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Klimawandel: Und alle schauen zu dabei - Seite 1083 - triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum
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Alt 01.12.2022, 16:06   #8657
Schwarzfahrer
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Registriert seit: 15.01.2009
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Zitat:
Zitat von Klugschnacker Beitrag anzeigen
Wir haben auch Gemeinsamkeiten; beispielsweise glauben wir beide nicht an das Erreichen des 1.5- oder 2.0°-Ziels.
Soweit einverstanden. Der Unterschied zwischen uns besteht in der Einschätzung, ob dies überhaupt ein wesentliches oder sinnvolles Ziel menschlichen Handelns sein sollte; für mich ist sowas ein völlig müßiges Ziel, wie auch die Vorstellung, das Leben der ganzen Menschheit in ihrer Vielfalt auf ein Ziel auszurichten.
Zitat:
Zitat von Klugschnacker Beitrag anzeigen
Folglich reden wir nicht über die damit verbundenen, vergleichsweise läppischen Szenarien für die Zukunft. Sondern über die Folgen einer erheblich stärkeren globalen Erwärmung.
Ja, überhaupt darüber, wie stark die globale Erwärmung in Zukunft sein wird (weiß keiner, Modelle haben extreme Streuung), und wie schwer die Folgen des Klimawandels überhaupt werden können, bzw. inwieweit Änderungen der Lebensumstände auch ohne Klimawandel auftreten und zu bewältigen sind (wir haben ein Werkzeug - CO2-Reduktion, das ist der Hammer, mit dem alle Probleme angegangen werden, das finde ich zu eindimensional).
Zitat:
Zitat von Klugschnacker Beitrag anzeigen
Es geht beim Klimawandel nicht um ein paar kleine Inseln, deren Landmasse etwas verringert würde. Von der Anhebung des Meeresspiegels sind viele hundert Millionen Menschen betroffen, da die Küstenregionen dicht besiedelt sind.
Richtig. Dann ist es aber unseriös bis kontraproduktiv, mit plakativen, aber falschen Fallbeispielen wie Tuvalu "Werbung" für die Sache zu machen. Tatsache ist aber auch, daß dies kein plötzliches Problem ist, und es reichlich Möglichkeiten gibt, dagegen vorzugehen, bzw. die Menschheit auch immer Lösungen dafür angestrebt hat; neben Holland ist als aktuelles Extrembeispiel die geplante Verlegung von Jakarta anzuführen. Menschen sind schon immer weitergezogen, wenn die Wohnbedingungen problematisch wurden. Teuer, schmerzhaft, aber Teil des "Kreislaufs der Natur", und nicht durch CO2-Minderung abwendbar. ich finde das nicht Verniedlichung, sondern sich den Tatsachen stellen, und gegenzuhalten, statt die ganze Menschheit zu Lebenswandel-Änderungen zu verpflichten.
Zitat:
Zitat von Klugschnacker Beitrag anzeigen
Dazu kommen Extremwetterereignisse, wie Fluten und Stürme, die sich in ihrer Häufigkeit vervielfachen. Anderswo werden jahrelange Dürren die Nahrungsproduktion beeinträchtigen, was Wanderungsbewegungen der Bevölkerung auslösen wird, vor allem in Indien und Afrika.
Sogar über die Häufung von Extremwetter-Ereignissen herrscht keine Einigkeit, bisher ist m.W. keine "Vervielfachung" erfasst, höchstens eine leicht Erhöhung in manchen Regionen. Ebenso stieg die Vegetation global seit der Klimaerwärmung an, weil es gut für die Pflanzen ist. Trotz lokaler Dürren sind die Chancen, die Menschheit global gut zu ernähren, bei wärmerem Klima besser. Katastropherszenarien für die Zukunft finde ich hier auch weniger hilfreich, als darauf zu schauen, welche Chancen man nutzen kann (Umstellung auf andere Nutzpflanzen, andere Methoden, Änderung der Anbaugebiete, ...).
Zitat:
Zitat von Klugschnacker Beitrag anzeigen
Im Unterschied zur obigen Parallele vom "Stausee und dem Dorf"
Hier ging es mir um die Doppelmoral: Wir sind bereit, vielen Menschen im eigenen Land konkret und direkt Schaden zuzufügen für ein "hohes Gut", und gleichzeitig vergießt man Krokodilstränen über potentielle, nicht mal sicher eintretende Risiken weit weit weg, für dessen Eintreten wir nicht mal wissen, wie groß unser Einfluß ist.
Zitat:
Zitat von Klugschnacker Beitrag anzeigen
gibt es beim Klimawandel ein starkes Missverhältnis zwischen den Emissionen des globalen Nordens und den Folgen für den globalen Süden.
Das klingt halt so, als ob die Emissionen das einzige sind, was der "globale Norden" dem "globalen Süden" bringt. Daß diese Emissionen eine Wirtschaft ermöglichen, die genug Überschüsse produziert, um den Wohlstand auch im globalen Süden langsam anzuheben, daß der globale Norden mit seiner Medizin den gesundheitszustand des globalen Südens erheblich gebessert hat, ist ein meßbarer Wert, im Gegensatz zu den spekulativen, nur begrenzt quantifizierbaren Langzeitproblemen durch den Klimawandel. Wäre interessant, wie die Menschen im globalen Süden wählen würden, wenn wir sagen, wir drehen die Zeit zurück, schaffen keine industrielle Revolution im Norden, erzeugen keine Emissionen, aber auch keine Werte und Güter, die davon in den Süden gewandert sind. Wie viele fänden das gut?
__________________
“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Schwarzfahrer ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 01.12.2022, 16:17   #8658
TriVet
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Registriert seit: 25.05.2008
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Beiträge: 4.531
Der Einfachkeit halber sollte @schwarzfahrer vielleicht erklären, ob er den menschengemachten Klimawandel für real hält und falls ja, ob er etwas dagegen tun will.
TriVet ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 01.12.2022, 16:29   #8659
Siebenschwein
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Registriert seit: 24.06.2019
Ort: Zürič
Beiträge: 1.921
Zitat:
Zitat von TriVet Beitrag anzeigen
Der Einfachkeit halber sollte @schwarzfahrer vielleicht erklären, ob er den menschengemachten Klimawandel für real hält und falls ja, ob er etwas dagegen tun will.
Muss er nicht - ist doch offensichtlich. Frage a) - da meint er, man könne das sowieso nicht beweisen, weil viel zu kompliziert für sein Verständnis und b) will er nichts tun und versteckt sich hinter fadenscheinigen Ausflüchten wie "komplexe Probleme sind nicht monokausal erklärbar" (das sind sie in diesem Fall schon, aber klingt natürlich super-duper-educated, obwohl es nur die Faulheit beweist, sich damit ernsthaft zu befassen).

