Kumbernuss eher mit angleiten.
Und man darf einen Vorteil des Angleitens nicht vergessen....die Kugel wird schon in Flugrichtung beschleunigt, die Gefahr eines Fehlversuchs ist geringer.
Wenn aber Olympiamedaillen und Weltmeistertitel mit Angleittechnik Titel gewinnen und Rekorde aufstellen, kann sich eine solche neue Technik natürlich auch nicht durchsetzen,
Was halt kompletter Unfug ist. Von 1995 bis 2009 wurden alle Weltmeistertitel bis auf einen mit Drehstoßtechnik gewonnen. Den einen Titel der nicht an einen US Stoßer ging hab ich mal nicht auf seine Technik überprüft. Außer den Titeln gingen noch diverse weitere Medallien an Drehstoß-Männer.
Olympia 96 Gold und Silber 2000 Silber und Bronze 2004 Gold gingen minimum an Drehstoßtechniker. Die nicht US Leute hab ich mir nicht bezgl. Technik angeschaut. Die genannten US Leute alle.
Barnes hielt 30 Jahre lang den WR mit Drehstoß.
Man könnte behaupten, dass die Drehstoßtechnik min. seit den 90er Jahren überragend war was Rekorde und Medallien bei WM und Olympia anging. Deiner Argumentation folgend, war es eigentlich ein Wunder, dass noch jemand überhaupt anders gestoßen hat.
Ich trau mich wetten, dass das IAT Leipzig schon vor Jahren wissenschaftlich untersucht hat, welche Impulse mit welcher Technik der Kugel mitgegeben werden. Das ist ja praktisch deren täglich Brot.
Das heißt aber nicht, dass dem IAT keine Fehler unterlaufen würden.
Die krassen aerodynamischen Vorteile der V-Technik beim Skispringen sind auf jeden Fall nicht dem IAT als erstes aufgefallen, sondern wurden erst kopiert, nachdem der lange als außenseiter belächelte Jan Bolkloev angefangen hat, Skispringen zu gewinnen.
Die 2010 von Simon Amann ins Skispringen eingeführten neuen Bindungen, die mittlerweile jeder benutzt, wurden auch nicht vom IAT entwickelt.
Der in den 80er-Jahren sich durchsetzende Siitonen- und spätere Skating-Technik stammte sogar aus dem semiprofessionellem Sport (v.a. genutzt von skandinavischen Volksläufern) und wurde von der Sportwissenschaft (nicht nur der deutschen) als weitaus effektivere Bewegungsform in der Loipe jahrzehntelang übersehen.
Fosbury Flop im Hochspringen und die Entwicklung des Delphinbeinschlages nach der Rückenwende und Freistilwende würden mir als weitere Beispiele, die den Sport massiv verändert und zu neuen Rekorden geführt haben, einfallen.
Natürlich kann man die Liste noch endlos verlängern.
DPA hatte da offensichtlich vor zwei Monaten in einem Vorbericht zum olympischen Kugelstoß-Wettbewerb einen ähnlichen Gedanken wie ich.
Keiner der gestrigen männlichen Medaillengewinner im Kugelstoßen ist im übrigen im Rahmen der bisherigen Karriere auffällig geworden mit positiven Tests, obwohl sie schon länger in diesem Sport in der Weltspitze sich aufhalten und das unterscheidet sie massiv von früheren Weltrekordhaltern, die nahezu alle (erst recht der alte Rekordhalter Barnes) eine einschlägige Dopingvorgeschichte aufwiesen.
Wenn man also Crouser unreflektiert Doping unterstellt, weil er weiter als andere gestoßen hat, müsste man genauso Schwanitz oder Storl Doping unterstellen, einfach weil sie eine historisch massiv dopingvorbelastete Sportart ausüben. Und diese waren auch mal eine gewisse Zeit lang die besten ihrer Disziplin.
Sehr schön war heute morgen die rythmische Sportgymnastik anzusehen.
Es war eher Zufall,dass ich es mir angeschaut habe.
Schaut ihr den ganzen Tag/Nacht Olympia?
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Olympia 96 Gold und Silber 2000 Silber und Bronze 2004 Gold gingen minimum an Drehstoßtechniker. Die nicht US Leute hab ich mir nicht bezgl. Technik angeschaut. Die genannten US Leute alle.
Barnes hielt 30 Jahre lang den WR mit Drehstoß.
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Ein notorischer Doper taugt nicht als technisches Vorbild für Athleten, die das Bestreben haben, sauber ihre persönliche Bestleistung zu erzielen, weil man unmöglich abschätzen kann, wieviel seiner Leistung auf Doping und wieviel auf seine Technik zurückzuführen ist.
Ein notorischer Doper taugt nicht als technisches Vorbild für Athleten, die das Bestreben haben, sauber ihre persönliche Bestleistung zu erzielen, weil man unmöglich abschätzen kann, wieviel seiner Leistung auf Doping und wieviel auf seine Technik zurückzuführen ist.
Mach dir den Spaß und markier in den top 10 der ewigen Bestenliste alle mit Doping. Bleiben nicht viele übrig. Außer natürlich die aktuellen, die zufällig alle wegen ihrer neuen, aber leider uralten Technik laut dir weiter stoßen.