@Hafu: Hast Du einen Vorschlag,
welche Streckensplits auf der OD (gerne auch MD, LD)
für wahre Gerechtigkeit sorgen würden?
Danke.
Ich finde die Gewichtung bei der Olympischen Distanz , allerdings mit Windschattenverbot (!) für gerecht, also, 1,5/ 40/ 10.
Bei ner Mitteldistanz müsste man dann 3km Schwimmen, 80 R und 20 L (Gab es früher auch in etwa bei der ITU-Mitteldistanz) und bei 'ner Langdistanz 6/160/40.
Gerade bei der vom Olympischen Triathlon abgeleiteten (theoretischen) Langdistanz sieht man, wie untergewichtet bei den etablierten Ironman-Distanzen, die halt aus historischen Gründen entstanden sind, gerade das Schwimmen und wie übergewichtet das Radfahren ist.
Völlig egal ob "gerecht" verteilt oder nicht. Ich fände das Format mal wirklich eine tolle Sache, die mich reizen würde. (Jedoch nicht so, um dafür bis nach England zu fliegen.)
Zumindest wäre das Schwimmen mal eine richtige Herausforderung und nicht nur ein Aufwärmprogramm.
Gleichgewichtet sind die Distanzen beim isoman nur für Leute, die keine Ahnung von physikalischen Grundgesetzen haben:
Wasser hat eine ganz andere Dichte als Luft, so dass die Bewegungswiderstände viel höher sind und der Luftwiderstand wiederum steigt bekanntlich nicht linear, sondern im Quadrat der Geschwindigkeit, was aber erst oberhalb von 30 km/h praktische Auswirkungen hat. Bei einer Verdopplung der Laufgeschwindigkeit von 10 auf 20km/h spielt der erhöhte Luftwiderstand noch fast keine Rolle, bei einer Verdopplung von 20 auf 40 km/h (wie sie zwischen sehr schlechten und sehr guten Radfahrern vorkommt) dagegen bereits eines sehr große Rolle, d.h. der erforderliche Mehraufwand ist die vierfache Leistung.
Beim "Isoman" werden schlicht und ergreifend gute Schwimmer krass bevorteilt, weil sie sich wegen der hohen Dichte des Wassers einen derart großen Vorsprung verschaffen können, der für ähnlich gute Radfahrer oder Läufer unmöglich aufzuholen ist.
Stehe ich auf dem Schlauch? Durch die höhere Dichte des Wassers und die quadratisch mit der Geschwindigkeit ansteigenden Widerstände können starke Schwimmer gerade eben nicht einen großen Vorsprung gegenüber schwächeren Schwimmern erzielen. Eine Steigerung der Geschwindigkeit bedeutet immer einen überproportional hohen Einsatz.
Beim Laufen bekommt man am meisten Geschwindigkeit für die investierten Körner, beim Schwimmen am wenigsten.
Stehe ich auf dem Schlauch? Durch die höhere Dichte des Wassers und die quadratisch mit der Geschwindigkeit ansteigenden Widerstände können starke Schwimmer gerade eben nicht einen großen Vorsprung gegenüber schwächeren Schwimmern erzielen. Eine Steigerung der Geschwindigkeit bedeutet immer einen überproportional hohen Einsatz.
Man könnte zwar meinen, dass sich aufgrund der Ähnlichkeit der Formeln für Luft- und Wasserwiderstand die Disziplinen Radfahren und Schwimmen ähneln, in dem Sinne dass bei beiden eine höhere Geschwindigkeit unverhältnismäßig viel mehr Leistung erfordert.
In der Praxis sieht man aber doch, dass schlechte Schwimmer sich schon bei lächerlichen Geschwindigkeiten abmühen wie verrückt, während gute Schwimmer quasi mühelos viel schneller durch's Wasser gleiten.
Oder als zahlenmäßiges Beispiel:
Einer der 20 Minuten auf 1500 m schwimmt, braucht dafür mit Sicherheit nicht die 8-fache Leistung von demjenigen (mit vergleichbaren Körperbau), der 40 Minuten braucht, wie es die Formel nahelegen würde.
Wie kommt's?
Im Gegensatz zum Radfahren hat beim Schwimmen die Technik enormen Einfluß auf die Reduzierung des Wasserwiderstandes und auf die Effektivität des Antriebs.
Aus diesem Grund finde ich sowas wie den Isoman keineswegs ausgewogen, denn schlechte Schwimmer haben einen viel größeren Nachteil als schlechte Radfahrer.
Im Bereich der wirklich schnellen Leute, wo keiner ernsthafte Schwächen hat, mag das Format interessanter sein.
Wenn ich mal meine Zeiten prognostizieren sollte, würde ich für 2,8 km Schwimmen auf 46-48 min kommen, für 10,5 km Laufen auf 40-42 min. Da ich ein besserer Läufer bin, sollte das hinkommen.
24,5 km auf dem Rad sollte aber sogar ich unter 40 min schaffen, obwohl ich kein besonderer Radfahrer bin. Das scheint mir zu gering gewichtet zu sein.
Gruß Matthias
Das würde bei mir ähnlich aussehen, nur Rad unter 40 min kann ich mir nicht vorstellen.
Ansonsten finde ich so ein Format sehr gut. Auch gegen ein Wasserschattenverbot hätte ich nichts einzuwenden.
Beim Rheinauhafen Triathlon hier in Köln (rheinauhafentriathlonkoeln.de) gibt es eine entsprechende Distanz, den "58er" mit 3 km Schwimmen, 40.5 km Rad und 15 km Laufen. Also eine etwas "aufgebohrte" Version der olympischen Distanz.
Der Gedanke dahinter ist, dass jede Distanz in etwa eine ähnliche Dauer hat - also z.B. jeweils 1 Stunde.
Gerade bei den besseren Schwimmern war das im letzten Jahr verhältnismäßig beliebt.
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