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Zitat von trithos
...Bin sehr zufrieden und möchte an dieser Stelle Hafu zu Platz 3 gratulieren. Sowie Heifu alles Gute wünschen, falls die hier geäußerte Vermutung stimmt, dass sie gestürzt ist. Und herzliche Gratulation natürlich auch an Frefu. Top!
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Zitat von Bleierpel
@frefu: Gratulation zum tollen Renn und dem Sieg. Tolles Video mit Pushing Limits, hat Spaß gemacht!
@hafu: wie war dein Tag? Gratulation zum 3.!
An beide: wie geht’s HeiFu?
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Vielen Dank für die Glückwünsche an Trithos, Bleierpel und an all die anderen, die hier schon geschrieben haben. Musste leider gestern (und auch heute) viel arbeiten, so dass ich nu zwischendurch lesen, aber nicht viel schreiben konnte.
Frederic schwebt natürlich (verdient) auf Wolke 7. Gerade die Art wie er (mit nicht ganz optimaler Tagesform und verunsichernder Vorbereitung) einem entfesselt fahrenden Zepuntke beim Radfahren und überragend laufenden Steger beim Laufen in Hitze Parole geboten hat, nötigt mir absolut Respekt ab. Drei Tage vor dem Rennen musste er noch die vorletzte (lockere) Laufeinheit wegen Hüft-/ Oberschenkelschmerzen abbrechen, schrieb mir dann gleich in die Klinik was das sein könnte (war mutmaßlich Tractus-iliotibialis-Syndrom durch vorangegangenes Bahntraining mit ungewohnten Schuhen). Mit Triggerpunktbehandlungen und Faszienmobilisation konnte das Problem dann zum Glück in den Griff gebracht werden (der letzte 5k-Lauf am Smastag war nicht schmerzfrei aber musste zumindest nicht abgerochen werden), aber ein paar Fragezeichen für den Halbmarathon gab es trotzdem auch am Renntag noch.
Über Heikes Sturz (speziell die Sturzursache) rätseln wir immer noch. Sie hat wirklich 'ne gute Radbeherrschung, war beim Training in den Abfahrten mit dem TT in den letzten Wochen oft schneller als ich und ich konnte auch bei Inspektion ihres Liv-TTs im Nachhinein keine eindeutige technische Sturzursache ausmachen.
Sie berichtet, dass sie in einer Rechts-Kurve bei ca. 40km/h plötzlich einen Schlag gehört habe und es ihr fast direkt danach "den Lenker quer gestellt" habe. Helm- und Uhr sind als Sturzfolge kaputt, eine Rippe hat sie sich gebrochen und ist dementsprechend schmerzgeplagt aktuell; Trinksystem, Radcomputer, ein Lenkerstopfen lagen danach im Sturzbereich, wobei nicht klar war, ob diese wegen des Sturzes abgefallen waren, oder eines dieser Teile abgefallen, sich irgendwie zwischen Gabel und Reifen verklemmt und evt. Sturzursache war.
Laufrad (auch Reifen) und Speichen schauen unauffällig aus. Der Steuersatz funktioniert, die Straße war dort nicht rutschig. Ich stehe da echt vor einem Rätsel, weil man will ja mögliche Sturzursachen auch für die Zukunft abstellen...
Die einzige Hypothese, die mir eingefallen ist, dass sie im Bemühen, in der Kurve kurz vor einem Anstieg wenig Tempo zu verlieren, zu früh getreten und gleichzeitig so stark eingelenkt hat, dass ihr eingelenktes Vorderrad mit einem Radschuh in 9-Uhr-Position kollidiert ist.
Sie fährt einen kleinen XS-Rahmen und bei der 172,5er-Kurbel kann dieses Problem bei starkem Einlenken auftreten. Ich kenne es aber (habe auch an einem Crosser mögliche Kontaktprobleme zwischen Vorderrad und eingeklicktem Schuh) eigentlich nur von sehr geringen Geschwindigkeiten; bei hohem Tempo lenkt man üblicherweise nicht so sehr ein, dass es Probleme bereitet. Ist jemand sonst hier im Forum schon mal gestürzt wegen ähnlicher Probleme?
