Wikileaks meint es doch nur gut mit der westlichen Welt.
Offensicht haben gerade die Damen und Herren, die wirklich Macht haben und das Spiel entscheidend prägen, noch nicht realisiert, in welcher Welt wir heute leben.
Wie ist so eine naive Freizügigkeit im Umgang mit diplomtisch brisanten Info möglich, nachdem man doch erst vor wenigen Monaten eine richige Klatsche bekommen hat und schmerzhaft spüren musste wie es sich anfühlt, wenn Freund und Feind plötzlich alles wissen.
Aufwachen! ist die eigentliche Botschaft von Wikileaks - Watergate war gestern.
in der hacker-Szene gab es früher mal den Schluss:
Information ist Macht, keine Macht für niemanden, dann geht es uns allen besser; Also: Jede Information muss immer öffentlich sein.
Es fällt mir schwer eine realistische Gesellschaft vorzustellen, wo das funktioniert & in einem bestimmten Sinne gut ist. Also eher besser nicht
Aber: darum geht es nicht, auch wenn Wikileaks manchmal den Eindruck erweckt, es wäre so.
Es geht nicht um Einzelpersonen und das Recht um informationale Selbstbestimmung, sondern in diesem Fall darum in den Chassis der (Aussenpolitik der) USA einige Beulen zu hämmern.
in der hacker-Szene gab es früher mal den Schluss:
Information ist Macht, keine Macht für niemanden, dann geht es uns allen besser; Also: Jede Information muss immer öffentlich sein.
Der Spiegel versucht diesen Denkansatz nachzuvollziehen.
Eine US-Firma entzieht WikiLeaks seine bekannte Internetadresse, Amazon stellt Dienstleistungen ein, Washington und nun auch Paris machen Druck - der Kampf um die Enthüllungsplattform eskaliert. Netzaktivisten wehren sich, sie sehen die Informationsfreiheit in Gefahr.
John-Perry Barlow, Ex-Hippie, Songtexter, Journalist, Bürgerrechtler und Internetberühmtheit, hat eine klare Position: "Der erste ernsthafte Informationskrieg hat begonnen. Das Schlachtfeld ist WikiLeaks. Ihr seid die Truppen."
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Diese martialischen Sätze twitterte Barlow am Freitagmorgen deutscher Zeit. Der Mann ist einer der Gründer der Bürgerrechtsorganisation "Electronic Frontier Foundation" und einer von vielen, die in diesen Stunden Solidarität mit WikiLeaks bekunden. WikiLeaks ist für sie der Underdog, der Streiter für die Informationsfreiheit, der vor Angriffen mächtiger Gegner geschützt werden muss.
woher kenn ich diese art von argumentation bloß ach ja .... chinas meinung zu amnesty international
transparency international darf das nicht, greenpeace darf jenes nicht ........ usw.
Und Wikileaks ist natürlich das gleiche wie Amnesty...
Sorry, aber da ist ein himmelweiter Unteschied.
Es ist übrigens klar was passieren wird: Es wird Gegenmaßnahmen geben, die ganz anders sind als Websperren oder so ein Blödsinn. Geheimdienste werden gezielt über Wikileaks desinformieren etc. Das ist zwar vermutlich bislang nicht passiert, aber das es passieren wird ist so sicher wie das Amen in der Kirche. Das Portal bietet sich doch geradezu an für gezielte Stimmungsmache, vor alle da viele Wikileaks anscheinend blind Vertrauen - auf welcher Grundlage auch immer.
FuXX
PS: Greenpeace darf in der Tat vieles von dem was sie tun nicht. Ganz davon abgesehen, dass vieles was sie fordern ziemlicher Blödsinn ist. Und das sag ich als Grüner.
Persönlich interessant finde ich, wie die Möglichkeiten des Internets im Falle von Wikileaks Änderungen auch für die Presse bedeuten. Z.B. allen sind die Quellen bekannt, man kann über diese diskutieren, sie für vielfältige Zwecke auswerten (z.B. die Berichte zum Irakkrieg) . Die Frage, wie verändert das unsere Einstellungen, unsere Kultur, klar, da Überwiegen in meinem Denken die Vorteile, bei Dir die Ablehnung. Zu verhindern wird (zum Glück) ein Medium wie Wikileaks m.E. nicht mehr sein. Deswegen ist mir die Frage, wie der notwendige Schutz der Privatperson (informationelle Selbstbestimmung) in diesem neuen / alten Medium gewährleistet ist, auch wichtig, aber ohne das Medium wieder abschaffen zu wollen.
Das sehe ich genauso, interessant ist es auf jeden Fall. Ich glaube aber halt nicht, dass WikiLeaks im spziellen den Völkern der Erde mehr Vor- als Nachteile bringen wird. Zudem muss für mich eine Maßnahme/Institution schon sehr viele Vorteile bringen, damit ich akzeptieren kann, dass sie in Einzelfällen Nachteile hat. Ich denke einfach, dass es durch Wikileaks zu Ungerechtigkeiten kommen wird und auch wenn diese vll in der Minderzahl bleiben mögen oder nur wenige betreffen, finde ich das nicht akzeptabel. Stichwort: Geheimnisverrat bei Forschungsunternehmen (du hast Pharma angesprochen), oder auch erschwerte dilomatische Beziehungen in Krisenregionen.
Aber man muss ja auch nicht immer einer Meinung sein.