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Alt 11.06.2023, 20:18   #41
uliraffel
Ist alles so schön bunt hier!
 
Registriert seit: 05.08.2020
Beiträge: 32
Spreewald-Triathlon 10.6.2023

Spreewald-Triathlon 10.6.2023

Ich war beim Spreewald-Triathlon über die Mitteldistanz (2,2/84/20) am Start. 2013 und 2018 hatte ich ebenfalls die Mitteldistanz absolviert. Dazu kommt 2021 ein Start über die olympische Distanz. Bei meinem ersten Start 2013 hatte ich nach einer langen Laufpause im Vorfeld wie geplant nach 5 km der Laufstrecke aufgehört. Nicht geplant war da aber, dass ich nach mehreren Pannen auf der Radstrecke viel Zeit verlor und letztendlich vom Schlussfahrzeug begleitet wurde. Auch 2018 hatte ich auf der Radstrecke teilweise Kontakt zum Schlussfahrzeug, was da aber am hohen Niveau des Teilnehmerfeldes lag. Bei Temperaturen um die 30 Grad bin ich da dann später auf der Laufstrecke regelrecht eingebrochen, konnte aber noch ein paar Plätze gegenüber noch stärker einbrechenden Konkurrenten gutmachen.

Im Vorfeld tat ich mich schwer mit einer vernünftigen Zielsetzung. Meine beste Mitteldistanz war der Berlin-Man 2012 (2,2/90/20) mit rund 6:07, was umgerechnet auf die kürzere Radstrecke auf eine 5:55 hinauslaufen könnte. Das und auch eine Zeit unter 6 Stunden hielt ich für nicht realistisch. Die Zeit von 2018 von 6:35:49 schien mir dagegen als Ziel zu wenig herausfordernd. Als sich aber abzeichnete, dass die klimatischen Bedingungen ähnlich zu 2018 sein könnten, war das dann letztendlich doch mein Ziel.

Beim Schwimmen waren drei Dreiecke im Briesener See (teilweise auch wie der benachbarte Ort als Briesensee bezeichnet) à 750 Meter mit Landgang zu absolvieren. Die Zeiten von 62 bzw. 59 Minuten aus meinen bisherigen Teilnahmen waren deutlich schwächer als die Zeiten bei anderen Mitteldistanzen. Ich hatte mir vorgenommen, den Grundstein zu legen, bei meiner dritten Teilnahme zum ersten Mal nicht beim Radfahren in Kontakt mit dem Schlussfahrzeug zu kommen. Die Erinnerung an sehr trübes Wasser war mir von 2021 noch in Erinnerung, so dass ich wenig Hoffnung auf Schwimmen im Wasserschatten hatte. Tatsächlich war die Sicht dieses Jahr durchaus ausreichend zum Schwimmen im Wasserschatten. Als sich das Feld nach der ersten Boje sortiert hatte, sah ich noch 2 Schwimmer hinter mir, aber keinen direkt vor mir. Mit einem kleinen Zwischenspurt holte ich eine kleine Gruppe 10 Meter vor mir ein und hatte dann bis kurz vor dem Ende der 2. Runde Wasserschatten. Diesen verließ ich, als ich das Gefühl hatte, dass beim Schwimmer vor mir die Kräfte nachließen und auch die Zielrichtung der nächsten Boje nicht mehr ganz stimmte. Er nutzte aber die Chance nicht, sich seinerseits in meinen Wasserschatten zu begeben und war beim Landgang nach 2 Runden und auch am Ende dann hinter mir. Mit 57:18 war es meine bisher schnellste Schwimmzeit beim Spreewald-Triathlon. Aber von meinen 13 Mitteldistanzen sind genau die drei Schwimmzeiten vom Spreewald-Triathlon die schwächsten. Vielleicht ist das Wasser im Briesener See ja zu nass oder das Höhenprofil ist besonders anspruchsvoll. In der Wechselzone konnte ich dann noch mindestens 2 Räder entdecken.

Die Radrunde ist eine gut zu fahrende 42-km-Runde durch den Spreewald. Die Runde ist größtenteils flach mit nur wenigen kurzen, aber gut zu fahrenden Anstiegen. Bei der Mitteldistanz ist die Runde 2x abzufahren. Fürs Radfahren hatte ich mir einen 28-er-Schnitt vorgenommen, mit etwas mehr geliebäugelt, aber als oberste Priorität wollte ich noch Kräfte fürs Laufen übriglassen. Der erste Teil war geprägt von teils böigem Gegenwind. Relativ schnell wurde ich von einem Starter überholt. Als ich am östlichsten Punkt einen Schnitt von etwa 27 km/h hatte, war ich insofern ganz zufrieden, da ja nun das Stück mit Rückenwind kommt. Etwa eine Viertelstunde vor Ende der 1. Runde wurde ich dann von einem älteren Athleten (M70, wie ich später gesehen habe) überholt. Er war wie ich mit einem klassischen Rennrad ohne Lenkeraufbau unterwegs. Ein Fahrer mit orangem Shirt blieb hinter mir. Ich konnte im regelkonformen Abstand gefühlt sehr leicht am Vordermann dran bleiben. Nach 10 Minuten hatte ich ihn dann noch mal überholt, weil es mir doch zu langsam vorkam. Weniger als 5 Minuten später war er aber wieder vorbei. Ich wollte das Spielchen aber nicht mehr weiter treiben und blieb dann hinter ihm. Spätestens als dann nach dem Beginn der 2. Runde sich ein weiterer Fahrer im orangen Shirt hinter mir einreihte, war mir klar, dass ich auch dieses Mal den letzten Platz des Feldes einnehme. Die Fahrerin eines der beiden Schlussfahrräder kam dann auch kurz vorgefahren und hat sich vorgestellt. Ich blieb dann die komplette 2. Runde auf dem letzten Platz, aber am Ende der Windschattenbox des Fahrers auf dem vorletzten Platz. Mir war bisher nicht klar, wie groß der Vorteil des Windschattens auch mit 12 Metern Abstand noch ist. Dazu hatte ich Windschatten von hinten durch die beiden Schlussfahrräder. Zu meinen Radzeiten: die erste der beiden 42-km-Runden war mit 1:32:03 die langsamere gegenüber 1:30:53 auf der zweiten Runde. Dabei war die zweite noch relativ entspannt. Der Gesamtschnitt lag mit 27,9 km/h fast im Plan. Ich war am Ende der Radstrecke schon über 4 Stunden unterwegs und fühlte mich dafür noch ungewöhnlich frisch. Aus meinem Bericht von 2018 wusste ich, dass ich die 1,8 Liter, die ich da während der 3 Stunden auf dem Rad getrunken habe, rückblickend als zu wenig empfunden hatte. Mit Flaschenwechsel nach einer Runde kam ich dieses Mal auf 2,5 Liter, was quasi das Maximum ist, was für mich aktuell mit 2 Flaschenhaltern ohne organisatorischen Extraaufwand möglich war. Vermutlich ist auch das noch zu wenig.