Zu meinem eigenen Rennen: Es war vor allem wunderschön, mal wieder Wettkampfatmosphäre zu schnuppern. Ich liebe die Vorstartspannung, die allgemeine Schweigsamkeit am Rennmorgen, wenn jeder mit sich und seinem Material beschäftigt ist, die komplette Fixierung auf Schwimmen, Radfahren und Laufen während des Wettkampfes, wo man nahezu jedes sonstige Problem, das einen sonst beschäftigt, ausblenden kann und das relaxte Miteinander im Ziel später wo man irgendwo zusammen im Gras sitzt, wenn alle Muskeln schmerzen und die Müdigkeit immer mehr in die Glieder kriecht und man gleichzeitig von all den Wettkampfstresshormonen euphorisiert und zumindest im Kopf noch hellwach ist.
Dieses facettenreiche Szenario habe ich in der ewigen Pandemie wirklich vermisst.
Schwimmen fand ich bei weitem zu warm. Die Temperaturgrenze von 24°, bei der noch Neo erlaubt ist, passt absolut nicht zu meiner Physiologie. Wohl fühle ich mich im Neo nur bis 20° Wassertemperatur. Darüber muss ich das Tempo drosseln, um nicht komplett zu überhitzen. Ich habe da die Profis beneidet, dass sie andere (sinnvollere) Temperaturgrenzen haben als die Amateure (Natürlich könnte man auch freiwillig auf den Neo verzichten, aber ist dann halt auch nicht mehr wirklich konkurrenzfähig, aufgrund des fehlenden Auftriebs).
Radfahren hat ziemlich Spaß gemacht, war v.a. auch gerade in der ersten Runde, als noch gut Platz war, vorbildlich fair und man konnte die Abfahrten perfekt nehmen. Ich kenne die ganze Strecke sehr gut vom Training und es war auch schon der vierte oder fünfte Start am Walchsee, aber gerade die Abfahrten lassen sich weitaus besser im Wettkampf fahren, wenn man nicht hinter jeder unübersichtlichen Kurve mit einem entgegenkommenden Traktor rechnen muss. In der zweiten Runde wurde es wegen des normalen Challengerennens deutlich voller, man wurde z.T. bei Überholvorgängen etwas ausgebremst und musste sich mehr konzentrieren, aber alles in allem konnte man sich auch da noch gut in die Fr... hauen in all den vielen kleinen Anstiegen.
Beim Laufen hatte ich überraschend gute Beine. Zum ersten mal lief ich in einem Wettkampf den Next%, der schon seit fast zwei Jahren bei mir im Keller steht. 21 km am Stück bin ich wegen diverser Wehwechen und echter Verletzungen seit zwei Jahren nicht mehr gelaufen, egal ob Training oder Wettkampf und dafür habe ich das Ding bei zunehmender Hitze recht gut ins Ziel gebracht.
Bei den Verpflegungsstationen ab der dritten Runde hatte ich bewusst kurze Gehpausen eingelegt, um nicht die Hälfte beim Trinken zu verschütten und mehr als nur einen Becher Wasser zum über-den-Kopf-Schütten zu ergattern. Wäre natürlich ärgerlich gewesen, dadurch das Podium zu vergeigen, aber ich hatte nie Ahnung, wo genau ich im Rennen liege und habe dementsprechend stets nur ein Rennen gegen mich absolviert.
Die fehlende infos über Gegner und Plazierungen ist halt ein dickes Manko von Rolling Starts. Rückblickend stieg ich wohl als 4. oder 5. in meiner AK vom Rad, wurde dann irgendwann vom späteren zweitplazierten überlaufen und "überholte" meinerseits dann wieder zwei oder drei andere Athleten, so dass es sich mit dem Podest noch ausging.
Der Erstplazierte Niederländer in meiner AK50, von dem ich noch nie zuvor gehört hatte (normalerweise kennt man ja seine Konkurrenten, da kaum einer erst in diesem Alter mit Triathlon anfängt) schaffte es tatsächlich 26 tief zu schwimmen, also etwa genauso schnell wie Thomas Steger im Profirennen: das ist wirklich beeindruckend und bei so einer Leistung fühle ich mich selbst mit meinen 31 Minuten (zwei Minuten langsamer als üblich wegen Hitze und der pandemie-bedingten monatelangen Schwimmbadschließungen) ziemlich alt.