P.S: man sollte das Wort "glauben" im Zusammenhang mit Klimawandel nicht verwenden. Es klingt so, als wären wissenschaftlich etablierte Theorien Meinungen oder Glaubensfragen. Sind sie aber nicht.
Ich würde die Frage eher mit dem Wort "akzeptieren" stellen.
__________________
Wenn Ihr alle die Zeit, die Ihr hier im Forum vertüdelt, fürs Training nutzen würdet...
Siebenschwein ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 01.12.2022, 16:52   #8660
deralexxx
Szenekenner
 
Registriert seit: 29.10.2012
Beiträge: 1.870
Wenn es die Menschheit geschafft hat, den Kraftakt durchzuziehen, die Erwärmung doch in Grenzen zu halten, werden die Ingenieure, die sich schlauer als alle Politiker halten, hinstellen und sagen "sehr her, war doch garnicht so schlimm".
deralexxx ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 01.12.2022, 21:15   #8661
Klugschnacker
Arne Dyck
triathlon-szene
Coach
 
Benutzerbild von Klugschnacker
 
Registriert seit: 16.09.2006
Ort: Freiburg
Beiträge: 22.883
Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer Beitrag anzeigen
... Ebenso stieg die Vegetation global seit der Klimaerwärmung an, weil es gut für die Pflanzen ist. Trotz lokaler Dürren sind die Chancen, die Menschheit global gut zu ernähren, bei wärmerem Klima besser.
Ich hake hier mal ein.

Die Menschheit lebt von einer kleinen Zahl an Nutzpflanzen: Reis, Mais, Getreide, Soja, das war’s. Diese Pflanzen sind in ein Ökosystem eingebettet, ohne das sie nicht existieren können. Das geht von bestäubenden Insekten über die Fressfeinde von Schädlingen bis zu Bodenpilzen an den Wurzeln. Deren Existenz ist wiederum an zahlreiche ökologische Voraussetzungen geknüpft.

Bedroht ist dieses labile System durch ein gegenwärtiges Massenaussterben, das durch Umweltverschmutzung, Klimawandel und die Verknappung von Lebensraum gefördert wird. Es übersteigt die natürliche Aussterberate um den Faktor 1.000 - 10.0000. Das bedeutet, dass wir in rasender Geschwindigkeit alle möglichen Arten verlieren und zwar für immer.

Das kann noch eine ganze Weile gut gehen. Es kann aber auch schief gehen. Dieses Risiko tragen die kommenden Generationen. Es geht also weniger darum, ob bei einer Klimaerwärmung um 1.2 °C Obstbäume mehr Ertrag haben und Kartoffeln größer werden. Sondern dass wir in einem Tempo die Umweltbedingungen verändern, welches die Anpassungsfähigkeit der Natur jetzt und in Zukunft überfordert. Es geht nicht darum, dass der Mensch sich anpasst, indem er halt von Hamburg nach Garmisch zieht.
Klugschnacker ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.12.2022, 08:07   #8662
Nepumuk
Szenekenner
 
