Ich sagte, da stimmt vielleicht etwas nicht. Ich sagte nicht, er habe gedopt. Es kann beispielsweise an den kolportierten Zahlen etwas nicht stimmen.
Das ist aus meiner Sicht bei der Zahl "7:21 Stunden" der Fall. Zwar stimmt die Zahl, aber die Strecke scheint von einer Wasserströmung profitiert zu haben oder war zu kurz. Und so weiter.
Beim oben genannten Trainingslauf von 40km ist die Frage, ob es wirklich 40km waren und wie "kurz" vor dem Rennen sie tatsächlich absolviert wurden.
Doping gehört für mich zu den Möglichkeiten, die man bei derart herausstechenden Leistungen in Betracht ziehen darf, sofern näher liegende Erklärungen nicht überzeugend sind. Das ist für mich aber etwas anderes als ein konkreter Verdacht oder eine konkrete Anschuldigung.
Laut Strava 9Tage vor dem Rennen:
Diesen ominösen 40km Lauf hat er am 13.11. absolviert. 4*9km in je ~3:45km/min mit immer 1km locker bzw, Pause (Nahrung?)dazwischen. https://www.strava.com/activities/6253818541
Am Morgen davor eine 115km Ausfahrt (3h10min)
Am 12.11. 191km Rad in 4h50min
...
Ob die <2:30h dann in Kona fallen werden, glaube ich nicht, da alle vier Protagonisten (Blu, Iden, Frodo, Patrick) deutlich angeknockter ins Laufen starten werden...
Sehe ich auch so.
Frodo hat in Kona mehrfach und in Frankfurt im direkten Duell mit Patrick Lange nachgewiesen, dass er es versteht einen Ironman-Wettkampf in den ersten beiden Disziplinen so unrhythmisch und schwer zu machen, dass ein potenzieller Sub 2:40er-Läufer, dann eben wegen Vorermüdung keine adäquaten Laufbeine mehr hat und ein langsamerer Marathon für den Sieg genügt.
Kann durchaus sein, dass einer der Norweger dann trotzdem die Nase vorne haben wird, denn sie haben den Vorteil der Jugend auf ihrer Seite und sind unrhythmische Rennen durchaus aus dem ITU-Bereich gewohnt, aber die Meisterschaftsrennen nächstes Jahr werden sich auf alle Fälle ganz anderes entwickeln, als die Rennen in Cozumel und Florida.
Vielleicht sollte man bei den 3 Disziplinen differenzieren und mal jeweils den Vergleich zur Weltspitze getrennt ziehen.
Beispiel: Was können Rad Profis auf 180km im Zeitfahren schaffen ( mal abgesehen davon dass diese Strecke nicht gefahren wird )
Ich bin sicher, dass der Unterschied bei Triathleten und Profis über 180km nicht so groß ist wie der Unterschied beim Marathon.
Möglich, dass der Unterschied im Laufen größer ist, aber ich denke, dass er auch auf dem Rad enorm ist.
Wenn man bedenkt, dass der 24h (!) Weltrekord bei knappen 43 km'h liegt und Strasser auf kürzeren Distanzen gegen Spezialisten nicht den Hauch einer Chance hat. Dabei hat er die 100 Meilen Durchgangszeit bei 3:32h und die 200km Durchgangszeit bei 4:25h stehen. Die ersten 7 Stunden fährt er da mehr als 45 km'h im Schnitt.
Wäre mal interessant zu sehen, was die besten Zeitfahrer der Welt auf einer flachen Strecke über 180km fahren können (mit entsprechender Vorbereitung darauf).
Kann durchaus sein, dass einer der Norweger dann trotzdem die Nase vorne haben wird, denn sie haben den Vorteil der Jugend auf ihrer Seite und sind unrhythmische Rennen durchaus aus dem ITU-Bereich gewohnt, aber die Meisterschaftsrennen nächstes Jahr werden sich auf alle Fälle ganz anderes entwickeln, als die Rennen in Cozumel und Florida.
Und ich freue mich jetzt schon drauf! Hoffentlich ist keiner der Top Guns verletzt oder krank.
Aber was macht Blummenfelt so viel schwerer, obwohl er ne Ecke kleiner ist? Ist es alleine seine ausgeprägtere Muskulatur? Ich finde er sieht auch ein bisschen moppelig aus, das irritiert mich vor allem. Vielleicht täuscht das aber auch.
Ansonsten ist er von Gewicht her nicht über Frodeno und der kann schließlich auch rennen.
100% Zustimmung! Immerhin ist der Marathonrekord über 30min schneller als bei der LD.
Ich verstehe dieses Argument nicht. Wenn auf der Ironman-Distanz 30 Minuten langsamer gelaufen wird als bei den Spezialisten: Ist das dann viel oder wenig Unterschied? Woran bemisst Du das?
Für Dich ist diese Differenz von 30 Minuten viel. Mit gleichem Recht könnte ein anderer sagen, es sei wenig. Immerhin ist das Rennen viermal so lang und die Energiespeicher begrenzt.
Welches Kriterium hast Du für Dein Urteil? Bei welcher Laufzeit der Triathlonprofis sähst Du einen passenden Abstand zu den Spezialisten?
Welches Kriterium hast Du für Dein Urteil? Bei welcher Laufzeit der Triathlonprofis sähst Du einen passenden Abstand zu den Spezialisten?
Ich denke es geht um den prozentualen Anteil bezogen auf die tatsächliche oder mutmaßliche (Radfahren) Zeit der Spezialisten. Ich sehe auch keinen Sinn darin, diesen Vergleich anzustellen.
Dass ein Triathlet, auch ein sehr schlanker, körperlich einem Radfahrer näher ist als einem Marathlonläufer ist doch offensichtlich.
Vielleicht spielen noch anderen Faktoren (im Allgemeinen) eine nicht zu unterschätzende Rolle. Stichwort: (frühe) Talentsichtung und Talent-Förderung in Norwegen. Vielleicht machen die Norweger genau in diesem Punkt auch einiges besser bzw. anders als andere Länder. Im Moment ist es ja offensichtlich, dass in sehr vielen Sportarten norwegische Talente herausstechen. Also nicht nur Iden und Blummenfelt im Triathlon.
Ich denke da an Ering Haaland 21J, Martin Oodegard 22J (Fussball), Sander Sagoson (Handball), Karsten Warholm und Jakob Ingebrigtsen (Leichtathletik). Casper Ruud (Tennis) oder ein Viktor Hovland im Golf usw usw.
Und da sind ja jetzt auch Sportarten dabei, wo Doping (noch) keine so grosse Rolle spielt.
Bei der Google Suche bin ich dabei über diesen schon etwas älteren Bericht gestolpert, aus dem ich die o.g. Namen entnommen habe:
"Norwegens Sportler der Zukunft":
Vielleicht ist es auch nur eine subjektive (Falsch-)Wahrnehmung von mir. Aber es kommt mir zur Zeit jedenfalls so vor, als ob es in sehr vielen verschiedenen Sportarten im Moment norwegische Talente gibt. Also wie kommt das bzw. wie ist das einzuordnen?