Die Laufrunde ist eine 4x zu durchlaufende 5 km-Runde um den See mit vielen sonnigen Abschnitten. 2021 und 2022 gab es eine 9 km-Runde durch den Wald mit einem deutlich höheren Schattenanteil. Ich fand es im Vorfeld schade, dass wieder zur sonnigeren Variante zurückgekehrt wurde. 18 km Laufen hätte mir auch gereicht, zumal die beiden anderen Disziplinen auch nicht die Standardlänge für eine Mitteldistanz haben. Immerhin hatte ich so die Vergleichsmöglichkeit zu 2018. Ich hatte den Teil im Wald nicht mehr als so sandig in Erinnerung. Das hat zusätzlich Kraft gekostet. Ich konnte während meines Laufes mehrere Radfahrer sehen, die im Sand stecken geblieben sind. Ich bin mir aber nicht mehr sicher, wie sandig die Strecke von 2021 war. In der Wechselzone hatte ich etwas länger gebraucht als mein Konkurrent im Kampf gegen die Rote Laterne. Da er aber ein deutlich langsameres Lauftempo als ich anschlug, war ich nach etwa 500 Metern an ihm vorbei. Meine Hoffnung, dass er durchläuft und auch im Zeitlimit bleibt, erfüllte sich, so dass mir der letzte Platz in der Ergebnisliste erspart blieb. Die Temperaturen von rund 30 Grad und das sonnige Wetter machten das Laufen zu einer Hitzeschlacht. Während ich 2018 bei ähnlichem Wetter schon nach 1,5 km das erste Mal eine Gehpause einlegen musste, kam ich dieses Mal immerhin bis km 4,5. Von da an war die Luft aber ziemlich raus bei mir und ich konnte kaum mal mehr als 3 Minuten am Stück laufen. Ich habe an jedem Verpflegungsstand viel getrunken (2 Becher Wasser und ab km 5 auch 1 Becher Cola). Meine Rundenzeiten: 31:14, 35:52, 38:22, 38:30. Nach 2 Laufrunden war ich mit etwa 5:16h noch deutlich über dem Zeitlimit von 5:30h an dieser Stelle. Im Prinzip ging es mir in den letzten drei Runden nur noch darum, die Verbesserung gegenüber 2018 abzusichern. Vermutlich war deshalb noch die eine oder andere Gehpause länger als sie wirklich hätte sein müssen. Leider tauchte auch kein anderer Teilnehmer vor mir am Horizont auf, der mich hätte ziehen können. 15 Minuten vor Schluss kam dann eine überraschende Abkühlung in Form eines Regengusses. Eine Stunde früher hätte mir das vielleicht noch geholfen. Etwa 1,5 km vor dem Schluss rechnete ich mir aus, dass ich mit 10 Minuten Durchlaufen im Regen auf dem asphaltierten Teil noch eine Zeit unter 6:30 erlaufen kann. Obwohl beide Ausreden (Hitze und Sandboden) nun nicht mehr zogen, war ich aber körperlich und moralisch nicht mehr fit genug dafür. Auch das Ziel, in der reinen Laufzeit besser zu sein, konnte mir keinen Schwung verleihen. In der Endabrechnung war ich dann überrascht, dass ich das mit 2:23:58 gegenüber 2:24:29 aber doch geschafft habe.

Am Ende war ich mit 6:32:25 rund 3 Minuten schneller als 2018, wobei alle drei Teildisziplinen schneller waren. Bei der Radzeit lag das aber nur an den schnelleren Wechseln, die reine Fahrzeit war etwas langsamer. Obwohl ich mein Ziel erreicht habe, kam keine rechte Euphorie auf. Durchnässt räumte ich schnell mein Zeug aus der Wechselzone, weil die Ordner schnell alles abbauen wollten. Ich bin mir im Moment unschlüssig, ob ich noch einmal einen Versuch starten werde, im Spreewald die Mitteldistanz ohne Kontakt zum Schlussfahrzeug und ohne Einbruch auf der Laufstrecke zu absolvieren oder ob ich lieber neue Wettkämpfe kennenlerne.
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Alt 11.06.2023, 21:23   #42
Estampie
Szenekenner
 
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Registriert seit: 30.11.2020
Ort: OWL
Beiträge: 942
Schöner Bericht und Glückwunsch dafür das gesetzte Ziel erreicht zu haben!
Ich konnte den Regen beinahe riechen, gut geschrieben.
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