Benutzerbild von Nepumuk
 
Registriert seit: 30.12.2009
Ort: 64560 Riedstadt
Beiträge: 2.511
Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer Beitrag anzeigen
...und übrigens traue ich den meisten auch weniger Kompetenz zu, als mir selbst, wissenschaftliche Daten und Aussagen richtig einzuordnen...
Da liegst du halt falsch. Du hast hier ja bereits in vielen deiner Beiträge deine Wissenschaftsfeindlichkeit unter Beweis gestellt. Ich Wesentlichen leugnest du schlicht jede wissenschaftliche Erkenntnisse, wenn sie dir nicht in den Kram passt, und verbrämst diese als "Meinung". Siehe z.B. den Corona-Faden oder auch diesen Faden hier. Ist halt ein Pipi Langstrumpf-Stil. Es steht dir frei so zu denken, mit Wissenschaft hat das aber nichts zu tun.
Nepumuk ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.12.2022, 09:46   #8663
Schwarzfahrer
Szenekenner
 
Benutzerbild von Schwarzfahrer
 
Registriert seit: 15.01.2009
Ort: Rhein-Neckar-Dreieck
Beiträge: 6.166
Zitat:
Zitat von TriVet Beitrag anzeigen
Der Einfachkeit halber sollte @schwarzfahrer vielleicht erklären, ob er den menschengemachten Klimawandel für real hält und falls ja, ob er etwas dagegen tun will.
Ich beantworte gerne Deine Fragen, da ich bei Dir meist echtes Interesse erkenne.

Zur ersten Hälfte "halte ich den menschgemachten Klimawandel für real" (die allerdings etwas nach inquisitorischen Glaubensfrage klingt, wie in mittelalterlichen Ketzer-Prozessen, womit Du unfreiwillig den für mich quasi-religiösen Charakter der Debatte bestätigst ):
Fakt ist: das Klima änderte sich in den letzten Jahrzehnten deutlich, das ist nicht zu übersehen und auch ausreichend belegt. Daß der menschgemachte CO2 dazu beiträgt, ist eine plausible Hypothese, für die einiges an Daten und physikalischen Effekten spricht. Was die Daten nicht so eindeutig, ausschließlich und unzweifelhaft hergeben, wie es von Aktivisten dargestellt wird, ist die für die politische Debatte postulierte herausragende und alles bestimmende Höhe des Beitrags des CO2 im Vergleich zu anderen Effekten, woraus sich eine große Streuung bzw. Unsicherheit für alle Zukunftsprognosen ergibt.

Zur zweiten Frage, ob ich etwas dagegen tun will: Dazu habe ich bereits 2019 in diesem Thread relativ ausführlich meine Meinung geschrieben. Kurz: da (wie auch mit Arne einig) ich es für unrealistisch halte, irgendwelche x°C-Ziele global umzusetzen, ist mein Glaube daran, ob menschgemacht oder nicht zweitranging, und deshalb ist es wichtiger, sich der lokalen Lösung von sich ergebenden Problemen zu widmen, statt zu versuchen, die ganze Welt auf einmal zu verändern.
ich finde, Dein Zitat aus dem anderen Thread passt hier für mich ganz gut:
Zitat:
Zitat von TriVet Beitrag anzeigen
Mir ist das zu panisch und zuviel Weltuntergangsstimmung.
Dass es Änderungen gibt, ist ja offensichtlich, aber "Lebbe gehd weidder".
Und für den Umgang mit angekündigten Katastrophen generell bin ich für die "Israelische Herangehensweise, die ich auch schon 2019 gepostet habe":
Zitat:
Gott beschließt, die Menschheit wegen ihrer Sünden mal wieder in einer Sintflut untergehen zu lassen. Gnädigerweise ruft er die Führer der wichtigsten Länder zu sich, und verkündet ihnen, daß die Sintflut in zwei Monaten eintreffen wird.Was machen diese daraufhin?
- Der amerikanische Präsident tritt vor den Kongress und verkündet: Amerikaner, wir haben noch zwei Monate zu leben. Tut Buße, beichtet eure Sünden, damit ihr reinen Gewissens vor Gott treten könnt! Amen!
- Der russische Präsident vor der Duma: Russen, das Ende der Welt ist in zwei Monaten da. Laßt uns genießen, was vom Leben übrig ist, es gibt Frei-Wodka für alle! Na zdarovje!
- Der israelische Präsident vorm Knesset: Juden, wir haben noch zwei Monate Zeit, um unter Wasser atmen und leben zu lernen! An die Arbeit!
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Schwarzfahrer ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.12.2022, 10:04   #8664
Helmut S
Szenekenner
 
Registriert seit: 30.10.2006
Beiträge: 8.885
Zitat:
Zitat von sabine-g Beitrag anzeigen
Schwarzfahrer weiß alles und alles besser.
Du bist gut. Wie stellst du dir das sonst vor? Einer muss das ja doch machen. HaFu is ja jetzt bei Twitter.

Helmut S ist offline   Mit Zitat antworten
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